Bearbeiten von „Gaarden

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'''Gaarden''' ist ein Teil von Kiel, der sich in die Stadteile [[Gaarden-Ost]] und [[Gaarden-Süd / Kronsburg|Gaarden-Süd]] gliedert. Ortsfremde meinen mit „Gaarden“ meist Gaarden-Ost.<ref>{{WP}}</ref>
'''Gaarden''' ist ein Stadtteil von Kiel, der sich in [[Gaarden-Ost]] und [[Gaarden-Süd / Kronsburg|Gaarden-Süd]] gliedert. Ortsfremde meinen mit „Gaarden“ meist [[Gaarden-Ost]].
[[Datei:Blick über Gaarden.jpg|300px|thumb|right|Blick über Gaarden]]


Gaarden-Ost ist der Stadtteil Nr. 12 von Kiel; Gaarden-Süd und Kronsburg bilden den Stadtteil Nr. 13. Gaarden-Ost wurde 1901 nach Kiel eingemeindet; Gaarden-Süd folgte 9 Jahre später. Von 1911 bis 1961 war Gaarden Bahnstation der [[Kleinbahn Kiel-Segeberg]], deren Gleise bereits 1962 entfernt wurden.
Gaarden-Süd und Kronsburg bilden den Stadtteil Nr. 13 von Kiel.  


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Gaarden wird das erste Mal dokumentarisch 1210 bei der Gründung des Klosters Preetz erwähnt.<br>
Gaarden wird das erste Mal dokumentarisch 1210 bei der Gründung des Klosters Preetz erwähnt.<ref>Landesarchiv Schleswig-Holstein, Beständen zur Geschichte der Stadt Kiel: Abt. 119 Adliges Kloster Preetz, S.1389ff</ref> Hervorgegangen sind Gaarden-Ost und Gaarden-Süd aus den beiden Dörfern [[Hemminghestorpe]] und [[Wulvesbrooke]].<ref>Der Name ''Wulvesbrooke'' findet sich heute noch in der direkt an Gaarden-Süd angrenzenden Straße ''[[Wulfsbrook]]'' im Stadtteil [[Hassee]] wieder.</ref> Die [[Mühlenau]], an der eine Mühle des Klosters Preetz stand und die heute hauptsächlich unterirdisch verläuft, kennzeichnete die natürliche Grenze zwischen den beiden Dörfern.<ref name="kielive">www.kielive.de [http://www.kielive.de/city/show_data.php?id=00000035&blink=http://www.kielive.de/city/show_city.php Gaarden von Anfang an bis zum 2. Weltkrieg] Abgerufen am 27. März 2009</ref>


Das heutige ''Gaarden-Ost'' ist aus den Dorf ''Hemminghestorpe'' hervorgegangen und wurde 1233 unter den Dörfern des Klosters Preetz genannt. Damit wurde Gaarden-Ost als ''Klösterlich Gaarden'' bezeichnet.<br>
Nach der Gründung dreier großer Werften auf dem Ostufer zwischen der [[Hörn]] und der [[Schwentine]] in den 1860er Jahren ([[Germaniawerft|Norddeutsche Schiffbaugesellschaft (Germaniawerft)]], [[Kaiserliche Werft Kiel|Königliche/Kaiserliche Werft Kiel]], [[HDW|Kieler Schiffswerft (Howaldtswerke)]]) entwickelte sich Gaarden langsam vom Dorf zum Stadtteil. Nach 1871, als Kiel zum Reichskriegshafen ernannt wurde und in den Werften immer mehr Arbeiter beschäftigt wurden, wuchs die Gemeinde rasch. So wurden 1871 nur 2.715 Einwohner vermerkt und im Jahr 1910 waren es schon 30.427 Einwohner.<ref>Kiel von Burkhard Hackländer, Conrad Stein Verlag, 3. Aufl. 2006, S.152</ref>


''Fürstlich Gaarden'' nannte man früher das heutige ''Gaarden-Süd'': Es entstand aus dem Dorf ''Wulvesbrooke'', das im Jahre 1402 erwähnte wurde. Der Adlige ''Marquard Wulff'' (ca. 1345 - 1408) aus dem Haus Pogwisch, ein Lehnmann des Holsteinischen Fürsten, verkaufte das „Gudt und Dorp to dem Wulvesbrooke by dem Kile" der Stadt Kiel, namentlich dem ''Heiligengeist-Hospital'' des [[St.-Jürgen-Kirche#St.-Jürgen-Kapelle|St.-Jürgen-Klosters]]), so dass Wulvesbrooke eines der 16 [[Stadtdörfer]] war, die Kiel bis zum Jahre 1657 besaß.
Gaarden-Ost wurde 1901 nach Kiel eingemeindet; Gaarden-Süd folgte 9 Jahre später. Die wirtschaftlichen und militärischen Bestimmungen des Versailler Friedensvertrages nach dem Ersten Weltkrieg trafen die Werften besonders, so dass die Arbeitslosenzahlen stiegen und die Einwohnerzahlen stagnierten. Deshalb wurde 1923 [[Kronsburg]] genau wie andere Stadtteile Kiel hinzugefügt, so dass Gaarden nicht mehr zum Randgebiet zählte.<ref>kiel.ingowelt.de [http://kiel.ingowelt.de/kiel-geschichte2.htm Kurze Geschichte der Stadt Kiel II. 1867 - 2003] Abgerufen am 27. März 2009</ref>


Die ''[[Bäche und Aue|Mühlenau]]'' kennzeichnete die natürliche Grenze zwischen den beiden Dörfern. Heute verläuft die Au hauptsächlich unterirdisch und mündet im Hafen. Lediglich im Park [[Der Brook]] fließt sie oberirdisch.<br>
Nach dem Zweiten Weltkrieg glichen die Ränder von Gaarden-Ost einer Mondlandschaft. Die umfassende Zerstörung des Stadtteils resultierte zum einen aus der U-Boot-Produktion auf den Werften, aber auch aus der vor allem durch Arthur Harris ausgegebenen Taktik der Brandbombenteppiche auf Wohngebiete. In vielen Gärten von Kiel kann man heute noch Bomben und die charakteristischen Gewichte der Stabbrandbomben finden.<ref>Schleswig-Holsteinischer Heimatbund, Magazin vom 6/2000, Artikel von Markus Oddey: Bomben auf Kiel, S.9</ref> Von 1911 bis 1961 war Gaarden Bahnstation der [[Kleinbahn Kiel-Segeberg]], deren Gleise bereits 1962 entfernt wurden.
Gut und Dorf Wulvesbrooke lagen am heute zugeschütteten Mühlenteich, am jenseitige Ufer stand die Wassermühle des "Klösterlich Gaarden". 
An den Gutshof und den nachfolgenden Hof ''Marienlust'' erinnert heute der Straßenname [[Hofstraße]].<ref>
* [http://www.gaardian.org/kultur/archivar-view.php?kndnr=kul-ges-013&kateg=kul_geschichte&dbnav=kul&layout=lay-1 Aus der Geschichte des Kieler Ortsteiles Gaarden] auf gaardian.org, abgerufen am 03. April 2019
* Friedrich Volbehr, Zur Geschichte der ehemaligen Kieler Stadtdörfer in: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Heft 2, Kiel 1879, S. 4 ([https://books.google.de/books?id=I9UOAAAAYAAJ Volltext Google]). Anmerkung: Laut Volbehr war der Verkauf des Gutes 1462, aber Marquard Wulff starb schon 1408.</ref><br>
Der Name ''Wulvesbrooke'' findet sich in der direkt an Gaarden-Süd angrenzenden Straße ''[[Wulfsbrook]]'' im Stadtteil [[Hassee]] wieder.<br>


Der Herkunft des Namens "Gaarden" ist nicht eindeutig festgestellt. Der Name kann darauf zurückgehen, dass ein großes Gebiet beider Dörfer einst Hopfengärten waren, die sich hier im Mittelalter befanden.<br>
Auch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Leben in Gaarden stark an die Werften geknüpft. So beeinflusste auch das Auf und Ab der Werftindustrie diesen Stadtteil wie keinen anderen. Ab Ende der 1950er Jahre kam es nach der Sprengung aller Werftbunkeranlagen zuerst durch das Wirtschaftswunder zu einem Aufschwung, aber Anfang der 1980er Jahre wurde durch extreme Konkurrenz bzw. Dumpingpreise aus Fernost eine schwere Werftenkrise in vielen anderen Ländern (darunter auch Deutschland) ausgelöst, woraufhin die Europäische Gemeinschaft sich entschloss, Subventionen zuzulassen. Die Krise blieb bei der [[Howaldtswerke-Deutsche Werft|HDW]], der einzigen noch übrig gebliebenen Werft auf dem Ostufer, gleichwohl spürbar.  
Möglich ist es auch, dass der Name älter und slawischer Herkunft ist: er könnte sowohl gradъ = eingefriedete Siedlung (Burg, Stadt, auch Garten) als auch Siedlung am Berg (gora = Berg) bedeuten.<br>
Walter Ehlert stellt diese beiden Namensdeutungen in seinem Buch "Das historische Gaarden"<ref>Ehlert, Walter: "Das historische Gaarden - Bauernland wird Industriestandort", Husum (Husum Druck- und Verlagsgesellschaft), 2021, ISBN 978-3-96713-042-9</ref> einschließlich unterschiedlicher historischer Schreibweisen des Namens detailliert dar (S. 8-10). Mündlich wies er darauf hin, dass die heutige Schreibweise ''Gaarden'' exakt mit dem dänischen ''Gården'' (=''der Bauernhof'') übereinstimmt; für den Doppelvokal aa wurde im Dänischen bereits seit dem 19 Jahrhundert als Kurzform der Buchstabe å verwendet, er wurde aber erst 1948 mit einer Rechtschreibreform offiziell eingeführt.


Nach der Gründung dreier großer Werften auf dem Ostufer zwischen der [[Hörn]] und der [[Schwentine]] in den 1860er Jahren ([[Germaniawerft|Norddeutsche Schiffbaugesellschaft (Germaniawerft)]], [[Kaiserliche Werft Kiel|Königliche/Kaiserliche Werft Kiel]], [[HDW|Kieler Schiffswerft (Howaldtswerke)]]) entwickelte sich Gaarden langsam vom Dorf zum Stadtteil. Nach 1871, als Kiel zum Reichskriegshafen ernannt wurde und in den Werften immer mehr Arbeiter beschäftigt wurden, wuchs die Gemeinde rasch. So wurden 1871 nur 2.715 Einwohner vermerkt und im Jahr 1910 waren es schon 30.427 Einwohner. Auch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Leben in Gaarden stark an die Werften geknüpft. So beeinflusste auch das Auf und Ab der Werftindustrie diesen Stadtteil wie keinen anderen.
Anfang der 1980er Jahre waren dort noch ca. 12.000 Arbeitnehmer beschäftigt, 1990 waren es 5.000 und 1995 nur noch 3.751. <ref>www.uni-kiel.de {{Webarchiv|url=http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/hintergr/sh1995/32_kiel.htm|wayback=20100323055122|text=Die Stadt Kiel - Stadtentwicklung von Kiel}}</ref> Dann veränderte sich durch den [[Fall der Mauer]] und das Ende des kalten Krieges die geopolitische Lage.  


== Lage ==
== Lage und Infrastruktur ==
[[Datei:Kaiserstrasseneinblick.jpg|mini|Kaiserstraße]]
[[Datei:Blick über Gaarden.jpg|mini|Blick über Gaarden]]
[[Datei:Medusastrasse.jpg|mini|Medusastraße]]
[[Datei:Elisabethstrasse.png|mini|Elisabethstraße]]
{{Hauptartikel|Gaarden-Süd und Kronsburg}}
Gaarden-Ost liegt an der Hörn auf einer ehemals moorigen Geländestufe, die von 15 Meter auf 25 Meter über dem Meeresspiegel ansteigt. Neben der Förde ist Gaarden von [[Südfriedhof]], [[Hassee]], [[Meimersdorf]], [[Gaarden-Süd / Kronsburg|Kronsburg]], [[Wellsee]], [[Elmschenhagen]] und [[Ellerbek]] umgeben. Nur ein kleiner Teil von Gaarden-Süd stößt heute noch an die Stadtgrenze.
Gaarden-Ost liegt an der Hörn auf einer ehemals moorigen Geländestufe, die von 15 Meter auf 25 Meter über dem Meeresspiegel ansteigt. Neben der Förde ist Gaarden von [[Südfriedhof]], [[Hassee]], [[Meimersdorf]], [[Gaarden-Süd / Kronsburg|Kronsburg]], [[Wellsee]], [[Elmschenhagen]] und [[Ellerbek]] umgeben. Nur ein kleiner Teil von Gaarden-Süd stößt heute noch an die Stadtgrenze.
Der [[Theodor-Heuss-Ring]] bzw. [[Konrad-Adenauer-Damm]] (B76) trennt Gaarden-Süd von Gaarden-Ost auf der Ost-West-Achse. T-förmig dazu verläuft quer durch Gaarden-Ost der [[Ostring]] (B502) und nach Süden ist Kiel hier mit der Neue Hamburger Straße ([[Bundesstraße 404]]) an das Bundesstraßennetz angebunden. Über die [[Hörnbrücke]] ist der [[Hauptbahnhof|Kieler Hauptbahnhof]] für Fußgänger und Radfahrer schnell zu erreichen.
Der [[Theodor-Heuss-Ring]] bzw. [[Konrad-Adenauer-Damm]] (B76) trennt Gaarden-Süd von Gaarden-Ost auf der Ost-West-Achse. T-förmig dazu verläuft quer durch Gaarden-Ost der [[Ostring]] (B502) und nach Süden ist Kiel hier mit der Neue Hamburger Straße ([[Bundesstraße 404]]) an das Bundesstraßennetz angebunden. Über die [[Hörnbrücke]] ist der [[Hauptbahnhof|Kieler Hauptbahnhof]] für Fußgänger und Radfahrer schnell zu erreichen.


Auch heute noch umfasst Gaarden vor allem im Süden, also in Gaarden-Süd, große Grünanlagen wie zum Beispiel das [[Vieburger Gehölz]]. Erholung bietet auch der [[Volkspark]] Gaarden. Er gilt auch heute noch als sehenswerte Parkanlage.<ref>www.gartenrouten-sh.de[http://www.gartenrouten-sh.de/index.php?id=volksparkgaarden Volkspark Gaarden] Abgerufen am 27. März 2009</ref>
Der Name ''Gaarden'' geht vermutlich darauf zurück, dass ein großes Gebiet beider Dörfer einst als Garten verpachtet war.<ref name="kielive" /> Auch heute noch umfasst Gaarden vor allem im Süden, also in Gaarden-Süd, große Grünanlagen wie zum Beispiel das [[Vieburger Gehölz]]. Erholung bietet auch der riesige [[Volkspark]] Gaarden, der 1936 nach Horst Wessel benannt wurde.<ref>[http://www.kiel.de/kultur/stadtgeschichte/_dokumente/strassenlexikon_2011_10_10.pdf Straßenlexikon Kiel] (PDF; 1,6&nbsp;MB)</ref>
Das Zentrum von Gaarden-City stellt der [[Vinetaplatz]] dar.  
Er gilt auch heute noch als sehenswerte Parkanlage.<ref>www.gartenrouten-sh.de[http://www.gartenrouten-sh.de/index.php?id=volksparkgaarden Volkspark Gaarden] Abgerufen am 27. März 2009</ref>
Das Zentrum von Gaarden-City stellt der 1903 nach dem Kreuzer SMS ''Vineta'' benannte Marktplatz [[Vinetaplatz|Vineta]] dar. Der Name geht auf die in einer Sage vor der Odermündung in der Ostsee versunkene Handelsstadt Vineta zurück.


Gaarden verfügt unter anderem über eine [[Schwimmhalle Gaarden|Schwimmhalle]], das [[Freibad Katzheide]], das [[Veranstaltungszentrum Räucherei]], eine [[Jugendherberge]] und eine [[Stadtteilbücherei Gaarden|Stadtteilbücherei]]. Außerdem befinden sich in Gaarden diverse Kirchen und Moscheen sowie eine Berufsschule.
Gaarden verfügt unter anderem über eine [[Schwimmhalle Gaarden|Schwimmhalle]], das [[Freibad Katzheide]], das [[Veranstaltungszentrum Räucherei]], eine [[Jugendherberge]] und eine [[Stadtteilbücherei Gaarden|Stadtteilbücherei]]. Außerdem befinden sich in Gaarden diverse Kirchen und Moscheen, sowie eine Berufsschule.
 
Gaarden verfügt über eine gute Nahversorgung. Die Elisabethstraße ist die Haupteinkaufsstraße, die teilweise auch als Fußgängerzone konzipiert ist.
Aber auch in der [[Stoschstraße]], [[Kaiserstraße]] und im [[Kirchenweg]] haben sich viele Läden angesiedelt.
Am Vinetaplatz befindet sich ein großes Gebäudekomplex. Es ist ein gemischtes Wohn- und Geschäftshaus. Etwa 800 Menschen leben in dem gesamten Komplex.


== Wichtige Bauwerke in Gaarden ==
== Wichtige Bauwerke in Gaarden ==
* [[Hörnbrücke]]
* [[Hörnbrücke]]
* ehemalige [[Margarinefabrik Seibel]] (seit 2006 [[Musikschule Kiel]])
* ehemalige [[Margarinefabrik Seibel]] (seit 2006 [[Musikschule der Volkshochschule Kiel]])
* [[Jungbrunnen Vineta]] (seit 1982 offizieller Jungbrunnen des Landes Schleswig-Holstein)


== Soziale Probleme ==
== Soziale Probleme ==
Der Anteil an Arbeitslosen und Menschen mit niedrigem Einkommen ist im 16. Ortsteil von Kiel höher als in anderen Stadtteilen. Die Arbeitslosenquote lag im ersten Quartal 2011 bei 15,2 %; rund 42 % der Gaardener erhalten Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II und SGB III) <ref>[http://www.kiel.de/leben/sozial/sozialraumplanung/kurzpraesentationSozBerichtGaarden11.pdf Sozialraumbericht 2011 Gaarden] (PDF; 2,0&nbsp;MB) Abgerufen am 30.April 2012</ref>.
Der Anteil an Arbeitslosen und Menschen mit niedrigem Einkommen ist im 16. Ortsteil von Kiel höher als in anderen Stadtteilen. Die Arbeitslosenquote lag im ersten Quartal 2011 bei 15,2 %; rund 42 % der Gaardener erhalten Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II und SGB III) <ref>[http://www.kiel.de/leben/sozial/sozialraumplanung/kurzpraesentationSozBerichtGaarden11.pdf Sozialraumbericht 2011 Gaarden] (PDF; 2,0&nbsp;MB) Abgerufen am 30.April 2012</ref>.
Ferner ist der Anteil der Menschen mit [[Migrationshintergrund]] mit 44,4 % in Gaarden überdurchschnittlich hoch<ref>[http://www.kiel.de/rathaus/statistik/statistische_berichte/quartalsdaten_stadtteile/2011/Quartalsdaten_aus_den_Stadtteilen_I.2011.pdf Quartalszahlen aus den Kieler Stadtteilen: 1. Quartal 2011] (PDF; 501&nbsp;kB) Abgerufen am 11. Januar 2012</ref>; dies spiegelt sich insbesondere in den dortigen Schulen am sehr hohen Anteil der Kinder ausländischer Herkunft wider.<ref>www.kn-online.de, 5. März 2009 [http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Keine-Lust-auf-flotte-Parolen ''OB-Kandidaten fordern übereinstimmend mehr Engagement für Gaarden''], abgerufen am 27. März 2009</ref>
Im Jahre 2006 wurde bekannt, dass der in Hamburg festgenommene Al-Qaida-Terrorismusverdächtige ''Redouane El-H.'' in Gaarden ein Internetcafé betrieb. Die Moschee der Kieler Islamischen Gemeinde in Gaarden wurde auch von dem in [[Projensdorf]] wohnhaften Kofferbomben-Attentäter regelmäßig besucht.<ref>www.spiegel.de [http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,433555,00.html Kofferbomber: Kiels Nährboden für Islamisten vom 25. August 2006] Abgerufen am 27. März 2009</ref>
Bei der Oberbürgermeisterwahl am 15. März 2009 lag die Wahlbeteiligung in Gaarden unter 20 %.<ref>www.kiel.de {{Webarchiv|url=http://kiel.de/Aemter_01_bis_20/10/Wahlen/OBwahl_2009/ortsbeirat.php?nr=16|wayback=20101219144920|text=Oberbürgermeisterwahl am 15. März 2009: Ortsteil 16}}</ref>


== Söhne und Töchter Gaardens ==
== Söhne und Töchter Gaardens ==
* [[Walter Alnor]] (1892–1972), preußischer Landrat in Eckernförde (1926–1943)
* [[Walter Alnor]] (1892–1972), preußischer Landrat in Eckernförde (1926–1943), Gebietskommissar im Reichskommissariat Ostland (1941–1943) und Landrat im Landkreis Segeberg (1950–1959)<ref>[http://books.google.de/books?id=W9AiAQAAIAAJ&q=%22Walter+Alnor%22+Gaarden Gottwaldt / Kampe: ''NS-Gewaltherrschaft: Beiträge zur historischen Forschung und juristischen Aufarbeitung'', 2005, S. 224 (Anm. 31)]; eingesehen am 31. März 2010</ref>
* [[Patrick Ebert]] (*1987), deutscher Fußballspieler  
* [[Patrick Ebert]] (*1987), deutscher Fußballspieler bei Real Valladolid, begann im Alter von 4 Jahren beim TuS Gaarden mit dem Fußballspielen.<ref>[http://www.bundesliga.de/en/liga/news/2009/meldung.php?f=143766.php]; eingesehen am 29. Mai 2012</ref>
* [[Selim Aydemir]] (*1990), deutsch-türkischer Fußballspieler  
* [[Selim Aydemir]] (*1990), deutsch-türkischer Fußballspieler derzeit in Diensten des VfR Aalen, begann seine Laufbahn als Jugendspieler beim lokalen Verein TuS Gaarden.<ref>[http://www.dfb.de/index.php?id=511739&tx_dfbnews_pi1%5BshowUid%5D=31772&tx_dfbnews_pi1%5Bsword%5D=schiller&tx_dfbnews_pi4%5Bcat%5D=178]; eingesehen am 29. Mai 2012</ref>


== Politik in Gaarden ==
== Politik in Gaarden ==
Der Stadtteil ist ein [[Ortsbeirat Gaarden|Ortsbeiratsbezirk]].  
Der Stadtteil Gaarden gehört zum Bundestagswahlkreis [[Kiel]], [[Altenholz]] und [[Kronshagen]] (5), der direkt gewählte Abgeordnete dieses Wahlkreises ist [[Hans-Peter Bartels]], SPD.
 
Gaarden gehört auch zum Landtagswahlkreis Kiel-Ost (15), hier ist der direkt gewählte Abgeordnete [[Bernd Heinemann]], SPD.
 
Gaarden hat zwei Kommunalwahlkreise zum einen Gaarden-Ost, direkt gewählter Ratsherr hier ist [[Wolfgang Schulz]], SPD, der Andere Wahlkreis ist Gaarden-Süd, hier ist direkt gewählt der Ratsherr [[Michael Schmalz]], auch SPD.
 
Der Stadtteil ist ein Ortsbeiratsbezirk. Die Funktion eines Ortsbeirates wird auf der Homepage der Stadt Kiel wie folgt beschrieben: „Die Ortsbeiräte wirken in Angelegenheiten mit, die ihren Stadtteil betreffen. Sie werden von den zuständigen Ämtern über alle wichtigen Vorhaben informiert und hierzu angehört. Interessierte haben beispielsweise bei öffentlichen Anhörungen zu Bebauungsplänen in den Ortsbeiräten Gelegenheit, Anregungen und Kritik zu äußern. Die Ortsbeiräte können Anträge, die speziell ihren Stadtteil betreffen, an die Ratsversammlung und an die Ausschüsse stellen. Zu Mitgliedern der Ortsbeiräte können Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils, aber auch Ratsmitglieder, gewählt werden. Die Sitzungen sind öffentlich.“
 
Der Ortsbeirat Gaarden besteht aus 13 Mitgliedern, Vorsitzender ist [[Bruno Levzow]], SPD.


== Schulen ==
== Schulen ==
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* [[Gemeinschaftsschule am Brook]] - Gemeinschaftsschule
* [[Gemeinschaftsschule am Brook]] - Gemeinschaftsschule
* [[Hans-Geiger-Gymnasium]] - Gymnasium
* [[Hans-Geiger-Gymnasium]] - Gymnasium
* [[RBZ|Regionales Berufsbildungszentrum Technik]] (RBZ) Kiel - Berufsschule
* [[Regionales Berufsbildungszentrum Technik]] (RBZ) Kiel - Berufsschule


== Vereine ==
== Sportvereine ==
* [[Künstler 34 e.V.]]
=== Sportvereine ===
* [[TuS Gaarden]]
* [[TuS Gaarden]]
* [[Eintracht Kiel]]
* [[Eintracht Kiel]]
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* [[Boxsportclub Kiel e.V.]]
* [[Boxsportclub Kiel e.V.]]


== Bilder ==
== Literatur ==
<gallery>
* Ekkehard Buchhofer, Rolf Reiner Maria Borchard: ''Gaarden und Elmschenhagen''. Borchard & Wegner, Kiel 2008, ISBN 978-3-00-025741-4, (''Kieler Stadtteile'' 4).
Gaarden 1975.jpg|Blick über Gaarden. Luftaufnahme, Juni 1975
* Hanns-Jörn Stender: ''Op de anner Siet. Vergnöögliche Vertelln ut dat ole Gaarden''. Michael Jung Verlag, Kiel 1983, ISBN 978-3-923525-11-9.
</gallery>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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