Bearbeiten von „Johann Martin Graack“
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[[Datei:Friedrich von Esmarch 1862.jpg|mini | [[Datei:Friedrich von Esmarch 1862.jpg|mini|links|[[Friedrich von Esmarch]] 1862.jpg]]<br> | ||
Johann Martin Graack stammte aus einer Kapitänsfamilie und wurde in Arnis an der Schlei geboren. Nach einer Lehre als Dekorationsmaler in Arnis war er schon mit zwanzig Jahren für die ''Litografieanstalt Behrens und Fritz'' tätig. Damals erschienen Ansichten von Kappeln und Arnis nach seinen Vorlagen. | Johann Martin Graack stammte aus einer Kapitänsfamilie und wurde in Arnis an der Schlei geboren. Nach einer Lehre als Dekorationsmaler in Arnis war er schon mit zwanzig Jahren für die ''Litografieanstalt Behrens und Fritz'' tätig. Damals erschienen Ansichten von Kappeln und Arnis nach seinen Vorlagen.<br> | ||
Ab 1836 studierte er in Kopenhagen bei ''Christoffer Wilhelm Eckersberg'' und ''Johann Ludwig Lund''. Nach dem Studium hoffte er auf ein Reisestipendium des dänischen Königshauses. Er produzierte hierfür Lithografien wichtiger Persönlichkeiten, unter anderem des ''Christian August Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg'' (* 1798 ; † 1869), der im Streit um die Erbansprüche auf den dänischen Thron. Graack'' hatte keine Chance mehr, in Kopenhagen gefördert zu werden.<br> | |||
Ab 1836 studierte er in Kopenhagen bei ''Christoffer Wilhelm Eckersberg'' und ''Johann Ludwig Lund''. Nach dem Studium hoffte er auf ein Reisestipendium des dänischen Königshauses. Er produzierte hierfür Lithografien wichtiger Persönlichkeiten, unter anderem des ''Christian August Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg'' (* 1798 ; † 1869), der im Streit um die Erbansprüche auf den dänischen Thron | |||
Er zog deshalb nach Kiel, wo er schon früh die Chancen sah, die die Fotografie bot. | Er zog deshalb nach Kiel, wo er schon früh die Chancen sah, die die Fotografie bot. | ||
1853 eröffnete er in Kiel ein Atelier an der Ecke [[Dänische Straße]] / [[Burgstraße]].<ref> | 1853 eröffnete er in Kiel ein Atelier an der Ecke [[Dänische Straße]] / [[Burgstraße]].<ref>[http://www.photospuren.de/ph_graack.htm J. M. Graack auf photospure.de</ref><br> | ||
Seit 1880 war er Vorstandsmitglied des [[Schleswig-Holsteinische Kunstverein|Schleswig-Holsteinische Kunstvereins]] in Kiel und in anderen Zusammenschlüsse von Künstlern an.<br> | |||
Er gehörte zu den „freisinnigen Männern Schleswig-Holsteins“ und den Vorstand des ''Liberalen Vereins''an.<br> | |||
Er gehörte zu den „freisinnigen Männern Schleswig-Holsteins“ und | Nachdem er seine berufliche Tätigkeit aufgegeben hatte, ordnete Graack die Kupferstichsammlung der Kunsthalle. Er erarbeitete ein Verzeichnis und legte Besuchern auf Wunsch einzelne Blätter vor.<ref>[https://www.kn-online.de/Nachrichten/Kultur/Kieler-Kuenstler-Johann-Martin-Graack-Vom-Portraetzeichner-zum-Fotografen „Kieler Künstler“ Johann Martin Graack: | ||
Vom Porträtzeichner zum Fotografen] auf kn-online.de, abgerufen am 91. Juni 2019</ref><br> | |||
Nachdem er seine berufliche Tätigkeit aufgegeben hatte, ordnete Graack die Kupferstichsammlung der | Er starb im Jahr 1899 in Kiel.<br> | ||
== Werk == | == Werk == | ||
[[Datei:Friedrich 'Fritz' Castagne um 1861.jpg|mini|rechts|Friedrich 'Fritz' Castagne (* 1839, † 1904) um 1861.]]Graack war bis 1845 mit als Lithografien umgesetzten Porträts auf den Ausstellungen der Königlich Dänische Kunstakademie Kopenhagen beteiligt.<br> | [[Datei:Friedrich 'Fritz' Castagne um 1861.jpg|mini|rechts|Friedrich 'Fritz' Castagne (* 1839, † 1904) um 1861.]]Graack war bis 1845 mit als Lithografien umgesetzten Porträts auf den Ausstellungen der Königlich Dänische Kunstakademie Kopenhagen beteiligt.<br> | ||
Während des Seegefechts bei Eckernförde in der Bucht von Eckernförde 1849 konnte er als Augenzeuge Skizzen anfertigen und verarbeitete diese zu Lithografien, die solche Darstellungen wie diejenige des Marinemalers ''Carl Saltzmann'' (* 1847 ; † 1923] von 1894 als überhöht erscheinen lassen. | Während des Seegefechts bei Eckernförde in der Bucht von Eckernförde 1849 konnte er als Augenzeuge Skizzen anfertigen und verarbeitete diese zu Lithografien, die solche Darstellungen wie diejenige des Marinemalers ''Carl Saltzmann'' (* 1847 ; † 1923] von 1894 als überhöht erscheinen lassen. | ||
An der Eröffnungsausstellung der Kunsthalle war er 1857 mit drei Arbeiten beteiligt.<br> | An der Eröffnungsausstellung der [[Kunsthalle zu Kiel]] war er 1857 mit drei Arbeiten beteiligt.<br> | ||
Von hohem Wert ist heute sein Album mit Porträts sämtlicher Angehöriger der Universität Kiel.<ref>Schulte-Wülwer, | Von hohem Wert ist heute sein Album mit Porträts sämtlicher Angehöriger der Universität Kiel.<ref>Ulrich Schulte-Wülwer, Kieler Künstler, Bd. 1, Heide 2014, S. 228–235; Nicolaus Schmidt, Arnis 1667–2017, Kiel 2017, S. 162. {{WP}}</ref> | ||
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