Bearbeiten von „Sophie Lützen

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1928 zog das Ehepaar nach Harrisleefeld und betrieb seit 1929 in Harrislee das ''Café Waldheim'', das ein Treffpunkt für Sozialdemokraten und Gewerkschafter, aber auch für Sonntagsspaziergänger wurde. Amandus Lützen übernahm dort die Leitung der Arbeiter-Volkshochschule und den zweiten Vorsitz der SPD-Ortsgruppe; seine Frau leitete eine sozialdemokratische Frauengruppe.
1928 zog das Ehepaar nach Harrisleefeld und betrieb seit 1929 in Harrislee das ''Café Waldheim'', das ein Treffpunkt für Sozialdemokraten und Gewerkschafter, aber auch für Sonntagsspaziergänger wurde. Amandus Lützen übernahm dort die Leitung der Arbeiter-Volkshochschule und den zweiten Vorsitz der SPD-Ortsgruppe; seine Frau leitete eine sozialdemokratische Frauengruppe.


Nach der Machtübernahme durch die [[NSDAP]] stand das Café unter ständiger Beobachtung durch die Gestapo und konnte seine Besitzer nicht mehr alleine ernähren. Dennoch bestand es weiter. Es diente als Ort für geheime Zusammenkünfte und war Teil eines konspirativen Netzwerks, das es Flüchtlingen aus Deutschland ermöglichte, ins skandinavische Exil zu gelangen. Das Café des Ehepaares Lützen war auch Drehscheibe für Informationen aus Deutschland an die sozialdemokratische Exilpresse in [[Dänemark]] und Lieferstation für deren Presseerzeugnisse zurück nach Deutschland, bis diese Tätigkeit 1936 zu gefährlich wurde.
Nach der Machtübernahme durch die NSDAP stand das Café unter ständiger Beobachtung durch die Gestapo und konnte seine Besitzer nicht mehr alleine ernähren. Dennoch bestand es weiter. Es diente als Ort für geheime Zusammenkünfte und war Teil eines konspirativen Netzwerks, das es Flüchtlingen aus Deutschland ermöglichte, ins skandinavische Exil zu gelangen. Das Café des Ehepaares Lützen war auch Drehscheibe für Informationen aus Deutschland an die sozialdemokratische Exilpresse in Dänemark und Lieferstation für deren Presseerzeugnisse zurück nach Deutschland, bis diese Tätigkeit 1936 zu gefährlich wurde.


Von 1940 bis 1941 waren Amandus und Sophie Lützen inhaftiert und betrieben danach ihr Café weiter. 1942 wurde ihnen die Schankerlaubnis entzogen und im Jahr darauf mussten sie auch den angeschlossenen Gemischtwarenladen schließen. Amandus Lützen starb bereits am 20. Oktober 1945 an den Folgen eines Herzleidens, das er sich während seiner Haft zugezogen hatte.  
Von 1940 bis 1941 waren Amandus und Sophie Lützen inhaftiert und betreiben danach ihr Café weiter. 1942 wurde ihnen die Schankerlaubnis entzogen und im Jahr darauf mussten sie auch den angeschlossenen Gemischtwarenladen schließen. Amandus Lützen starb bereits am 20. Oktober 1945 an den Folgen eines Herzleidens, das er sich während seiner Haft zugezogen hatte.  


Seine Frau Sophie gründete 1946 in Flensburg die Arbeiterwohlfahrt neu und führte dort wieder Kinderspeisungen ein. 1951 gab sie den wiedereröffneten Laden aus gesundheitlichen Gründen auf. Sie starb unterschiedlichen Quellen zufolge entweder am 10. November 1955 in Harrisleefeld oder am 4. Juli 1959 in Wyk auf Föhr.
Seine Frau Sophie gründete 1946 in Flensburg die Arbeiterwohlfahrt neu und führte dort wieder Kinderspeisungen ein. 1951 gab sie den wiedereröffneten Laden aus gesundheitlichen Gründen auf. Sie starb unterschiedlichen Quellen zufolge am 10. November 1955 in Harrisleefeld oder am 4. Juli 1959 in Wyk auf Föhr.


== Ehrungen ==  
== Ehrungen ==  
* Der Mietertreff der Kieler Immobilienverwaltung (KIV) in der [http://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&adresse=PreetzerStraße52& Preetzer Straße 52] heißt etwa seit 2009 ''Sophie-Lützen-Haus''.
* Der Mietertreff der Kieler Immobilienverwaltung (KIV) in der [[Preetzer Straße]] 52 heißt etwa seit 2009 ''Sophie-Lützen-Haus''.
* Die Stadt Kiel benannte 2014 den [[Sophie-Lützen-Weg]] in Projensdorf nach ihr.
* Die Stadt Kiel benannte 2014 den [[Sophie-Lützen-Weg]] in Projensdorf nach ihr.


== Weblinks ==
== Quellen ==
* [https://ratsinfo.kiel.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=16450 Beschlussvorlage] für die Ratsversammlung zur Benennung des Sophie-Lützen-Weges
* [https://ratsinfo.kiel.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=16450 Beschlussvorlage] für die Ratsversammlung zur Benennung des Sophie-Lützen-Weges
* Biographie in Nicole Schultheiß: "Geht nicht gibts nicht - 24 Portraits herausragender Frauen aus der Kieler Stadtgeschichte", Kiel (A. C. Ehlers), 2007. [https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/stadtgeschichte/frauenportraits/buch18_portrait_luetzen.php Online] auf kiel.de
* Biographie in Nicole Schultheiß: "Geht nicht gibts nicht - 24 Portraits herausragender Frauen aus der Kieler Stadtgeschichte", Kiel (A. C. Ehlers), 2007. (derzeit - 19. Juni 2017 - nicht online verfügbar)
* Bericht im [https://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/im-zentrum-des-widerstands-id10287641.html Flensburger Tageblatt] über ihre Tätigkeit in Harrislee nach 1928
* Bericht im [https://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/im-zentrum-des-widerstands-id10287641.html Flensburger Tageblatt] über ihre Tätigkeit in Harrislee nach 1928


[[Kategorie: Sophie Lützen]]
[[Kategorie: Sophie-Lützen-Weg]]
 
[[Kategorie: Sophie-Lützen-Weg]] [[Kategorie:Frau]] [[Kategorie:Unternehmer]] [[Kategorie:Geboren 1885]] [[Kategorie:Gestorben 1955]]
{{SORTIERUNG:Luetzen, Sophie}}
{{Personendaten
|NAME=Lützen, Sophie
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=
|GEBURTSDATUM=27. November 1885
|GEBURTSORT=Flensburg
|STERBEDATUM=10. November 1955 oder 4. Juli 1959
|STERBEORT=Harrisleefeld oder Wyk auf Föhr
}}
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