Levensauer Hochbrücke: Unterschied zwischen den Versionen
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Die westliche, ältere der beiden Brücken liegt im Verlauf der [[Eckernförder Straße]]. Sie wurde in den Jahren [[1893]]-[[1894]] als kombinierte Eisenbahn- und Strassenbrücke erbaut und hat eine Länge von 180 m. Die Brücke hat einen stählernen Fachwerkbogen, der von der Fahrbahntafel geschnitten wird. | Die westliche, ältere der beiden Brücken liegt im Verlauf der [[Eckernförder Straße]]. Sie wurde in den Jahren [[1893]]-[[1894]] als kombinierte Eisenbahn- und Strassenbrücke erbaut und hat eine Länge von 180 m. Als Straßenbrücke lag sie bis zum Bau der östlichen Brücke (s. u.) im Verlauf der [[Bundesstraße 76]], seitdem führt nur noch die Kreisstraße 27 über die Brücke; als Eisenbahnbrücke ist sie Teil der Bahnlinie Kiel-Eckernförde-Flensburg. Die Brücke hat einen stählernen Fachwerkbogen, der von der Fahrbahntafel geschnitten wird. Sie ist begehbar und bietet in Richtung Westen einen guten Fotografierstandort.<ref>[http://www.apt-holtenau.de/holtenau-info/history/levensau-hochbruecke.htm ''Die Levensauer Hochbrücke''] auf apt-holtenau.de, abgerufen 03.12.2017</ref> | ||
Die östlich danebenliegende Brücke wurde 1980-1983 erbaut, hat eine Länge von 365 m und ist in Form eines stählernen Hohlkastens erstellt. Sie liegt im Verlauf des vierspurig ausgebauten [[Olof-Palme-Damm]]s und ist nicht begehbar. <ref>[http://www.karl-gotsch.de/Album/NOK.htm ''Die Brücken über den Nord-Ostsee-Kanal''] auf karl-gotsch.de, abgerufen 03.12.2017</ref> | Die östlich danebenliegende "neue" Brücke wurde 1980-1983 erbaut, hat eine Länge von 365 m und ist in Form eines stählernen Hohlkastens erstellt. Sie liegt im Verlauf des vierspurig ausgebauten [[Olof-Palme-Damm]]s, übernahm mit ihrer Inbetriebnahme die Kanalquerung der Bundesstraße 76 und ist nicht begehbar. <ref>[http://www.karl-gotsch.de/Album/NOK.htm ''Die Brücken über den Nord-Ostsee-Kanal''] auf karl-gotsch.de, abgerufen 03.12.2017</ref> | ||
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Der Modernisierung im Jahr 1954 fielen die burgartigen Turmbauwerke an den Brückenportalen zum Opfer, weil es notwendig geworden war, die Straßendurchfahrt für den gestiegenen Verkehr zu verbreitern. Mittlerweile steht die Brücke aber im Ganzen der geplanten Verbreiterung des Kanals im Wege, der inzwischen den größer gewordenen Containerschiffen nicht mehr genug Ausweichmöglichkeiten bietet. Dafür muss die Brücke bis | Der Modernisierung im Jahr 1954 fielen die burgartigen Turmbauwerke an den Brückenportalen zum Opfer, weil es notwendig geworden war, die Straßendurchfahrt für den gestiegenen Verkehr zu verbreitern. Mittlerweile steht die Brücke aber im Ganzen der geplanten Verbreiterung des Kanals im Wege, der inzwischen den größer gewordenen Containerschiffen nicht mehr genug Ausweichmöglichkeiten bietet. Dafür muss die Brücke bis 2024 vollständig erneuert werden. Der Neubau soll wie die vorhandene Brücke außer der Fahrstraße einen Fuß- und Radweg sowie ein Eisenbahngleis bekommen. | ||
Dabei soll sich die Kanalverbreiterung auf das nördliche Ufer beschränken und das südliche Widerlager erhalten bleiben. Projekte zur Umsiedlung der im Nordlager heimischen Fledermäuse sind noch nicht abgeschlossen, weil inbesondere der Große Abendsegler auf seinem angestammten Platz beharrt. | Dabei soll sich die Kanalverbreiterung auf das nördliche Ufer beschränken und das südliche Widerlager erhalten bleiben. Projekte zur Umsiedlung der im Nordlager heimischen Fledermäuse sind noch nicht abgeschlossen, weil inbesondere der Große Abendsegler auf seinem angestammten Platz beharrt. | ||
== Verkehrseinschränkungen 2019 == | |||
Wegen der Sanierung des zu erhaltenden südlichen Widerlagers muss die Brücke von zunächst von April bis August 2019 für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt werden. Als Umleitung steht die östliche Brücke zur Verfügung; obwohl eigentlich Kraftfahrstraße, darf sie dann auch von Fahrzeugen unter 60 km/h befahren werden. Für Radfahrer und Fußgänger wird sie nur in der zweiten Aprilhälfe (19. bis 30. April) nicht passierbar sein, es wird dann aber einen kostenlosen Buspendelverkehr geben. Statt des Zugverkehrs über die Brücke wird während der Sommerferien (1. Juli bis 10. August) einen Schienenersatzverkehr geben. | |||
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Version vom 5. Oktober 2018, 20:35 Uhr

Unter der Bezeichnung Levensauer Hochbrücke werden heute zwei nebeneinanderliegende Brücken verstanden, die den Nord-Ostsee-Kanal im Kieler Stadtteil Suchsdorf überqueren.

Die westliche, ältere der beiden Brücken liegt im Verlauf der Eckernförder Straße. Sie wurde in den Jahren 1893-1894 als kombinierte Eisenbahn- und Strassenbrücke erbaut und hat eine Länge von 180 m. Als Straßenbrücke lag sie bis zum Bau der östlichen Brücke (s. u.) im Verlauf der Bundesstraße 76, seitdem führt nur noch die Kreisstraße 27 über die Brücke; als Eisenbahnbrücke ist sie Teil der Bahnlinie Kiel-Eckernförde-Flensburg. Die Brücke hat einen stählernen Fachwerkbogen, der von der Fahrbahntafel geschnitten wird. Sie ist begehbar und bietet in Richtung Westen einen guten Fotografierstandort.[1]
Die östlich danebenliegende "neue" Brücke wurde 1980-1983 erbaut, hat eine Länge von 365 m und ist in Form eines stählernen Hohlkastens erstellt. Sie liegt im Verlauf des vierspurig ausgebauten Olof-Palme-Damms, übernahm mit ihrer Inbetriebnahme die Kanalquerung der Bundesstraße 76 und ist nicht begehbar. [2]
Fledermaus-Überwinterungsquartier
Die westliche Brücke wurde 1894 erbaut und 1954 modernisiert. Sie ruht an den beiden Kanalufern auf gemauerten Widerlagern, in denen sich jeweils eine Halle mit Fensteröffnungen befindet. Beide Widerlager dienen Jahr für Jahr etwa 6000 Fledermäusen als Winterquartier. Die Tiere können durch die Fenster einfliegen und überwintern in den Dehnungsspalten des Mauerwerks, die nur etwa 2 cm breit, aber einen Meter tief sind. Das Brückenlager galt als größtes bekanntes Winterquartier für Fledermäuse im Mitteleuropa. Dort überwintern Große Abendsegler, Zwerg-, Wasser-, Teich-, Fransen- und Breitflügelfledermäuse.[3]
Neubauplanung
Der Modernisierung im Jahr 1954 fielen die burgartigen Turmbauwerke an den Brückenportalen zum Opfer, weil es notwendig geworden war, die Straßendurchfahrt für den gestiegenen Verkehr zu verbreitern. Mittlerweile steht die Brücke aber im Ganzen der geplanten Verbreiterung des Kanals im Wege, der inzwischen den größer gewordenen Containerschiffen nicht mehr genug Ausweichmöglichkeiten bietet. Dafür muss die Brücke bis 2024 vollständig erneuert werden. Der Neubau soll wie die vorhandene Brücke außer der Fahrstraße einen Fuß- und Radweg sowie ein Eisenbahngleis bekommen.
Dabei soll sich die Kanalverbreiterung auf das nördliche Ufer beschränken und das südliche Widerlager erhalten bleiben. Projekte zur Umsiedlung der im Nordlager heimischen Fledermäuse sind noch nicht abgeschlossen, weil inbesondere der Große Abendsegler auf seinem angestammten Platz beharrt.
Verkehrseinschränkungen 2019
Wegen der Sanierung des zu erhaltenden südlichen Widerlagers muss die Brücke von zunächst von April bis August 2019 für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt werden. Als Umleitung steht die östliche Brücke zur Verfügung; obwohl eigentlich Kraftfahrstraße, darf sie dann auch von Fahrzeugen unter 60 km/h befahren werden. Für Radfahrer und Fußgänger wird sie nur in der zweiten Aprilhälfe (19. bis 30. April) nicht passierbar sein, es wird dann aber einen kostenlosen Buspendelverkehr geben. Statt des Zugverkehrs über die Brücke wird während der Sommerferien (1. Juli bis 10. August) einen Schienenersatzverkehr geben.
Bilder
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Historische Darstellung (um 1900)
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Das Schlachtschiff „Schleswig-Holstein“ unter der Levensauer Hochbrücke, 1932
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Detailansicht der alten Brücke
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Brückenkopf auf der Nordseite
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Ansicht der neuen Brücke
Weblinks
„Levensauer Hochbrücke“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de
Einzelnachweise
- ↑ Die Levensauer Hochbrücke auf apt-holtenau.de, abgerufen 03.12.2017
- ↑ Die Brücken über den Nord-Ostsee-Kanal auf karl-gotsch.de, abgerufen 03.12.2017
- ↑ Mehr zum Fledermaus-Winterquartier bei nabu.de, gelesen am 11. Oktober 2017