Afrika-Viertel

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Das so genannte Afrika-Viertel ist ein Wohngebiet im Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf.

Zwischen Langem Rehm und Heikendorfer Weg entstand nach Plänen des Architekten Ernst Prinz ab 1938 eine Wohnsiedlung für Arbeiter der Howaldtswerke. Seine durch die Nazis festgelegten Straßennamen erinnerten an führende Vertreter der deutschen Kolonialpolitik in Afrika, die mit persönlicher Grausamkeit (z. B. bei Carl Peters), Sklaverei und Völkermord einherging[1]. Einzelne wurden nach Ende der NS-Herrschaft umbenannt - die Carl-Peters-Straße in Albert-Schweitzer-Weg, die Lettow-Vorbeck-Straße in Hertzstraße und die Ritter-von-Epp-Straße in Verdieckstraße. Die Lüderitzstraße, Nachtigalstraße, Wißmannstraße und Woermannstraße tragen ihre Namen weiter.

Das Afrika-Viertel zeichnet sich durch 2- bis 5-geschossige Backsteinbebauung in Blockrandbauweise aus. Die Bebauung wirkt insgesamt einheitlich, durch Begrünung, Ornamentik und bauliche Gestaltung jedoch abwechslungsreich. Besonders eindrucksvoll ist der Bereich zwischen Verdieckstraße und Woermannstraße. Der Block enthält einen großen, gärtnerisch gestalteten Innenhof, der öffentlich zugänglich ist. Die Eingänge von der Verdieckstraße sind mit Backsteintorpfosten geschmückt, die von der Woermannstraße mit Arkaden.

Viele der Häuser im Afrika-Viertel stehen im Verzeichnis der eingetragenen Kulturdenkmale des Landes Schleswig-Holstein.[2]

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Afrika-Viertel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Für eine erste Übersicht vgl. Wikipedia: Deutsche Kolonien , abgerufen 10. November 2020
  2. Liste der Kulturdenkmale in Kiel (nach Stadtteilen gegliedert) in der deutschsprachigen Wikipedia