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Der Name wurde durch den Kieler Polizeipräsidenten am [[30. Januar]] [[1936]] genehmigt.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>


Allerdings war für die Benennung zunächst der Name ''Forstweg'' vorgesehen gewesen. Dies war dadurch möglich geworden, dass der noch heute in Düsternbrook vorhandene [[Forstweg]] bereits einen anderen Namen erhalten hatte, um eine Namensdoppelung zu vermeiden. Jener Forstweg hatte den Namen ''Weddigenstraße'' bekommen, um den damals sehr populären, im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] gefallenen U-Boot-Kommandanten ''Otto Weddigen'' zu ehren.
Zunächst war für die Benennung der Name ''Forstweg'' vorgesehen. Der noch heute in Düsternbrook vorhandene [[Forstweg]] hatte bereits den Namen ''Weddigenstraße'' erhalten, um eine Namensdoppelung zu vermeiden. Damit sollte gleichzeitig der bei der [[NSDAP|NS-Propaganda]] sehr beliebte, im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] gefallene U-Boot-Kommandant ''Otto Weddigen'' geehrt werden.


Mittlerweile wurde aber diskutiert, ob Weddigen nicht mit einer anderen Straße geehrt werden und der bisherige Forstweg seinen Namen zurück erhalten solle. Um diese Möglichkeit nicht zu verstellen, erhielt die Straße im Ortsteil Hammer nicht den Namen ''Forstweg'', sondern ''Am Hain''.<ref>Stadtarchiv Kiel, Signatur P II/42: "Niederschrift über die Sitzung der Gemeinderäte vom 30. Januar 1936", pag. 57, zu Pkt. 11</ref>
Mittlerweile wurde aber diskutiert, ob Weddigen nicht mit einer anderen Straße geehrt werden und der bisherige Forstweg seinen Namen zurück erhalten solle. Um diese Möglichkeit nicht zu verstellen, erhielt die Straße im Ortsteil Hammer nicht den Namen ''Forstweg'', sondern ''Am Hain''.<ref>Stadtarchiv Kiel, Signatur P II/42: "Niederschrift über die Sitzung der Gemeinderäte vom 30. Januar 1936", pag. 57, zu Pkt. 11</ref>


Tatsächlich wurde Otto Weddigen 1937 mit dem ''Weddigenring'' bedacht. Dazu wurde der heute zum [[Westring]] gehörende ''Habsburgerring'' auf seinen Namen umbenannt. Es handelte sich dabei lediglich um das kurze Stück des Westrings zwischen der [[Gutenbergstraße]] und der [[Schauenburgerstraße]]. Der Weddigenring wurde aber schon 1938 bis zur ''Saltzwedelstraße'' (heute [[Paul-Fuß-Straße]]) verlängert. Das hatte aber nur bis 1947 Bestand, weil dann der Weddigenring in den Westring aufging.
Tatsächlich wurde Otto Weddigen 1937 an anderer Stelle mit dem [[Weddigenring]] bedacht.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Aktuelle Version vom 10. Dezember 2020, 02:50 Uhr

Am Hain

Ort
Kiel
PLZ
24113
Stadtteil
Hassee
Querstraßen
Damaschkeweg, Wiepenkrog, Tannenholz, Am Voßberg
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Am Hain, Blickrichtung Wiepenkrog


Die Straße Am Hain verbindet die Straßen Am Voßberg und Damaschkeweg im Ortsteil Hammer, wobei sie bei der Kreuzung mit dem Wiepenkrog etwa 50 m seitlich versetzt ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name wurde durch den Kieler Polizeipräsidenten am 30. Januar 1936 genehmigt.[1]

Zunächst war für die Benennung der Name Forstweg vorgesehen. Der noch heute in Düsternbrook vorhandene Forstweg hatte bereits den Namen Weddigenstraße erhalten, um eine Namensdoppelung zu vermeiden. Damit sollte gleichzeitig der bei der NS-Propaganda sehr beliebte, im Ersten Weltkrieg gefallene U-Boot-Kommandant Otto Weddigen geehrt werden.

Mittlerweile wurde aber diskutiert, ob Weddigen nicht mit einer anderen Straße geehrt werden und der bisherige Forstweg seinen Namen zurück erhalten solle. Um diese Möglichkeit nicht zu verstellen, erhielt die Straße im Ortsteil Hammer nicht den Namen Forstweg, sondern Am Hain.[2]

Tatsächlich wurde Otto Weddigen 1937 an anderer Stelle mit dem Weddigenring bedacht.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kiel „Am Hain“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Stadtarchiv Kiel, Signatur P II/42: "Niederschrift über die Sitzung der Gemeinderäte vom 30. Januar 1936", pag. 57, zu Pkt. 11