Angelique Kerber: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 24. August 2013, 11:05 Uhr

Angelique Kerber (* 18. Januar 1988 in Bremen) ist eine deutsche Tennisspielerin, die auch die polnische Staatsbürgerschaft besitzt. Sie spielt seit 2003 auf der Profitour und wurde 2010 und 2011 mit dem TC Radolfzell Deutsche Mannschaftsmeisterin. In der Bundesliga-Saison 2012 spielte sie für den Ratinger TC Grün-Weiß. Ihren Wohnsitz hat sie in Kiel.

Leben

Kerber, die seit ihrem dritten Lebensjahr Tennis spielt, nahm als Teenager auch an Schwimmturnieren teil. Nach ihrem Realschulabschluss entschied sie sich für eine Karriere als Tennisprofi. Ihre Managerin ist ihre deutsche Mutter Beata, trainiert wurde sie zunächst von ihrem polnischen Vater Sławek.[1] 2013 spielte sie letztmals für Deutschland im Fed Cup (gegen Serbien). Als ihr „zweites Zuhause“ bezeichnet sie Puszczykowo (dt.: Unterberg) an der Warthe. Immer wenn sie dort bei ihrer Verwandtschaft weilt, trainiert sie im Tennis-Center ihres Großvaters.

Dass Kerber auf eine frühere Anfrage des polnischen Verbandes, ob sie nicht doch für Polen spielen wollte, nicht eingegangen ist, wurde von der polnischen Presse seinerzeit heftig kritisiert.[2] Kerber sagte dazu: „Es gab mal eine Anfrage vom polnischen Verband und weil ich mich nicht sofort entschieden hatte, bin ich da in der Presse ziemlich verrissen worden. Aber ich hätte wohl ohnehin für Deutschland gespielt, ich fühle mich als Deutsche.“[2]

Karriere

Saison 2007

Kerber stand bei den French Open erstmals im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers, unterlag aber gleich in Runde eins Jelena Dementjewa. Beim Rasenturnier in Birmingham stieß sie bis ins Achtelfinale vor, wo sie Marion Bartoli unterlag. Beim Turnier in ’s-Hertogenbosch erreichte sie das Viertelfinale, dort wurde sie von der Top-Ten-Spielerin Anna Tschakwetadse gestoppt. In der Weltrangliste kletterte Kerber auf Rang 67. In Wimbledon scheiterte sie in der ersten Runde erneut an Tschakwetadse, bei den US Open dann an Serena Williams.

Saison 2008

Kerber erreichte die dritte Runde von Indian Wells, verlor dort aber erneut gegen Bartoli. Vorübergehend verabschiedete sie sich aus den Top 100. Gegen Jahresende gewann sie die ITF-Turniere in Madrid und in Saint-Raphaël.

Saison 2009

2009 verlor sie bei den Australian Open in Runde eins gegen Venus Williams. Im Juli gelang ihr der elfte Titelgewinn bei einem ITF-Turnier (Pozoblanco). Bei den US Open unterlag sie in Runde zwei María José Martínez Sánchez.

Saison 2010

2010 unterlag sie bei den Australian Open in der dritten Runde Swetlana Kusnezowa, verlor das WTA-Finale von Bogotá gegen Duque Mariño und musste sich in der dritten Runde des Rasenturniers von Birmingham der späteren Siegerin Li Na geschlagen geben. In Wimbledon kam das Aus in der dritten Runde gegen Jarmila Groth.

Saison 2011

2011 erreichte Kerber als Ungesetzte (zu diesem Zeitpunkt stand sie auf Weltranglistenplatz 92) und nach 15 Jahren wieder als erste Deutsche das Halbfinale der US Open, der bislang größte sportliche Erfolg ihrer Karriere. Sie verlor dort in drei Sätzen gegen die an Nummer neun gesetzte spätere Turniersiegerin Samantha Stosur.[3] Unmittelbar davor erreichte sie bereits das Halbfinale in Dallas (Dreisatzniederlage gegen Aravane Rezaï), im Oktober stand sie in Osaka ein weiteres Mal im Semifinale (1:6, 6:75 gegen Bartoli).

Saison 2012

Auch in Auckland und in Hobart erreichte Kerber jeweils das Halbfinale, sie verlor gegen Flavia Pennetta (1:6, 2:6) bzw. Landsfrau Mona Barthel (0:6, 6:7). Bei den Australian Open unterlag sie in der dritten Runde Marija Scharapowa deutlich mit 1:6, 2:6. In Stuttgart gegen Tschechien gewann sie ihr Fed-Cup-Einzel gegen Lucie Hradecká souverän mit 6:4, 6:4. Anfang Februar gelang ihr schließlich bei den Open GDF Suez in Paris der erste Turniersieg auf der WTA Tour. Im Endspiel bezwang sie Marion Bartoli mit 7:6, 5:7, 6:3, nachdem sie im Viertelfinale bereits Scharapowa mit 6:4, 6:4 besiegt hatte. In Indian Wells lag sie im Zweitrundenmatch gegen Sloane Stephens haushoch mit 2:6, 1:5, 15:40 zurück, gewann aber noch in drei Sätzen; im Achtelfinale musste sie beim 6:3, 3:6, 7:64 gegen die aufstrebende US-Amerikanerin Christina McHale drei Matchbälle abwehren. Nach einem glatten Sieg über die Weltranglistensiebte Li Na (6:4, 6:2) ging es dann gegen die Nummer eins der Welt – Kerber verlor das Halbfinale gegen Wiktoryja Asaranka mit 4:6 und 3:6. Im März erreichte sie mit Rang 14 der Weltrangliste eine neue persönliche Bestmarke.

Beim Hartplatzturnier in Kopenhagen gelang ihr im April der zweite WTA-Turniersieg. Das Endspiel gegen Caroline Wozniacki, der sie im Vorjahr im Achtelfinale noch unterlegen war, gewann sie in zwei glatten Sätzen. Seit dem 14. Mai 2012 ist Kerber (unter anderem nach glatten Siegen erneut über Wozniacki in Stuttgart und über Venus Williams in Madrid) die in der WTA-Weltrangliste am besten platzierte deutsche Tennisspielerin. Nach ihrem Halbfinaleinzug in Rom – auf dem Weg dahin besiegte sie auch Petra Kvitová – und der anschließenden Niederlage gegen Scharapowa stieß sie (offiziell am 21. Mai 2012) als siebte deutsche Tennisspielerin in die Top Ten vor. Nach ihrem Erfolg bei den French Open, wo sie erstmals ins Viertelfinale kam, erreichte sie bereits Platz 8 der Weltrangliste. Im Juni unterlag sie beim Rasenturnier in Eastbourne im Finale der Österreicherin Tamira Paszek, die fünf Matchbälle abwehren und dann mit ihrem eigenen dritten Matchball das Turnier gewinnen konnte.

In Wimbledon kämpfte sich Kerber zum zweiten Mal nach den US Open 2011 bei einem Grand-Slam-Turnier bis ins Halbfinale vor, schied dort jedoch gegen Agnieszka Radwańska in zwei Sätzen mit 3:6, 4:6 aus. Sie verbesserte sich nochmals im Ranking auf Position 7. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London schied Kerber im Viertelfinale mit 4:6 und 5:7 gegen Wiktoryja Asaranka aus. Im Doppel unterlag sie an der Seite von Sabine Lisicki im Achtelfinale mit 2:6, 5:7 den späteren Goldmedaillengewinnerinnen, den Williams-Schwestern.

Beim Hartplatzturnier in Cincinnati verlor Kerber das Finale gegen Li Na mit 6:1, 3:6 und 1:6, nachdem sie zuvor unter anderem Serena Williams (6:4, 6:4) und Petra Kvitová (6:1, 2:6, 6:4) besiegt hatte. Dennoch verbesserte sie sich auf Weltranglistenplatz sechs. Bei den US Open erreichte sie (unter anderem nach einem Sieg über Venus Williams) das Achtelfinale, wo sie gegen die Italienerin Sara Errani in zwei Sätzen ausschied. In Peking zog sie mit einem Dreisatzerfolg über die frühere Weltranglistenerste Wozniacki ins Viertelfinale ein. Dort gab sie im Match gegen Scharapowa beim Stande von 0:6 und 0:3 auf.

Erfolge

Einzel

Turniersiege

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 12. Februar 2012 Paris WTA Premier Hartplatz Marion Bartoli 7:6, 5:7, 6:3
2. 15. April 2012 Kopenhagen WTA International Hartplatz Caroline Wozniacki 6:4, 6:4

Finalteilnahmen

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Turniersiegerin Ergebnis
1. 21. Februar 2010 Bogotá WTA International Sand Mariana Duque Mariño 4:6, 3:6
2. 23. Juni 2012 Eastbourne WTA Premier Rasen Tamira Paszek 7:5, 3:6, 5:7
3. 19. August 2012 Cincinnati WTA Premier 5 Hartplatz Li Na 6:1, 3:6, 1:6
4. 7. April 2013 Monterrey WTA International Hartplatz Anastassija Pawljutschenkowa 6:4, 2:6, 4:6

Doppel

Finalteilnahmen

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Siegerinnen Ergebnis
1. 20. Juni 2008 ’s-Hertogenbosch WTA International Rasen Līga Dekmeijere Marina Eraković
Michaëlla Krajicek
3:6, 2:6

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren und den WTA Tour Championships

Einzel

Turnier 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Bilanz Karriere
Australian Open 1 1 3 1 3 AF 8:6 AF
French Open 1 1 2 1 VF AF 8:6 VF
Wimbledon 1 1 3 1 HF 2 8:6 HF
US Open 1 2 1 HF AF 9:5 HF
WTA Tour Championships RR 0:3 RR

Doppel

Turnier 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Karriere
Australian Open 1 1 [1 1
French Open 1 1 2 1 2
Wimbledon 1 AF 1 AF
US Open 1 1 AF AF

Auszeichnungen

2012: 2. Platz bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres

Weblinks

 Commons: Angelique Kerber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nina Hoffmann: Angelique Kerber: Deutsch-polnischer Familienbetrieb ; tennismagazin.de, 19. April 2010, abgerufen am 21. April 2013
  2. 2,0 2,1 US Open – Kerber: „Meine Zeit wird kommen“; de.eurosport.yahoo.com, veröffentlicht am 6. September 2011, letzter Zugriff am 7. Juli 2012.
  3. Party bei US Open beendet: Kerber schnuppert gegen Stosur an der Finalsensation; tennisnet.com, 11. September 2011.

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