Anschar-Schwesternschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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|Web= https://www.anschar-schwestern.de/
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'''DRK-Anschar-Schwesternschaft Kiel e. V.''' ist ein gemeinnütziger Verein in Kiel und seine Mitglieder und Angestellte nehmen Aufgaben der freien Wohlfahrtspflege und die Versorgung von Menschen in Not wahr.  
'''DRK-Anschar-Schwesternschaft Kiel e. V.''' ist ein gemeinnütziger Verein in Kiel. Seine Mitglieder und Angestellten nehmen Aufgaben der freien Wohlfahrtspflege und die Versorgung von Menschen in Not wahr.  


Die Anschar-Schwesternschaft und die [[Heinrich-Schwesternschaft]] in Kiel sind Mitglieder des [[Verband der Schwesternschaften vom Roter Kreuz|Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e. V. (kurz: Rotkreuzschwestern)]], dessen Dachorgansation das Deutsches Rotes Kreuz ist.
Die Anschar-Schwesternschaft und die [[Heinrich-Schwesternschaft]] in Kiel sind Mitglieder des [[Verband der Schwesternschaften vom Roter Kreuz|Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e. V. (kurz: Rotkreuzschwestern)]], dessen Dachorgansation das Deutsches Rotes Kreuz ist.
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== Geschichte  ==
== Geschichte  ==
1868<br>In Kiel war 1868 der ''Vaterländische Frauenverein'' entstanden, ein Zweigverein des von der Königin und späteren deutsche Kaiserin Augusta gegründeten ''Deutschen Frauenvereins zur Pflege und Hilfe für Verwundete im Kriege"". Diese wohltätigen Frauenvereine waren fester Bestandteil des gesellschaftlichen Alltags und entscheidender Beitrag des Sozial- und Gesundheitswesens. 1920 schlossen sich der Vaterländische Frauenverein mit seinen Zweigvereinen und der Preußische Landesverein vom Roten Kreuz zum Preußischen Roten Kreuz zusammen. Später gingen sie in das Deutsche Rote Kreuz (DRK) über, bis ein nationalsozialistisches Gesetz am 9. Dezember 1937 die Auflösung der „Vaterländischen Frauenvereine vom Roten Kreuz“ verfügte.


1872<br />
Gründung der Schwesternschaft durch den [[Vaterländischen Frauenverein]] vom Roten Kreuz in Kiel.
Die vielfältigen Aufgaben im Bereich der Krankenpflege hatten eine entsprechende Qualifizierung notwendig gemacht und daher wurde 1872 zwecks Ausbildung von „Krankenwärterinnen“ die „Anschar-Schwesternschaft“ gegründet.<ref>[https://www.drk-kiel.de/fileadmin/user_upload/DRK_Newsletter/NL_07_14/Jubilaeumsbroschuere.pdf Jubiläumsbroschüre 150 Jahre für unsere Region]</ref><ref>[http://vimu.info/fb.jsp?id=for_16_1_5_fb_vaterlaendischefrauenvereine_de&lang=de&u=school&flash=true Vaterländischer Frauenverein © izrg]</ref><ref>{{WP|Vaterländischer_Frauenverein|Vaterländischer Frauenverein}}</ref>
Die Schwesternschaft hatte eigene Krankenhäuser in Kiel: das ''Anschar Kinderhospital und Poliklinik'' und die ''Chirurgische Poliklinik'' (1874/1882) in der [[Annenstraße]] und das Krankenhaus Sophienbau (1899); als Letztes bis 1988 das [[Anschar-Krankenhaus]]. Tätig waren sie u. a. auch in dem [[Sankt Elisabeth Krankenhaus|Haus Neuber]], eine chirurgische Privatklinik von Prof. Dr.[[Gustav Adolf Neuber]] am [[Königsweg]] ab 1919.  
Die Schwesternschaft hatte eigene Krankenhäuser in Kiel: das ''Anschar Kinderhospital und Poliklinik'' und die ''Chirurgische Poliklinik'' (1874/1882) in der [[Annenstraße]] und das Krankenhaus Sophienbau (1899); als Letztes bis 1988 das [[Anschar-Krankenhaus]]. Tätig waren sie u. a. auch in dem [[Sankt Elisabeth Krankenhaus|Haus Neuber]], eine chirurgische Privatklinik von Prof. Dr.[[Gustav Adolf Neuber]] am [[Königsweg]] ab 1919.  
1872<br />
Gründung der Schwesternschaft durch den [[Vaterländischen Frauenverein]] vom Roten Kreuz in Kiel
Die vielfältigen Aufgaben im Bereich der Krankenpflege machten eine entsprechende Qualifizierung notwendig, und 1872 wurde zwecks Ausbildung von „Krankenwärterinnen“ , die „Anschar-Schwesternschaft“ gegründet.
<ref>[https://www.drk-kiel.de/fileadmin/user_upload/DRK_Newsletter/NL_07_14/Jubilaeumsbroschuere.pdf Jubiläumsbroschüre 150 Jahr für unsere Region, S.] [http://vimu.info/fb.jsp?id=for_16_1_5_fb_vaterlaendischefrauenvereine_de&lang=de&u=school&flash=true Vaterländischer Frauenverein © izrg] {{WP|Vaterländischer_Frauenverein|Vaterländischer Frauenverein}}
Der Kieler Vaterländische Frauenverein entstand 1868, ein Zweigverein des von der Königin und spätere deutsche Kaiserin Augusta gegründeten Deutsches Frauenverein szur Pflege und Hilfe für Verwundete im Kriege. Diese wohltätige Frauenvereinswesen waren fester Bestandteil des gesellschaftlichen Alltags und entscheidender Beitrag des Sozial- und Gesundheitswesens. 1920 schloß der Vaterländische Frauenverein mit seinen Zweigvereine und der Preußische Landesverein vom Roten Kreuz zum Preußischen Roten Kreuz“zusammen. Später gehen sie in das Deutsche Rote Kreuz (DRK) über, bis ein nationalsozialistisches Gesetz am 9. Dezember 1937 die Auflösung der „Vaterländischen Frauenvereine vom Roten Kreuz“</ref>


1873<br />
1873<br />
Eröffnung des Mutterhauses in der [[Annenstraße]]. Es ist als Heim zur Ausbildung von Krankenpflegerinnen gegründet worden.
In der [[Annenstraße]] wird das Mutterhaus als Heim zur Ausbildung von Krankenpflegerinnen gegründet.


1874<br />
1874<br />
Im Mutterhaus werden zwei Räume mit jeweils zehn Betten für die Pflege kranker Kinder eingerichtet (bereits 1882 mit einem separaten Gebäude auf 50 Betten erweitert). Dies ist  der Beginn des „Anschar Kinderhospital und Poliklinik“. In einem großen Erweiterungsbau wird die chirurgische Poliklinik eingerichtet und die Aufnahme von kranken Erwachsenen möglich.
Im Mutterhaus werden zwei Räume mit jeweils zehn Betten für die Pflege kranker Kinder eingerichtet (bereits 1882 mit einem separaten Gebäude auf 50 Betten erweitert). Dies ist  der Beginn des „Anschar Kinderhospital und Poliklinik“. In einem großen Erweiterungsbau wird die chirurgische Poliklinik eingerichtet und damit die Aufnahme von kranken Erwachsenen möglich.


1877<br />
1877<br />
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1892<br />
1892<br />
Die Schwesternschaft erhält ihren Namen nach dem Erzbischof von Hamburg und Bremen „Ansgar“, mundartlich „Anschar“.
Die Schwesternschaft erhält ihren Namen nach dem Erzbischof ''Ansgar'' von Hamburg und Bremen (801-865), mundartlich ''Anschar''.


1895<br />
1895<br />
Das Anschar-Schwesternschaft mit dem Krankenhaus (damals auch Anschar-Krankenhaus genannt) wird Mitglied des Verbandes Deutscher Krankenpflegeanstalten vom Roten Kreuz, Vorläufer des heutigen Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V.
Das Anschar-Schwesternschaft mit dem Krankenhaus (damals auch Anschar-Krankenhaus genannt) wird Mitglied des Verbandes Deutscher Krankenpflegeanstalten vom Roten Kreuz, Vorläufer des heutigen Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.&nbsp;V.


1899<br />
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1905<br />
1905<br />
Verlegung der Oberinnen-Schule vom Roten Kreuz in das Anschar- Schwestern- und Krankenhaus (bis zum Jahr 1923).
Verlegung der Oberinnen-Schule vom Roten Kreuz in das Anschar- Schwestern- und Krankenhaus (bis zum Jahr 1923)


1908<br />
1908<br />
Schenkung des Hauses „Quickborn“ am [[Klaus-Groth-Platz]] als Heilanstalt für Privatpatienten.  
Schenkung des Hauses ''Quickborn'' am [[Klaus-Groth-Platz]] als Heilanstalt für Privatpatienten.  


1913<br />
1913<br />
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1919<br />
1919<br />
[[Gustav Adolf Neuber|Prof.Dr.Neuber]] übergibt seine chirurgische Privatklinik am [[Königsweg]] der Anschar-Schwesternschaft und Dr. Rehr.  Erweiterung der Gebäudekapazitäten das „Haus Neuber“. „Haus Quickborn“ am Klaus- Groth-Platz wird als ein Haus für Feierabendschwestern gestiftet<ref>Nicht deutlich, da das Haus Quickborn am Klaus-Groth-Platz im Jahr 1908 geschenkt wurde</ref> und 1989 an den Landesverband übergeben.
[[Gustav Adolf Neuber|Prof.Dr.Neuber]] übergibt seine chirurgische Privatklinik am [[Königsweg]] der Anschar-Schwesternschaft und Dr. Rehr.  Erweiterung der Gebäudekapazitäten durch das ''Haus Neuber''. ''Haus Quickborn'' am Klaus- Groth-Platz wird als ein Haus für Feierabendschwestern gestiftet. Dies ist unklar, weil das Haus Quickborn bereits im Jahr 1908 geschenkt wurde. 1989 wurde das Haus an den Landesverband übergeben.


1937<br />
1937<br />
Auflösung aller selbstständigen Rotkreuz-Organisationen Deutschland. Die Schwesternschaft wird mit samt ihrem Besitz dem Deutschen Roten Kreuz untergeordnet. Der Name „Anschar“        muss vorübergehend dem nationalsozialistischen Namen „Nordmark“ weichen.
Auflösung aller selbständigen Rotkreuz-Organisationen Deutschland. Die Schwesternschaft wird mitsamt ihrem Besitz dem Deutschen Roten Kreuz untergeordnet. Der Name ''Anschar'' muss vorübergehend der nationalsozialistischen Bezeichung ''Nordmark'' weichen.


1944<br />
1944<br />
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Einzug in das neu gebaute Luisenheim für Feierabendschwestern.
Einzug in das neu gebaute Luisenheim für Feierabendschwestern.


[[File:Mutterhaus der Anschar-Schwesternschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Kronshagener Weg 128a (Kiel 55.807).jpg|mini|right|Einweihung des Mutterhauses am Kronshagener Weg. Am Rednerpult Oberin Gertrud Lepper, vorne links Oberbürgermeiser Günther Bantzer und Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg]]
April 1973<br />
April 1973<br />
Neubau und Einzug in das Mutterhaus am [[Kronshagener Weg]] 128a mit Verwaltung, Krankenpflegeschule und Pflegewohnheim.<ref>Ein andere Quelle sagt 15. Oktober 1973 (Foto aus dem Bildnachlass Friedrich Magnussen (1914-1987) Signatur: 55.807 Archivtitel: Mutterhaus der Anschar-Schwesternschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Kronshagener Weg 128a Beschreibung: Einweihung durch Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg (links, 2. von unten) anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Schwesternschaft. Am Rednerpult steht die Oberin der Anschar-Schwestern Gertrud Lepper. Im Vordergrund links Oberbürgermeister Günther Bantzer. Datierung: 15.10.1973 Verweise: KN, 09.10.1973; KN, 16.10.1973)</ref>
Neubau und Einzug in das Mutterhaus am [[Kronshagener Weg]] 128a mit Verwaltung, Krankenpflegeschule und Pflegewohnheim. Am 15. Oktober 1973 erfolgte anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Schwesternschaft die offizielle Einweihung.


1988<br />
1988<br />
Das [[Anschar-Krankenhaus]] wird zu Gunsten eines Neubaus im Städtischen Krankenhaus geschlossen.
Das Anschar-Krankenhaus wird zu Gunsten eines Neubaus im Städtischen Krankenhaus geschlossen.


1992<br />
1992<br />
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== Adressen  ==
== Adressen  ==
*DRK-Anschar-Schwesternschaft Kiel e.V. (Mutterhaus und Verwaltung)
Alle folgenden Einrichtungen im Kronshagener Weg 128a, 24116 Kiel:
Kronshagener Weg 128a
* DRK-Anschar-Schwesternschaft Kiel e.V. (Mutterhaus und Verwaltung)<br>
24116 Kiel
: Tel. 0431 - 1 22 11-0; Fax 0431 - 1 22 08-59
Tel. 0431 - 1 22 11-0
Fax 0431 - 1 22 08-59


*Ambulanter Pflegedienst
*Ambulanter Pflegedienst
Kronshagener Weg 128a
: Tel. 0431 - 1 49 62 16; Fax 0431 - 178 12
24116 Kiel
Tel. 0431 - 1 49 62 16
Fax 0431 - 178 12


*Pflegewohnheim
*Pflegewohnheim
Kronshagener Weg 128a
: Tel. 0431 - 1 22 11 -0; Fax 0431 - 1 22 08 -59
24116 Kiel
Tel. 0431 - 1 22 11 -0
Fax 0431 - 1 22 08 -59


*SAPV Team
*SAPV Team
Kronshagener Weg 128a
: Tel. 0431 - 1 49 62 18
24116 Kiel
Tel. 0431 - 1 49 62 18


*Krankenpflegeschule
*Krankenpflegeschule
Kronshagener Weg 128a
: Tel. 0431 - 8 87 23 -12; Fax 0431 - 122 08 -59
24116 Kiel
Tel. 0431 - 8 87 23 -12
Fax 0431 - 122 08 -59


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Aktuelle Version vom 1. März 2019, 21:41 Uhr

DRK-Anschar-Schwesternschaft Kiel e. V.

Logo:
Adresse
Kronshagener Weg 128 a, 24116 Kiel
Vereinsregister
502 VR 1652
Vorstand
Maria Lüdeke
Aktiv
ja
Gemeinnützig
ja
Web
https://www.anschar-schwestern.de/


DRK-Anschar-Schwesternschaft Kiel e. V. ist ein gemeinnütziger Verein in Kiel. Seine Mitglieder und Angestellten nehmen Aufgaben der freien Wohlfahrtspflege und die Versorgung von Menschen in Not wahr.

Die Anschar-Schwesternschaft und die Heinrich-Schwesternschaft in Kiel sind Mitglieder des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e. V. (kurz: Rotkreuzschwestern), dessen Dachorgansation das Deutsches Rotes Kreuz ist.

 

Aufgaben und Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ambulante Pflege
  • Palliative Care
  • Hilfe rund um die Uhr
  • Alltagshilfen
  • Pflegeberatung
  • 24-Stunden-Rufbereitschaft
  • Beschaffung von Pflegemitteln
  • Einrichtung und Erhaltung sozialer Einrichtungen, wie z. B. Pflegewohnheime
  • Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege
  • Förderung der Aus-, Fort- und Weiterbildung ihrer Mitglieder sowie Beratung in der Karriereplanung
  • Sorge um gute Arbeits- und Lebensbedingungen der Mitglieder[1]

Die Anschar-Schwestern arbeiten über Gestellungsverträge für unterschiedliche Einrichtungen des Gesundheitswesens und eigene Einrichtungen. Sie stellen damit ihre fachlichen Qualifikationen und Kompetenzen zur Verfügung, sind aber weiterhin Mitglied der DRK-Anschar-Schwesternschaft. In folgenden Einrichtungen und Tätigkeitsfeldern sind die Anschar-Schwestern:  

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1868
In Kiel war 1868 der Vaterländische Frauenverein entstanden, ein Zweigverein des von der Königin und späteren deutsche Kaiserin Augusta gegründeten Deutschen Frauenvereins zur Pflege und Hilfe für Verwundete im Kriege"". Diese wohltätigen Frauenvereine waren fester Bestandteil des gesellschaftlichen Alltags und entscheidender Beitrag des Sozial- und Gesundheitswesens. 1920 schlossen sich der Vaterländische Frauenverein mit seinen Zweigvereinen und der Preußische Landesverein vom Roten Kreuz zum Preußischen Roten Kreuz zusammen. Später gingen sie in das Deutsche Rote Kreuz (DRK) über, bis ein nationalsozialistisches Gesetz am 9. Dezember 1937 die Auflösung der „Vaterländischen Frauenvereine vom Roten Kreuz“ verfügte.

1872
Gründung der Schwesternschaft durch den Vaterländischen Frauenverein vom Roten Kreuz in Kiel. Die vielfältigen Aufgaben im Bereich der Krankenpflege hatten eine entsprechende Qualifizierung notwendig gemacht und daher wurde 1872 zwecks Ausbildung von „Krankenwärterinnen“ die „Anschar-Schwesternschaft“ gegründet.[3][4][5] Die Schwesternschaft hatte eigene Krankenhäuser in Kiel: das Anschar Kinderhospital und Poliklinik und die Chirurgische Poliklinik (1874/1882) in der Annenstraße und das Krankenhaus Sophienbau (1899); als Letztes bis 1988 das Anschar-Krankenhaus. Tätig waren sie u. a. auch in dem Haus Neuber, eine chirurgische Privatklinik von Prof. Dr.Gustav Adolf Neuber am Königsweg ab 1919.

1873
In der Annenstraße wird das Mutterhaus als Heim zur Ausbildung von Krankenpflegerinnen gegründet.

1874
Im Mutterhaus werden zwei Räume mit jeweils zehn Betten für die Pflege kranker Kinder eingerichtet (bereits 1882 mit einem separaten Gebäude auf 50 Betten erweitert). Dies ist der Beginn des „Anschar Kinderhospital und Poliklinik“. In einem großen Erweiterungsbau wird die chirurgische Poliklinik eingerichtet und damit die Aufnahme von kranken Erwachsenen möglich.

1877
Gründung der ersten Krankenpflegeschule in Schleswig-Holstein

1892
Die Schwesternschaft erhält ihren Namen nach dem Erzbischof Ansgar von Hamburg und Bremen (801-865), mundartlich Anschar.

1895
Das Anschar-Schwesternschaft mit dem Krankenhaus (damals auch Anschar-Krankenhaus genannt) wird Mitglied des Verbandes Deutscher Krankenpflegeanstalten vom Roten Kreuz, Vorläufer des heutigen Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e. V.

1899
Eröffnung des Neubaus des Krankenhauses (Sophienbau) mit weiteren 100 Betten. Diese Vergrößerung ermöglicht, Betten für Gynäkologie sowie für Hals-, Nasen-, Ohren- und Augenpatienten zur Verfügung zu stellen.

1900
Gründung einer Kinderkrippe für Kinder berufstätiger Mütter oder Kinder, deren Mütter kurz vor der Niederkunft stehen oder krank sind.

1905
Verlegung der Oberinnen-Schule vom Roten Kreuz in das Anschar- Schwestern- und Krankenhaus (bis zum Jahr 1923)

1908
Schenkung des Hauses Quickborn am Klaus-Groth-Platz als Heilanstalt für Privatpatienten.

1913
Einweihung des Schwestern-Erholungshauses im Ostseebad Heiligenhafen

1914 - 1918
Im Ersten Weltkrieg werden die Häuser der Anschar-Schwesternschaft als Lazarette genutzt und viele Schwestern arbeiten auf Lazarettschiffen, in Marinelazaretten und in Lazarettzügen.

1919
Prof.Dr.Neuber übergibt seine chirurgische Privatklinik am Königsweg der Anschar-Schwesternschaft und Dr. Rehr. Erweiterung der Gebäudekapazitäten durch das Haus Neuber. Haus Quickborn am Klaus- Groth-Platz wird als ein Haus für Feierabendschwestern gestiftet. Dies ist unklar, weil das Haus Quickborn bereits im Jahr 1908 geschenkt wurde. 1989 wurde das Haus an den Landesverband übergeben.

1937
Auflösung aller selbständigen Rotkreuz-Organisationen Deutschland. Die Schwesternschaft wird mitsamt ihrem Besitz dem Deutschen Roten Kreuz untergeordnet. Der Name Anschar muss vorübergehend der nationalsozialistischen Bezeichung Nordmark weichen.

1944
Evakuierung des Mutterhauses nach Preetz

1950
Neugründung des Deutschen Roten Kreuzes.
Die Schwesternschaft pachtet das ehemalige Marine-Lazarett in der Wik, das vierte Krankenhaus der Schwesternschaft.

1952
Einzug in das neu gebaute Luisenheim für Feierabendschwestern.

Einweihung des Mutterhauses am Kronshagener Weg. Am Rednerpult Oberin Gertrud Lepper, vorne links Oberbürgermeiser Günther Bantzer und Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg

April 1973
Neubau und Einzug in das Mutterhaus am Kronshagener Weg 128a mit Verwaltung, Krankenpflegeschule und Pflegewohnheim. Am 15. Oktober 1973 erfolgte anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Schwesternschaft die offizielle Einweihung.

1988
Das Anschar-Krankenhaus wird zu Gunsten eines Neubaus im Städtischen Krankenhaus geschlossen.

1992
Kauf eines Wohnhauses für die Krankenpflegeschüler/innen in Kronshagen. Erwerb eines Wohnhauses für Schwestern in Kiel Schilksee.

1995
Einführung der Ambulanten Pflege

Oktober 2005
Abschluss der Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen des Pflegewohnheims sowie des Wirtschafts- und Verwaltungsbereichs des Mutterhauses am Kronshagener Weg.

2009
Erweiterung der Ambulanten Pflege durch die spezialisierte ambulante palliative Versorgung (SAPV) in Zusammenarbeit mit Ärzten aus unterschiedlichen Fachbereichen.[6]

Adressen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle folgenden Einrichtungen im Kronshagener Weg 128a, 24116 Kiel:

  • DRK-Anschar-Schwesternschaft Kiel e.V. (Mutterhaus und Verwaltung)
Tel. 0431 - 1 22 11-0; Fax 0431 - 1 22 08-59
  • Ambulanter Pflegedienst
Tel. 0431 - 1 49 62 16; Fax 0431 - 178 12
  • Pflegewohnheim
Tel. 0431 - 1 22 11 -0; Fax 0431 - 1 22 08 -59
  • SAPV Team
Tel. 0431 - 1 49 62 18
  • Krankenpflegeschule
Tel. 0431 - 8 87 23 -12; Fax 0431 - 122 08 -59

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diakonisches Werk
Graue Schwester von St. Elisabeth

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte „Anschar-Schwesternschaft“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e. V. (Rotkreuzschwestern)

DRK-Anschar-Schwesternschaft Kiel e. V.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Unsere Aufgaben auf der Website Anschar-Schwesternschaft, aufgerufen am 29. September 2018
  2. Gestellungsfelder auf der Website Anschar-Schwesternschaft, aufgerufen am 29. September 2018
  3. Jubiläumsbroschüre 150 Jahre für unsere Region
  4. Vaterländischer Frauenverein © izrg
  5. Wikipedia: „Vaterländischer Frauenverein“
  6. Chronik auf der Website Anschar-Schwesternschaft, aufgerufen am 29. September 2018