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'''August Howaldt''', eigentlich ''August Ferdinand Howaldt'' (* [[23. Oktober]] [[1809]] in [[Braunschweig]] (St. Andreas); † [[4. August]] [[1883]] in [[Kiel]]) war ein norddeutscher [[Ingenieur]], [[Konstrukteur]] und [[Erfinder]], der als [[Unternehmer]] maßgeblich die [[Industrialisierung]] der Stadt Kiel einleitete.
'''August Howaldt''', eigentlich ''August Ferdinand Howaldt'' (* [[23. Oktober]] [[1809]] in Braunschweig (St. Andreas); † [[4. August]] [[1883]] in [[Kiel]]) war ein norddeutscher Ingenieur, Konstrukteur und Erfinder, der als Unternehmer maßgeblich die Industrialisierung der Stadt Kiel einleitete.


== Leben ==
== Leben ==


Geboren als Sohn des Braunschweiger [[Goldschmied]]s [[David Ferdinand Howaldt]], von dem er auch seine erste berufliche Einweisung erhielt, ließ er sich in [[Hamburg]] zum "praktischen Mechanicus" ausbilden und wurde mit Heirat seiner Ehefrau Emma Diederichsen 1837 Kieler [[Bürger]]. Am 1. Oktober 1838 gründete er gemeinsam mit dem wohlhabenden Kieler [[Kaufmann]] [[Johann Schweffel]] die Maschinenbauanstalt "Schweffel & Howaldt". Diese stellte zunächst Maschinen für die [[Landwirtschaft]] im dänischen [[Schleswig-Holstein]] her, 1849 jedoch die erste Schraubenschiffsmaschine für das erste [[Propeller|Schrauben]]-[[Kanonenboot]] der Welt, die [[Von der Tann (1849)|''Von der Tann'']]. Die Maschinenbauanstalt baute nach den Plänen von [[Wilhelm Bauer (Ingenieur)|Wilhelm Bauer]] das erste eiserne Taucher-Schraubenschiff ([[Unterseeboot]]), den [[Brandtaucher]], der sich heute im [[Militärhistorisches Museum der Bundeswehr|Militärhistorischen Museum der Bundeswehr]] in [[Dresden]] befindet. In den Jahren 1860 und 1864 wurden noch zwei [[Schlepper (Schiff)|Schlepper]] mit den Namen ''Kiel'' und ''Schwentine'' gebaut.
Geboren als Sohn des Braunschweiger Goldschmieds David Ferdinand Howaldt, von dem er auch seine erste berufliche Einweisung erhielt, ließ er sich in Hamburg zum "praktischen Mechanicus" ausbilden und wurde mit Heirat seiner Ehefrau Emma Diederichsen 1837 Kieler Bürger. Am 1. Oktober 1838 gründete er gemeinsam mit dem wohlhabenden Kieler Kaufmann [[Johann Schweffel]] die Maschinenbauanstalt "Schweffel & Howaldt". Diese stellte zunächst Maschinen für die Landwirtschaft im dänischen Schleswig-Holstein her, 1849 jedoch die erste Schraubenschiffsmaschine für das erste Schrauben-Kanonenboot der Welt, die [[Von der Tann (1849)|''Von der Tann'']]. Die Maschinenbauanstalt baute nach den Plänen von [[Wilhelm Bauer (Ingenieur)|Wilhelm Bauer]] das erste eiserne Taucher-Schraubenschiff (Unterseeboot), den [[Brandtaucher]], der sich heute im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden befindet. In den Jahren 1860 und 1864 wurden noch zwei Schlepper mit den Namen ''Kiel'' und ''Schwentine'' gebaut.


Am 31. Dezember 1879 übernahmen seine drei Söhne [[Georg Howaldt|Georg]], [[Bernhard Howaldt|Bernhard]] und [[Hermann Howaldt]] die [[Fabrik]] und führten sie in Firma "Gebrüder Howaldt" fort.
Am 31. Dezember 1879 übernahmen seine drei Söhne [[Georg Howaldt|Georg]], [[Bernhard Howaldt|Bernhard]] und [[Hermann Howaldt]] die Fabrik und führten sie in Firma "Gebrüder Howaldt" fort.


August Ferdinand starb am 4. August 1883 in [[Kiel]], er hinterließ 5 Kinder.
August Ferdinand starb am 4. August 1883 in Kiel, er hinterließ 5 Kinder.


1889 wurden die von ihm begründete Maschinenbauanstalt und eine von [[Georg Howaldt]] 1876 am Ufer der [[Kieler Förde]] gegründete [[Werft]] durch Gründung der "Howaldtswerke AG" - der heutigen [[Howaldtswerke-Deutsche Werft AG|HDW]] - vereinigt.
1889 wurden die von ihm begründete Maschinenbauanstalt und eine von [[Georg Howaldt]] 1876 am Ufer der [[Kieler Förde]] gegründete Werft durch Gründung der "Howaldtswerke AG" - der heutigen [[Howaldtswerke-Deutsche Werft AG|HDW]] - vereinigt.
 
== Siehe auch ==
 
* Weitere Namensträger der Familie [[Howaldt]]


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 7. Oktober 2013, 09:07 Uhr

August Howaldt

August Howaldt, eigentlich August Ferdinand Howaldt (* 23. Oktober 1809 in Braunschweig (St. Andreas); † 4. August 1883 in Kiel) war ein norddeutscher Ingenieur, Konstrukteur und Erfinder, der als Unternehmer maßgeblich die Industrialisierung der Stadt Kiel einleitete.

Leben

Geboren als Sohn des Braunschweiger Goldschmieds David Ferdinand Howaldt, von dem er auch seine erste berufliche Einweisung erhielt, ließ er sich in Hamburg zum "praktischen Mechanicus" ausbilden und wurde mit Heirat seiner Ehefrau Emma Diederichsen 1837 Kieler Bürger. Am 1. Oktober 1838 gründete er gemeinsam mit dem wohlhabenden Kieler Kaufmann Johann Schweffel die Maschinenbauanstalt "Schweffel & Howaldt". Diese stellte zunächst Maschinen für die Landwirtschaft im dänischen Schleswig-Holstein her, 1849 jedoch die erste Schraubenschiffsmaschine für das erste Schrauben-Kanonenboot der Welt, die Von der Tann. Die Maschinenbauanstalt baute nach den Plänen von Wilhelm Bauer das erste eiserne Taucher-Schraubenschiff (Unterseeboot), den Brandtaucher, der sich heute im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden befindet. In den Jahren 1860 und 1864 wurden noch zwei Schlepper mit den Namen Kiel und Schwentine gebaut.

Am 31. Dezember 1879 übernahmen seine drei Söhne Georg, Bernhard und Hermann Howaldt die Fabrik und führten sie in Firma "Gebrüder Howaldt" fort.

August Ferdinand starb am 4. August 1883 in Kiel, er hinterließ 5 Kinder.

1889 wurden die von ihm begründete Maschinenbauanstalt und eine von Georg Howaldt 1876 am Ufer der Kieler Förde gegründete Werft durch Gründung der "Howaldtswerke AG" - der heutigen HDW - vereinigt.

Literatur

Weblinks

 Commons: August Howaldt – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


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