Berge, Erhebungen und Anhöhen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kiel-Wiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
Die landschaftliche Hügel in Kiel sind eiszeitliche Erhebung. Es sind Endmoränen in der Jungmoränenlandschaft und Teil des Schleswig-Holsteinischer Hügellandes (auch Östliches Hügelland genannt).  
Die landschaftliche Hügel in Kiel sind eiszeitliche Erhebung. Es sind Endmoränen in der Jungmoränenlandschaft und Teil des Schleswig-Holsteinischer Hügellandes (auch Östliches Hügelland genannt).  
Sie reichen bis an die [[Kieler Förde]]: nördlich der Förde der Dänische Wohld; südlich das Ostholsteinisches Hügelland (Wagrien) mit der höchste Erhebung im Kieler Stadtgebiet, der Wohlersberg mit 72,4 Meter.
Sie reichen bis an die [[Kieler Förde]]: nördlich der Förde der Dänische Wohld; südlich das Ostholsteinisches Hügelland (Wagrien) mit der höchste Erhebung im Kieler Stadtgebiet, der Wohlersberg mit 72,4 Meter über Normalhöhennull.


Teile der Hügelkante direkt an der Förde wurden durch die Ostsee abgebrochen und Steilufer ausgeformt. Der Bereich zwischen [[Diederichsenpark]] und [[Bellevue]] unterlag bis zum Ausbau der [[Kiellinie]] unmittelbar der Abbruchtätigkeit.
Teile der Hügelkante direkt an der Förde wurden durch die Ostsee abgebrochen und Steilufer ausgeformt. Der Bereich zwischen [[Diederichsenpark]] und [[Bellevue]] unterlag bis zum Ausbau der [[Kiellinie]] unmittelbar der Abbruchtätigkeit.
Der Höhenunterschied im Bereich der Steiluferreste beträgt zwischen 10 Meter und 25 Meter, der höchste Punkt der Marienhöhe beträgt  31,5 Meter.<br>
Der Höhenunterschied im Bereich der Steiluferreste beträgt zwischen 10 Meter und 25 Meter, der höchste Punkt der Marienhöhe beträgt  31,5 Meter.<br>
Südlich von Bellevue lagerten sich durch Parallelströmungen an der Küste Sedimente ab. Abbrüche fanden
Südlich von Bellevue lagerten sich durch Parallelströmungen an der Küste Sedimente ab. Abbrüche fanden
an dieser Stelle nicht mehr statt. Die [[Krusenkoppel]] und die nordwestlichen Umgebung des [[Kleiner Kiel|Kleinen Kiels]] mit der [[Bergstraße]] und die [[Rathausstraße]] sind solche zurückgelagerten ehemaligen Steilküstenbereiche.<ref>[https://www.kiel.de/de/umwelt_verkehr/umwelt_naturschutz/_dokumente_faltblaetter_kieler_naturschutzgebiete/lsg_foerdeumgebung_web.pdf Landschaftsschutzgebiet Kieler Fördeumgebung (pdf)] auf kiel.de. {{WP|Schleswig-Holsteinisches_Hügelland|Schleswig-Holsteinisches Hügelland}}</ref><br>
an dieser Stelle nicht mehr statt. Die [[Krusenkoppel]] und die nordwestlichen Umgebung des [[Kleiner Kiel|Kleinen Kiels]] sind solche zurückgelagerten ehemaligen Steilküstenbereiche.<ref>[https://www.kiel.de/de/umwelt_verkehr/umwelt_naturschutz/_dokumente_faltblaetter_kieler_naturschutzgebiete/lsg_foerdeumgebung_web.pdf Landschaftsschutzgebiet Kieler Fördeumgebung (pdf)] auf kiel.de. {{WP|Schleswig-Holsteinisches_Hügelland|Schleswig-Holsteinisches Hügelland}}</ref><br>
Die steilen Wege führten auf die ''Brunswiker Flur'', die man im Mittelalter ''Uppande'', auch ''Oppande'', nannte - vielleicht "auf der Pfanne" im Sinne einer Hochebene bzw. eines Hochlandes Im Vergleich war iu der [[Altstadt]] die höchste Stelle der[[Alter Markt|Markt]].
Die steilen Wege (z. B. die [[Bergstraße]]) führten auf die ''[[Brunswik|Brunswiker Flur]]'', die man im Mittelalter ''Uppande'', auch ''Oppande'' nannte - vielleicht "auf der Pfanne" im Sinne einer Hochebene bzw. eines Hochlandes. Ihre Höhe ist bis rund 45 Meter über Normalhöhennull. Im Vergleich: die höchste Stelle der [[Altstadt]] war [[Alter Markt|Markt]] (ca. 10 Meter) und die Anhöhe des [[Kieler Schloss|Kieler Schlosses]] war rund 9 Meter.<br>


Im Stadtbild kann man manche Erhebungen und Hügel nicht mehr sehen, nur die Namen der Straßen, benannt nach alten Flurbezeichnungen wie z. B. [[Brauner Berg]] und [[Lehmberg]], erinnert daran.<br>
Im Stadtbild kann man manche Erhebungen und Hügel durch die Bebauung nicht mehr sehen, nur die Namen der Straßen, benannt nach alten Flurbezeichnungen wie z. B. [[Brauner Berg]] und [[Lehmberg]], erinnert daran.<br>


Auch künstliche Anhöhen und Hügel sind die Kieler Stadtgebiet zu finden, z. B. der nicht mehr vorhandenen [[Ballastberg]] auf Strand von [[Wellingdorf]] oder nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] durch den Wiederaufbau der Stadt die Trümmerberge (im [[Kieler Volksmund]] ''Mount Klamott''}. Ein solcher Trümmerberg bildet die Anhöhe der [[Parks und Grünanlage|Grünanlage]] (29,3 Meter) zwischen [[Jungmannstraße]] und [[Harro-Schulze-Boysen-Weg]]<br>
Auch künstliche Anhöhen und Hügel sind die Kieler Stadtgebiet zu finden, z. B. der nicht mehr vorhandenen [[Ballastberg]] auf Strand von [[Wellingdorf]] oder nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] durch den Wiederaufbau der Stadt die Trümmerberge (im [[Kieler Volksmund]] ''Mount Klamott''}. Ein solcher Trümmerberg bildet die Anhöhe der [[Parks und Grünanlage|Grünanlage]] (29,3 Meter) zwischen [[Jungmannstraße]] und [[Harro-Schulze-Boysen-Weg]].<ref>Anmerkung: die Höhenangaben beziehen sich auf die Angaben auf dem [http://ims.kiel.de/extern/kielmaps/ Online-Stadtplan der Stadt Kiel] (soweit vorhanden, aufrufbar auf [https://kiel.de kiel.de]), und die Angaben auf der [http://de-de.topographic-map.com/places/Kiel-600568/ Höhenkarte] auf topographic-map.com</ref><br>
   
   
   
   
{| class="wikitable sortable"
{| class="wikitable sortable"
|-
|-
! Name !! Höhe !! Stadtteil !! class="unsortable" |Anmerkung
! Name !! Höhe<br>m ü. NHN !! Stadtteil !! class="unsortable" |Anmerkung
|-
|-
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32575843.50,6029990.25&lev=14 Grüner Berg] || 36,9 m || [[Schilksee]] || Die Straße [[Am Grünen Berg]] benannt nach der Erhebung
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32575843.50,6029990.25&lev=14 Grüner Berg] || 36,9 m || [[Schilksee]] || Die Straße [[Am Grünen Berg]] benannt nach der Erhebung.
|-
|-
| Brauner Berg|| 14 m (ca.) || [[Friedrichsort]] || Die Straße [[Brauner Berg]] wurde nach der alten Flurbezeichnung benannt  
| Brauner Berg|| 14 m (ca.) || [[Friedrichsort]] || Die Straße [[Brauner Berg]] wurde nach der alten Flurbezeichnung benannt  
|-
|-
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32577139.70,6013439.38&lev=14 Wohlersberg]|| 72,4 m || [[Rönne]] || Höchster Berg in Kiel
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32577139.70,6013439.38&lev=14 Wohlersberg]|| 72,4 m || [[Rönne]] || Höchster Berg in Kiel.
|-
|-
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32569657.01,6022918,00&lev=14 Kahler Berg] || 12 m (ca.) || [[Suchsdorf]] || An der [[Ottendorfer Au]]. An der anderen Seite des [[Steenbeker Weg|Steenbeker Weges]] liegt die Straße [[Kahler Berg]]     
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32569657.01,6022918,00&lev=14 Kahler Berg] || 12 m (ca.) || [[Suchsdorf]] || An der [[Ottendorfer Au]]. An der anderen Seite des [[Steenbeker Weg|Steenbeker Weges]] liegt die Straße [[Kahler Berg]]     
|-
|-
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32573401.62,6022073.80&lev=14 Ravensberg] || 40 m || [[Ravensberg]] ||  Stadtteil und die Straße [[Ravensberg]] benannt nach der Anhöhe, auf der seit 1896 der [[Wasserturm Ravensberg|Wasserturm]] steht
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32573401.62,6022073.80&lev=14 Ravensberg] || 40 m || [[Ravensberg]] ||  Stadtteil und die Straße [[Ravensberg]] benannt nach der Anhöhe, auf der seit 1896 der [[Wasserturm Ravensberg|Wasserturm]] steht.
|-  
|-  
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32575272.52,6017073.02&lev=14 Kuckucksberg] || 55,2 m || [[Gaarden-Süd / Kronsburg]] || Der [[Kuckucksweg]] führt im [[Schutzgebiete|Landschaftsschutzgebiet]] ''[[Langsee]], Kuckucksberg und Umgebung''.an dem Kuckucksberg vorbei.
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32575272.52,6017073.02&lev=14 Kuckucksberg] || 55,2 m || [[Gaarden-Süd / Kronsburg]] || Der [[Kuckucksweg]] führt im [[Schutzgebiete|Landschaftsschutzgebiet]] ''[[Langsee]], Kuckucksberg und Umgebung'' an dem Kuckucksberg vorbei.
|-
|-
| Tannenberg|| 37 m|| [[Wik]]||Im [[Projensdorfer Gehölz]] mit dem ''Wildgehege Tannenberg''. Die Straße [[Am Tannenberg]] wurde nach der Anhöhe benannt.
| Tannenberg|| 37 m|| [[Wik]]||Im [[Projensdorfer Gehölz]] mit dem ''Wildgehege Tannenberg''. Die Straße [[Am Tannenberg]] wurde nach der Anhöhe benannt.
|-
|-
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32572539.22,6023367.11&lev=14 Kürberg]|| 30 m|| [[Wik]]|| Im [[Projensdorfer Gehölz]]. Das [[Lubinus-Klinikum]] am [[Steenbeker Weg]] liegt auf der Anhöhe,.
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32572539.22,6023367.11&lev=14 Kürberg]|| 30 m|| [[Wik]]|| Das [[Lubinus-Klinikum]] am [[Steenbeker Weg]] liegt auf der Anhöhe.
|-
|-
| Knivsberg|| 29 m|| [[Wik]]|| Im [[Projensdorfer Gehölz]]. Die Straße [[Knivsberg]] wurde nach dem „Knivsberg“ in Nordschleswig (Dänemark)
| Knivsberg|| 29 m|| [[Wik]]|| Im [[Projensdorfer Gehölz]]. Die Straße [[Knivsberg]] wurde nach dem „Knivsberg“ in Nordschleswig (Dänemark) benannt.
|-  
|-  
| Auberg<br>Timmerberg|| 25 m|| [[Wik]]|| Im [[Projensdorfer Gehölz]]. Die Straßen [[Auberg]] und [[Timmerberg]] wurden nach den alten Flurbezeichnung benannt.
| Auberg<br>Timmerberg|| 25 m|| [[Wik]]|| Im [[Projensdorfer Gehölz]]. Die Straßen [[Auberg]] und [[Timmerberg]] wurden nach den alten Flurbezeichnung benannt.
|-
|-
| Lehmberg|| 30 m (ca.)||[[Brunswik]]<br>[[Damperhof]]|| Die Straße [[Lehmberg]] hieß ursprünglich Lehmbrook, nach der früheren Flurbezeichnung Lehmburs- oder Lehmbargskoppel.
| Lehmberg|| 40 m (ca.)||[[Brunswik]]<br>[[Damperhof]]|| Die Straße [[Lehmberg]] hieß ursprünglich Lehmbrook, nach der früheren Flurbezeichnung Lehmburs- oder Lehmbargskoppel.
|-
|-
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32575021.54,6021833.62&lev=14 Marienhöhe]|| 31,5 m|| [[Düsternbrook]]||
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32575021.54,6021833.62&lev=14 Marienhöhe]|| 31,5 m|| [[Düsternbrook]]||
Zeile 44: Zeile 44:
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32573891.32,6021009.89&lev=14 Trümmerberg<br>Mount Klamott]|| 29,3 m|| [[Brunswik]]|| Unter dem künstlichen Hügel der Grünanlage [[Jungmannstra0e]]/[[Harro-Schulze-Boysen-Weg]] befinden sich die Reste des dort Ende Juni 1945 gesprengten Hochbunkers.
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32573891.32,6021009.89&lev=14 Trümmerberg<br>Mount Klamott]|| 29,3 m|| [[Brunswik]]|| Unter dem künstlichen Hügel der Grünanlage [[Jungmannstra0e]]/[[Harro-Schulze-Boysen-Weg]] befinden sich die Reste des dort Ende Juni 1945 gesprengten Hochbunkers.
|-  
|-  
| Kuhberg|| 17 m (ca.}|| [[Vorstadt]]|| Der Weidelandhügel und ''Berg an der Grenze'' lag zwischen der [[Schevenbrücke]] und dem [[Exerzierplatz]] und durch eine Kapelle auch im Mittelalter/Frühe Neuzeit auch [[Waisenhofstraße#Sagen|Kalvarienberg]] genannt. Die Straße [[Kleiner Kuhberg]] (und die nicht mehr vorhandenen Straße [[Großer Kuhberg]]) wurde nach der Anhöhe benannt.
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32573507.75,6019808.97&lev=14 Kuhberg]|| 17 m (ca.}|| [[Vorstadt]]|| Der Weidelandhügel und ''Berg an der Grenze'' lag zwischen der [[Schevenbrücke]] und dem [[Exerzierplatz]] und durch eine Kapelle auch im Mittelalter/Frühe Neuzeit auch [[Waisenhofstraße#Sagen|Kalvarienberg]] genannt. Die Straße [[Kleiner Kuhberg]] (und die nicht mehr vorhandenen Straße [[Großer Kuhberg]]) wurde nach der Anhöhe benannt.
|-
|-
| Linsberg<br>Keplerhöhe|| 44 m (ca.)|| [[Düsternbrook]]||Auf dem Linsberg stand die alte [[Sternwarte Kiel|Universitätätssternwarte]], deshalb wurde die Straße zur Sternwarte im Jahr 1950 ''Keplerhöhe'' (jetzt  [[Sternwartenweg]]) genannt.
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32574566.76/6022107,79&lev=14 Linsberg<br>Keplerhöhe]|| 44 m (ca.)|| [[Düsternbrook]]||Auf dem Linsberg stand die alte [[Sternwarte Kiel|Universitätätssternwarte]], deshalb wurde die Straße zur Sternwarte im Jahr 1950 ''Keplerhöhe'' (jetzt  [[Sternwartenweg]]) genannt.
|-
|-
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32576856.12,6017786.90&lev=14 Weinberg]|| 54 m || [[Elmschenhagen]]|| Der Hügel ist einer der Moränenwälle, die den [[Tröndelsee]] (30 m) begrenzen. Nach der Wohnplatz auf dem Hügel in dem früheren Dorf Elmschenhagen wurde der Name der Straße [[Weinberg]] benannt.
|-
| [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32576230.27,6013488.93&lev=14 Goldberg]|| 66,4 m||[[Rönne]]|| Die Straße [[Goldberg]] führt nördlich des Hügel vorbei.
|}
|}



Version vom 16. März 2019, 09:15 Uhr

Die landschaftliche Hügel in Kiel sind eiszeitliche Erhebung. Es sind Endmoränen in der Jungmoränenlandschaft und Teil des Schleswig-Holsteinischer Hügellandes (auch Östliches Hügelland genannt). Sie reichen bis an die Kieler Förde: nördlich der Förde der Dänische Wohld; südlich das Ostholsteinisches Hügelland (Wagrien) mit der höchste Erhebung im Kieler Stadtgebiet, der Wohlersberg mit 72,4 Meter über Normalhöhennull.

Teile der Hügelkante direkt an der Förde wurden durch die Ostsee abgebrochen und Steilufer ausgeformt. Der Bereich zwischen Diederichsenpark und Bellevue unterlag bis zum Ausbau der Kiellinie unmittelbar der Abbruchtätigkeit. Der Höhenunterschied im Bereich der Steiluferreste beträgt zwischen 10 Meter und 25 Meter, der höchste Punkt der Marienhöhe beträgt 31,5 Meter.
Südlich von Bellevue lagerten sich durch Parallelströmungen an der Küste Sedimente ab. Abbrüche fanden an dieser Stelle nicht mehr statt. Die Krusenkoppel und die nordwestlichen Umgebung des Kleinen Kiels sind solche zurückgelagerten ehemaligen Steilküstenbereiche.[1]
Die steilen Wege (z. B. die Bergstraße) führten auf die Brunswiker Flur, die man im Mittelalter Uppande, auch Oppande nannte - vielleicht "auf der Pfanne" im Sinne einer Hochebene bzw. eines Hochlandes. Ihre Höhe ist bis rund 45 Meter über Normalhöhennull. Im Vergleich: die höchste Stelle der Altstadt war Markt (ca. 10 Meter) und die Anhöhe des Kieler Schlosses war rund 9 Meter.

Im Stadtbild kann man manche Erhebungen und Hügel durch die Bebauung nicht mehr sehen, nur die Namen der Straßen, benannt nach alten Flurbezeichnungen wie z. B. Brauner Berg und Lehmberg, erinnert daran.

Auch künstliche Anhöhen und Hügel sind die Kieler Stadtgebiet zu finden, z. B. der nicht mehr vorhandenen Ballastberg auf Strand von Wellingdorf oder nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Wiederaufbau der Stadt die Trümmerberge (im Kieler Volksmund Mount Klamott}. Ein solcher Trümmerberg bildet die Anhöhe der Grünanlage (29,3 Meter) zwischen Jungmannstraße und Harro-Schulze-Boysen-Weg.[2]


Name Höhe
m ü. NHN
Stadtteil Anmerkung
Grüner Berg 36,9 m Schilksee Die Straße Am Grünen Berg benannt nach der Erhebung.
Brauner Berg 14 m (ca.) Friedrichsort Die Straße Brauner Berg wurde nach der alten Flurbezeichnung benannt
Wohlersberg 72,4 m Rönne Höchster Berg in Kiel.
Kahler Berg 12 m (ca.) Suchsdorf An der Ottendorfer Au. An der anderen Seite des Steenbeker Weges liegt die Straße Kahler Berg
Ravensberg 40 m Ravensberg Stadtteil und die Straße Ravensberg benannt nach der Anhöhe, auf der seit 1896 der Wasserturm steht.
Kuckucksberg 55,2 m Gaarden-Süd / Kronsburg Der Kuckucksweg führt im Landschaftsschutzgebiet Langsee, Kuckucksberg und Umgebung an dem Kuckucksberg vorbei.
Tannenberg 37 m Wik Im Projensdorfer Gehölz mit dem Wildgehege Tannenberg. Die Straße Am Tannenberg wurde nach der Anhöhe benannt.
Kürberg 30 m Wik Das Lubinus-Klinikum am Steenbeker Weg liegt auf der Anhöhe.
Knivsberg 29 m Wik Im Projensdorfer Gehölz. Die Straße Knivsberg wurde nach dem „Knivsberg“ in Nordschleswig (Dänemark) benannt.
Auberg
Timmerberg
25 m Wik Im Projensdorfer Gehölz. Die Straßen Auberg und Timmerberg wurden nach den alten Flurbezeichnung benannt.
Lehmberg 40 m (ca.) Brunswik
Damperhof
Die Straße Lehmberg hieß ursprünglich Lehmbrook, nach der früheren Flurbezeichnung Lehmburs- oder Lehmbargskoppel.
Marienhöhe 31,5 m Düsternbrook

Im Düsternbrooker Gehölz an dem Marientempel

Trümmerberg
Mount Klamott
29,3 m Brunswik Unter dem künstlichen Hügel der Grünanlage Jungmannstra0e/Harro-Schulze-Boysen-Weg befinden sich die Reste des dort Ende Juni 1945 gesprengten Hochbunkers.
Kuhberg 17 m (ca.} Vorstadt Der Weidelandhügel und Berg an der Grenze lag zwischen der Schevenbrücke und dem Exerzierplatz und durch eine Kapelle auch im Mittelalter/Frühe Neuzeit auch Kalvarienberg genannt. Die Straße Kleiner Kuhberg (und die nicht mehr vorhandenen Straße Großer Kuhberg) wurde nach der Anhöhe benannt.
Linsberg
Keplerhöhe
44 m (ca.) Düsternbrook Auf dem Linsberg stand die alte Universitätätssternwarte, deshalb wurde die Straße zur Sternwarte im Jahr 1950 Keplerhöhe (jetzt Sternwartenweg) genannt.
Weinberg 54 m Elmschenhagen Der Hügel ist einer der Moränenwälle, die den Tröndelsee (30 m) begrenzen. Nach der Wohnplatz auf dem Hügel in dem früheren Dorf Elmschenhagen wurde der Name der Straße Weinberg benannt.
Goldberg 66,4 m Rönne Die Straße Goldberg führt nördlich des Hügel vorbei.

Einzelnachweise

  1. Landschaftsschutzgebiet Kieler Fördeumgebung (pdf) auf kiel.de. Wikipedia: „Schleswig-Holsteinisches Hügelland“
  2. Anmerkung: die Höhenangaben beziehen sich auf die Angaben auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel (soweit vorhanden, aufrufbar auf kiel.de), und die Angaben auf der Höhenkarte auf topographic-map.com