Berge, Erhebungen und Anhöhen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. März 2019, 10:07 Uhr

Die landschaftliche Hügel in Kiel sind eiszeitliche Erhebung. Es sind Endmoränen in der Jungmoränenlandschaft und Teil des Schleswig-Holsteinischer Hügellandes (auch Östliches Hügelland genannt). Sie reichen bis an die Kieler Förde: nördlich der Förde der Dänische Wohld; südlich das Ostholsteinisches Hügelland (Wagrien) mit der höchste Erhebung im Kieler Stadtgebiet, der Wohlersberg mit 72,4 Meter über Normalhöhennull.

Teile der Hügelkante direkt an der Förde wurden durch die Ostsee abgebrochen und Steilufer ausgeformt. Der Bereich zwischen Diederichsenpark und Bellevue unterlag bis zum Ausbau der Promenade unmittelbar der Abbruchtätigkeit. Der Höhenunterschied im Bereich der Steiluferreste beträgt zwischen 10 Meter und 25 Meter, der höchste Punkt der Marienhöhe beträgt 31,5 Meter.
Südlich von Bellevue lagerten sich durch Parallelströmungen an der Küste Sedimente ab. Abbrüche fanden an dieser Stelle nicht mehr statt. Die Krusenkoppel und die nordwestlichen Umgebung des Kleinen Kiels sind solche zurückgelagerten ehemaligen Steilküstenbereiche.[1]
Die steilen Wege (z. B. die Bergstraße) führten auf die Brunswiker Flur, die man im Mittelalter Uppande, auch Oppande nannte - vielleicht "auf der Pfanne" im Sinne einer Hochebene bzw. eines Hochlandes. Ihre Höhe ist bis rund 45 Meter über Normalhöhennull. Im Vergleich: die höchste Stelle der Altstadt war der Markt (ca. 10 Meter) und die Anhöhe des Kieler Schlosses ist rund 9 Meter hoch.

Im Stadtbild kann man manche Erhebungen und Hügel durch die Bebauung nicht mehr sehen, nur die Namen der Straßen, benannt nach alten Flurbezeichnungen wie z. B. Brauner Berg und Lehmberg, erinnert daran.

Auch künstliche Anhöhen und Hügel sind die Kieler Stadtgebiet zu finden, z. B. der nicht mehr vorhandenen Ballastberg auf Strand von Wellingdorf oder nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Wiederaufbau der Stadt die Trümmerberge (im Kieler Volksmund Mount Klamott}. Ein solcher Trümmerberg bildet die Anhöhe der Grünanlage (29,3 Meter) zwischen Jungmannstraße und Harro-Schulze-Boysen-Weg.[2]


Name Höhe
m ü. NHN
Stadtteil Anmerkung
Grüner Berg 36,9 m Schilksee Die Straße Am Grünen Berg benannt nach der Erhebung.
Brauner Berg 14 m (ca.) Friedrichsort Die Straße Brauner Berg wurde nach der alten Flurbezeichnung benannt
Wohlersberg 72,4 m Rönne Höchster Berg in Kiel.
Kahler Berg 12 m (ca.) Suchsdorf An der Ottendorfer Au. An der anderen Seite des Steenbeker Weges liegt die Straße Kahler Berg
Ravensberg 40 m Ravensberg Stadtteil und die Straße Ravensberg benannt nach der Anhöhe, auf der seit 1896 der Wasserturm steht.
Kuckucksberg 55,2 m Gaarden-Süd / Kronsburg Der Kuckucksweg führt im Landschaftsschutzgebiet Langsee, Kuckucksberg und Umgebung an dem Kuckucksberg vorbei.
Tannenberg 37 m Wik Im Projensdorfer Gehölz mit dem Wildgehege Tannenberg. Die Straße Am Tannenberg wurde nach der Anhöhe benannt.
Kürberg 30 m Wik Das Lubinus-Klinikum am Steenbeker Weg liegt auf der Anhöhe.
Knivsberg 29 m Wik Im Projensdorfer Gehölz. Die Straße Knivsberg wurde nach dem „Knivsberg“ in Nordschleswig (Dänemark) benannt.
Auberg
Timmerberg
25 m Wik Im Projensdorfer Gehölz. Die Straßen Auberg und Timmerberg wurden nach den alten Flurbezeichnung benannt.
Lehmberg 40 m (ca.) Brunswik
Damperhof
Die Straße Lehmberg hieß ursprünglich Lehmbrook, nach der früheren Flurbezeichnung Lehmburs- oder Lehmbargskoppel.
Marienhöhe 31,5 m Düsternbrook

Im Düsternbrooker Gehölz an dem Marientempel

Trümmerberg
Mount Klamott
29,3 m Brunswik Unter dem künstlichen Hügel der Grünanlage Jungmannstra0e/Harro-Schulze-Boysen-Weg befinden sich die Reste des dort Ende Juni 1945 gesprengten Hochbunkers.
Kuhberg 17 m (ca.} Vorstadt Der Weidelandhügel und Berg an der Grenze lag zwischen der Schevenbrücke und dem Exerzierplatz und durch eine Kapelle auch im Mittelalter/Frühe Neuzeit auch Kalvarienberg genannt. Die Straße Kleiner Kuhberg (und die nicht mehr vorhandenen Straße Großer Kuhberg) wurde nach der Anhöhe benannt.
Linsberg
Keplerhöhe
44 m (ca.) Düsternbrook Auf dem Linsberg stand die alte Universitätätssternwarte, deshalb wurde die Straße zur Sternwarte im Jahr 1950 Keplerhöhe (jetzt Sternwartenweg) genannt.
Weinberg 54 m Elmschenhagen Der Hügel ist einer der Moränenwälle, die den Tröndelsee (30 m) begrenzen. Nach der Wohnplatz auf dem Hügel in dem früheren Dorf Elmschenhagen wurde der Name der Straße Weinberg benannt.
Goldberg 66,4 m Rönne Die Straße Goldberg führt nördlich des Hügel vorbei.
Tonberg 15 m (ca.)‎‎ Gaarden-Süd / Kronsburg Die Name der Straße Tonberg erinnert an den tonhaltiger Berg, an dem sich die Ziegelei Tonberg angesiedelte hatte.

Einzelnachweise

  1. Landschaftsschutzgebiet Kieler Fördeumgebung (pdf) auf kiel.de. Wikipedia: „Schleswig-Holsteinisches Hügelland“
  2. Anmerkung: die Höhenangaben beziehen sich auf die Angaben auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel (soweit vorhanden, aufrufbar auf kiel.de), und die Angaben auf der Höhenkarte auf topographic-map.com