Damenstift aus Dankbarkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Damenstift aus Dankbarkeit''' war eine 1884 errichtete Stiftung, die im [[Knooper Weg]] 12, unmittelbar neben der [[Jakobikirche]], ein Haus besaß, in dem sich "Wohnungen für unverheiratete Damen gebildeten Standes" befanden.
Das '''Damenstift aus Dankbarkeit''' war eine 1884 errichtete Stiftung, die im [[Knooper Weg]] 12, unmittelbar neben der [[Jakobikirche]], ein Haus besaß, in dem sich "Wohnungen für unverheiratete Damen gebildeten Standes" befanden.


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== Damenstift ==
== Damenstift ==
Das ''Damenstift aus Dankbarkeit'' konnte nach der Fertigstellung des von dem Architekten [[Heinrich Moldenschardt]] gebauten Gebäudes im Knooper Weg am [[1. November]] [[1886]] eröffnet werden. Im Haus befanden sich 17 Wohnungen. Am 1. November 1936 konnte das Damenstift sein goldenes Jubiläum begehen, aber bereits 1944 fiel das Gebäude dem Bombenkrieg zum Opfer. 1954 wurde die Stiftung mit dem [[Kieler Stadtkloster]] vereinigt. Das überführte Stiftungskapital in Höhe von mehr als 106.000&nbsp;DM floss in den Wiederaufbau der Gebäude des Stadtklosters.<ref>[https://www.stadtkloster.de/de/stiftung/satzung.html Quelle] zur Vereinigung mit dem Stadtkloster, gelesen am 11. September 2018</ref> Das Damenstift wurde nicht wieder aufgebaut.
Das ''Damenstift aus Dankbarkeit'' konnte nach der Fertigstellung des von dem Architekten [[Heinrich Moldenschardt]] gebauten Gebäudes im Knooper Weg am [[1. November]] [[1886]] eröffnet werden. Im Haus befanden sich 17 Wohnungen. Am 1. November 1936 konnte das Damenstift sein goldenes Jubiläum begehen, aber bereits 1944 fiel das Gebäude dem Bombenkrieg zum Opfer. 1954 wurde die Stiftung mit dem [[Kieler Stadtkloster]] vereinigt. Das überführte Stiftungskapital in Höhe von mehr als 106.000&nbsp;DM floss in den Wiederaufbau der Gebäude des Stadtklosters.<ref>[https://www.stadtkloster.de/de/stiftung/satzung.html Quelle] zur Vereinigung mit dem Stadtkloster, gelesen am 11. September 2018</ref> Das Damenstift wurde nicht wieder aufgebaut.
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Datei:Damenstift 1888 Bewohnerinnen.jpg|Die Bewohnerinnen des Damenstifts nach dem Adressbuch 1888
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== Literatur ==
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== Einzelnachweise ==
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<references />
[[Kategorie:Neuzeit]] [[Kategorie:Senioreneinrichtung]] [[Kategorie:Abgegangenes Gebäude]]  [[Kategorie:Stiftung]]

Version vom 8. Mai 2021, 06:15 Uhr

Rechts vor der Jakobikirche das Damenstift aus Dankbarkeit (ca. 1910)

Das Damenstift aus Dankbarkeit war eine 1884 errichtete Stiftung, die im Knooper Weg 12, unmittelbar neben der Jakobikirche, ein Haus besaß, in dem sich "Wohnungen für unverheiratete Damen gebildeten Standes" befanden.

Die Jauchschen Stiftungen

Die Stiftung ging auf die Hamburger Philantrophin Auguste Jauch, geb. Stubbe (1822-1902) zurück. Auguste Jauch war in Kiel geboren - ihr Vater war der Kieler Uhrmacher Nicolaus Georg Stubbe - und hatte nach Hamburg geheiratet. Sie überlebte ihren Mann um 26 Jahre und errichtete aus ihrem beträchtlichen ererbten Vermögen in Hamburg eine Reihe von Stiftungen, die sich vor allem der Linderung der Not der ärmeren Bevölkerung widmeten. Ihre Stiftungen waren so reichlich mit Kapital ausgestattet, dass sie sogar die Inflation in den 1920er-Jahren überlebten und erst durch Zerstörung der Stiftungshäuser im Zweiten Weltkreig empfindlich getroffen wurden.

Damenstift

Das Damenstift aus Dankbarkeit konnte nach der Fertigstellung des von dem Architekten Heinrich Moldenschardt gebauten Gebäudes im Knooper Weg am 1. November 1886 eröffnet werden. Im Haus befanden sich 17 Wohnungen. Am 1. November 1936 konnte das Damenstift sein goldenes Jubiläum begehen, aber bereits 1944 fiel das Gebäude dem Bombenkrieg zum Opfer. 1954 wurde die Stiftung mit dem Kieler Stadtkloster vereinigt. Das überführte Stiftungskapital in Höhe von mehr als 106.000 DM floss in den Wiederaufbau der Gebäude des Stadtklosters.[1] Das Damenstift wurde nicht wieder aufgebaut.

Bilder

Literatur

Stubbe, Dr. Christian: "Damenstift aus Dankbarkeit: Festschrift zum 50jährigen Jubiläum am 11.11.1936", Kiel (Verlag Damenstift aus Dankbarkeit, Pastor D. P. Klappstein), 1936, 24 S.

Einzelnachweise

  1. Quelle zur Vereinigung mit dem Stadtkloster, gelesen am 11. September 2018