Bearbeiten von „Freilichtmuseum Molfsee

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[[Datei: Eingangshäuser Freilichtmuseum.jpg|right|mini|Die neuen Eingangshäuser des Museums im Februar 2021, kurz vor ihrer Fertigstellung]]
[[Datei: Eingangshäuser Freilichtmuseum.jpg|right|mini|Die neuen Eingangshäuser des Museums im Februar 2021, kurz vor ihrer Fertigstellung]]
Das 1965 eröffnete '''Freilichtmuseum Molfsee - Landesmuseum für Volkskunde''' ist ein gut 50 Hektar großes [[Freilichtmuseum]] in der südlichen Kieler Nachbargemeinde [[Molfsee]]. Es zeigt in einer Vielzahl von historischen Bauernhäusern, die aus ganz Schleswig-Holstein in das Museum umgesetzt wurden, die Alltagsgeschichte des ländlichen Raumes von etwa 1550 bis zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]].
Das 1965 eröffnete '''Freilichtmuseum Molfsee - Landesmuseum für Volkskunde''' ist ein rund 40 Hektar großes [[Freilichtmuseum]] in der südlichen Kieler Nachbargemeinde [[Molfsee]]. Es zeigt in einer Vielzahl von historischen Bauernhäusern, die aus ganz Schleswig-Holstein in das Museum umgesetzt wurden, die Alltagsgeschichte des ländlichen Raumes von etwa 1550 bis zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]].


== Vorgeschichte ==
== Vorgeschichte ==
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Die Eröffnung konnte drei Jahre früher als ursprünglich geplant geschehen und bestand in einer zweitägigen Veranstaltung. Am ersten Tag fand die offizielle Eröffnung mit geladenen Gästen in einem Festakt in der Winkelscheune statt; der zweite Tag war Publikumstag mit Darbietungen und freiem Eintritt für die Besucher.
Die Eröffnung konnte drei Jahre früher als ursprünglich geplant geschehen und bestand in einer zweitägigen Veranstaltung. Am ersten Tag fand die offizielle Eröffnung mit geladenen Gästen in einem Festakt in der Winkelscheune statt; der zweite Tag war Publikumstag mit Darbietungen und freiem Eintritt für die Besucher.


== Weitere Entwicklung ==
=== Weiterer Ausbau ===
=== Museumsausbau ===


Das Museumskonzept sah vor, die Gebäude jeweils in einer Umgebung wieder aufzubauen, die ihrer Ursprungslandschaft ähnelte. Hierfür bot das hügelige Moränengelände gute Voraussetzungen. So konnten ursprungstypische Hausgruppen wie die Bordesholmer Hausgruppe, die Stapelholmer Gruppe, die Friesenhäuser oder die Elbmarschenhäuser gebildet werden.
Das Museumskonzept sah vor, die Gebäude jeweils in einer Umgebung wieder aufzubauen, die ihrer Ursprungslandschaft ähnelte. Hierfür bot das hügelige Moränengelände gute Voraussetzungen. So konnten ursprungstypische Hausgruppen wie die Bordesholmer Hausgruppe, die Stapelholmer Gruppe, die Friesenhäuser oder die Elbmarschenhäuser gebildet werden.


Aus den 13 Eröffnungshäusern waren bis 1974 bereits 39 Gebäude geworden. Anfang der 1970er-Jahre konnte das Museumsgelände nördlich anschließend auf 52,5 Hektar erweitert werden, was den Aufbau der Angeliter Häuser ermöglichte. Mit rund 70 Objekten war der Aufbau des Museums am Ende der 1980er-Jahre weitgehend abgeschlossen.
Aus den 13 Eröffnungshäusern waren bis 1974 bereits 39 Gebäude geworden. Anfang der 1970er-Jahre konnte das Museumsgelände im nördlich anschließend auf 52,5 Hektar erweitert werden, was den Aufbau der Angeliter Häuser ermöglichte. Mit rund 70 Objekten war der Aufbau des Museums am Ende der 1980er-Jahre weitgehend abgeschlossen.


=== Besondere Gebäude ===
=== Besondere Gebäude ===


Die Gebäude wurden in ihrer Mehrzahl am Ursprungsort irgendwo im Land dokumentiert, ab- und im Museum originalgetreu wieder aufgebaut. Sie sind jetzt innerhalb des Museums für die Besucher zu besichtigen. Dabei gibt es aber einige Besonderheiten:
Die Gebäude wurden in ihrer Mehrzahl am Ursprungsort irgendwo im Land dokumentiert ab- und im Museum originalgetreu wieder aufgebaut. Sie sind jetzt innerhalb des Museums für die Besucher zu besichtigen. Dabei gibt es aber einige Besonderheiten:


* Beim ''Torhaus'', das bis 2021 den Eingangsbereich des Museums darstellte, handelt es sich ein seinerzeit geplantes, aber nie ausgeführtes Torhaus für das Gut Deutsch Nienhof. Es wurde nach den damaligen Plänen im Museum neu errichtet.
* Beim ''Torhaus'', das bis 2021 den Eingangsbereich des Museums darstellte, handelt es sich ein seinerzeit geplantes, aber nie ausgeführtes Torhaus für das Gut Deutsch Nienhof. Es wurde nach den damaligen Plänen im Museum neu errichtet.
* Die ''Bockwindmühle'' ist zwar transloziert worden, sie stammt aber nicht aus Schleswig-Holstein, sondern aus dem niedersächsischen Algermissen, 10 km nördlich von Hildesheim. Das liegt daran, dass in Schleswig-Holstein keine Mühle dieses Typs mehr existierte.
* Die ''Bockwindmühle'' ist zwar transloziert worden, sie stammt aber nicht aus Schleswig-Holstein, sondern aus dem niedersächsischen Algermissen, 10 km nördlich von Hildesheim. Das liegt daran, dass in Schleswig-Holstein keine Mühle dieses Typs mehr existierte.
* Der ''Drathenhof'' und die sog. ''Räucherkate'' des Drathenhofs (offiziell ''Durchfahrtshaus aus Dargow'') gehören zwar zum Museum, befinden sich aber außerhalb des eintrittspflichtigen Museumsbereichs, weil sie als öffentlich zugängliches Restaurant genutzt werden.
* Der ''Drathenhof'' und die sog. ''Räucherkate'' des Drathenhofs (offiziell ''Durchfahrtshaus aus Dargow'') gehören zwar zum Museum, befinden sich aber außerhalb des eintrittspflichtigen Museumsbereichs, weil sie als öffentlich zugängliches Restaurant genutzt werden.
* Das ''Eutiner Kutschenhaus'' liegt etwa 200 m südlich außerhalb des Museumsbereichs. Es beherbergte von 1984 bis 1998 das Brandschutzmuseum der [[Provinzial]]-Versicherung. Dieses war aus Platzgründen aus der Kieler [[Gartenstraße]] nach Molfsee umgezogen. Nach der Auflösung des Museums wurden die Exponate an andere Museen abgegeben. Das Gebäude wird heute von Gewerbetrieben und dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund genutzt. Zwischenzeitlich war dort auch der Trägerverein des Museums ansässig.
* Das ''Eutiner Kutschenhaus'' liegt etwa 200 m südlich außerhalb des Museumsbereichs. Es beherbergte von 1984 bis 1998 das Brandschutzmuseum der [[Provinzial]]-Versicherung. Dieses war aus Platzgründen aus der Kieler [[Gartenstraße]] nach Molfsee umgezogen. Nach der Auflösung des Museum wurden die Exponate an andere Museen abgegeben. Das Gebäude wird heute von Gewerbetrieben und dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund genutzt. Zwischenzeitlich war dort auch der Trägerverein des Museums ansässig.


=== Verlorene Gebäude ===
=== Verlorene Gebäude ===
Das Museum hat seit seiner Eröffnung zwei Gebäude durch Schadenfeuer verloren:
Das Museum hat seit seiner Eröffnung zwei Gebäude durch Schadenfeuer verloren:
* In der Nacht zum [[9. März]] [[2000]] brannte die reetgedeckte ''Walscheune'', die vom Schilkseer [[Gut Seekamp]] stammte, vollständig nieder. Die Scheune stand zwischen dem Parkplatz und dem Eingangsbereich des Museums. Sie befand sich im Umbau, weil geplant war, sie drei Wochen später als neues Eingangsgebäude des Museums in Betrieb zu nehmen.<ref>Bericht über den Brand der Walscheune aus Seekamp in der [https://www.welt.de/print-welt/article506517/Millionenschaden-nach-Feuer-im-Freilichtmuseum-Molfsee.html WELT] vom 10. März 2000, gelesen am 02. Februar 2020</ref> Der Verlust der Walscheune wurde ab 2021 durch ein als Neubau errichtetes, neu konzipiertes Eingangsgebäude kompensiert.
* In der Nacht zum [[9. März]] [[2000]] brannte die reetgedeckte ''Walscheune'', die vom Schilkseer [[Gut Seekamp]] stammte vollständig nieder. Die Scheune stand zwischen dem Parkplatz und dem Eingangsbereich des Museums. Sie befand sich im Umbau, weil geplant war, sie drei Wochen später als neues Eingangsgebäude des Museums in Betrieb zu nehmen.<ref>Bericht über den Brand der Walscheune aus Seekamp in der [https://www.welt.de/print-welt/article506517/Millionenschaden-nach-Feuer-im-Freilichtmuseum-Molfsee.html WELT] vom 10. März 2000, gelesen am 02. Februar 2020</ref> Der Verlust der Walscheune wurde ab 2021 durch ein als Neubau errichtetes, neu konzipiertes Eingangsgebäude kompensiert.
* Die Scheune aus Schipphorsterfeld bei Bothkamp brannte am [[3. Januar]] [[2010]] nieder. Dabei kamen elf Schafe, darunter sieben tragende Muttertiere, ums Leben. Mit der Scheune war auch das zugehörige Wohnhaus mitsamt Inventar in das Museum gekommen. Das Wohnhaus konnte, obwohl es nur drei Meter neben der Scheune stand, gerettet werden<ref>Bericht über den Brand der Scheune aus Schipphorsterfeld in den [https://www.kn-online.de/Lokales/Rendsburg/Bittere-Bilanz-am-Tag-nach-dem-Feuer-im-Freilichtmuseum-Molfsee Kieler Nachrichten] vom 05. Januar 2010, gelesen am 02. Februar 2020</ref>; die Scheune konnte originalgetreu wieder aufgebaut werden, ist also heute kein historisches Originalgebäude mehr.
* Die Scheune aus Schipphorsterfeld bei Bothkamp brannte am [[3. Januar]] [[2010]] nieder. Dabei kamen elf Schafe, darunter sieben tragende Muttertiere, ums Leben. Mit der Scheune war auch das zugehörige Wohnhaus mitsamt Inventar in das Museum gekommen. Das Wohnhaus konnte, obwohl es nur drei Meter neben der Scheune stand, gerettet werden<ref>Bericht über den Brand der Scheune aus Schipphorsterfeld in den [https://www.kn-online.de/Lokales/Rendsburg/Bittere-Bilanz-am-Tag-nach-dem-Feuer-im-Freilichtmuseum-Molfsee Kieler Nachrichten] vom 05. Januar 2010, gelesen am 02. Februar 2020</ref>; die Scheune konnte originalgetreu wieder aufgebaut werden, ist also heute kein historisches Originalgebäude mehr.


== Museumsleitungen ==
== Museumsleitungen ==
* 1961-1978: Alfred Kamphausen (1906-1982; [[Kultur- und Wissenschaftspreis|Kulturpreis]] der Stadt Kiel 1976)
* 1961-1978: Alfred Kamphausen (1906-1982; [Kultur- und Wissenschaftspreis|Kulturpreis] der Stadt Kiel 1976)
* 1979-2000: Carl-Ingwer Johannsen (* 1935; Ehrenprofessur des Landes Schleswig-Holstein 2002)
* 1979-2000: Carl-Ingwer Johannsen (* 1935; Ehrenprofessur des Landes Schleswig-Holstein 2002)
* 2000-2009: Hermann Heidrich
* 2000-2009: Hermann Heidrich
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