Bearbeiten von „Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V.

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|Name=Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V. (GKSt)
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|Mitglieder= ca. 1.400
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[[Datei:In guter Gesellschaft.jpg|mini|Veranstaltung der GKSt im Mai 2019 mit Vors. Rolf Fischer (rechts)]]
Die '''Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V.''' (GKSt) wurde am [[10. Dezember]] [[1875]] von Kieler Bürgern gegründet.  
Die '''Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V.''' (GKSt) wurde am [[10. Dezember]] [[1875]] von Kieler Bürgern gegründet.  


Ihr Ziel war und ist, die Forschung über die Kieler Stadtgeschichte zu fördern, das Bewusstsein für die eigene Geschichte zu wecken und einen Beitrag zum Kieler Kulturleben zu leisten. Dazu tragen vor allem die regelmäßig erscheinenden Hefte der stadtgeschichtlichen "Mitteilungen" sowie jährliche Sonderveröffentlichungen in Buchform bei.  
Ihr Ziel war und ist, die Forschung über die Kieler Stadtgeschichte zu fördern, das Bewusstsein für die eigene Geschichte zu wecken und einen Beitrag zum Kieler Kulturleben zu leisten. Dazu tragen vor allem ihre regelmäßig erscheinenden stadtgeschichtlichen "Mitteilungen" sowie jährlich 2-4 Sonderveröffentlichungen bei.  


Mit ca. 1.400 Mitgliedern zählt sie heute zu den größten stadtgeschichtlichen Vereinigungen Deutschlands.<ref>{{WP|Gesellschaft_für_Kieler_Stadtgeschichte|Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e. V.}}</ref> Seit Juni 2020 kooperiert sie mit dem Kiel-Wiki und finanziert u. a. dessen Serverkosten.
Mit ca. 1.500 Mitgliedern zählt sie heute zu den größten stadtgeschichtlichen Vereinigungen Deutschlands.<ref>{{WP|Gesellschaft_für_Kieler_Stadtgeschichte|Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e. V.}}</ref>


== Geschäftsstelle ==
== Geschäftsstelle ==
*AP: Dr. [[Martin Rackwitz]]
*AP: Otto Rohde
*Öffnungszeiten: Do 11-18 Uhr
*Öffnungszeiten: Di-Do 9-16 Uhr
*Ort: Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Zi. 515
*Ort: Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Zi. 515
*Postadresse: Rathaus, Fleethörn 9, 24103 Kiel
*Postadresse: Rathaus, Fleethörn 9, 24103 Kiel
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Mitglieder der GKSt
Mitglieder der GKSt
*erhalten jährlich die ''Mitteilungen zur Kieler Stadtgeschichte'' sowie mindestens eine Sonderveröffentlichung kostenfrei zugesandt,
*erhalten jährlich zwei Mitteilungshefte sowie zwei Sonderveröffentlichungen kostenfrei zugesandt,
*erwerben alle Publikationen der Gesellschaft bei der Geschäftsstelle zu vergünstigten Konditionen,
*erwerben alle Publikationen der Gesellschaft bei der Geschäftsstelle zu vergünstigten Konditionen,
*werden zu den Vorträgen, Stadtteilrundgängen, landesgeschichtlichen Exkursionen und anderen Veranstaltungen der GKSt eingeladen,
*werden zu den Vorträgen, landesgeschichtlichen Exkursionen und anderen Veranstaltungen der GKSt eingeladen,
*werden über alle Veranstaltungen des Stadtarchivs und des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums informiert.
*werden über alle Veranstaltungen des Stadtarchivs und des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums informiert.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Unter den Gründungsmitgliedern befanden sich u. a. der Bankier Dr. [[Wilhelm Ahlmann]], Prof. Dr. [[Heinrich Handelmann]] (Direktor des [[Museum Vaterländischer Altertümer|Museums Vaterländischer Altertümer]]), Dr. [[Friedrich Volbehr]] (Redakteur), die Historiker Prof. Dr. [[Carl Christian Gerhard Schirren|Carl Schirren]] (* [[20. November]] [[1826]] Riga, † [[11. Dezember]] [[1910]] Kiel) und Prof. Dr. [[Christian August Volquardsen|Christian Volquardsen]] (* [[6. Oktober]] [[1840]] Hadersleben, † [[1. August]] [[1917]] Kiel), [[Alexander Niepa]] (Redakteur) und [[Werner Kraus]] (unbesoldeter Stadtrat).<br>


Eine der selbst gestellten Aufgaben der Gesellschaft war Gründung einer Stadtbibliothek, d.h. einer Fachbibliothek zu Kiel und Schleswig-Holstein. 1898 wurde diese mit der Provinzial-, der späteren [[Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek|Landesbibliothek]] vereinigt. 1908 wurden Restbestände an das neu errichtete [[Stadtarchiv|Kieler Stadtarchiv]] übergeben, die der Stadtarchivar Dr. [[Franz Gundlach]] (1871–1941) reorganisierte. Seitdem unterhält die GKSt keine eigene Bibliothek mehr und eine ihrer Hauptaufgaben der Gründungszeit war abgeschlossen.<br>
Unter den Gründungsmitgliedern befanden sich u . a. der Bankier Dr. [[Wilhelm Ahlmann]], Prof. Dr. ''Heinrich Handelmann'' (Direktor des [[Museum Vaterländischer Altertümer|Museums Vaterländischer Altertümer]]), Dr. [[Friedrich Volbehr]] (Redakteur), die Historiker Prof. Dr. [[Carl Christian Gerhard Schirren|Carl Schirren]] (* [[20. November]] [[1826]] Riga, † [[11. Dezember]] [[1910]] Kiel) und Prof. Dr. [[Christian August Volquardsen|Christian Volquardsen]] (* [[6. Oktober]] [[1840]] Hadersleben, † [[1. August]] [[1917]] Kiel), [[Alexander Niepa]] (Redakteur) und der Stadtrat P. Kraus.<br>


Infolge der schlechten Finanzlage musste ab [[1916]] das Veröffentlichungsprogramm eingeschränkt werden; 1920 wurde überlegt, der Mitgliederversammlung die Auflösung der GKSt vorzuschlagen. Es wurden jedoch nur die Mitgliederbeiträge und die Preise der Veröffentlichungen mehrfach erhöht. Ab [[1920]] betrieb die GKSt mehr Öffentlichkeitsarbeit und bildete [[1921]] mit anderen Vereinen die kurzlebige ''Arbeitsgemeinschaft der kulturellen Vereine in Kiel'', die vorwiegend Vorträge zum Themenkreis Geschichte, Heimat und Kultur anbot. Die GKSt intensivierte die Beziehung zur [[Christian-Albrechts-Universität|Universität]] und zur [[Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte]].
Eine Aufgabe war Gründung einer Stadtbibliothek, eine Fachbibliothek zu Kiel und Schleswig-Holstein. 1898 wurde sie mit der Provinzial-, der späteren [[Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek|Landesbibliothek]] vereinigt. 1908 wurden Restbestände an das neu errichtete [[Stadtarchiv|Kieler Stadtarchiv]] übergeben, die der Stadtarchivar Dr. ''Franz Gundlach'' (1871 – 1941) reorganisierte. Seitdem unterhält die GKSt keine eigene Bibliothek mehr und eine ihrer Hauptaufgaben der Gründungszeit war abgeschlossen.<br>


[[1933]] wurde der Vorstand fast vollständig neu besetzt und dem Führerprinzip unterworfen. Neues Ziel war, dass ''"eine planmäßige Pflege stadtgeschichtlicher Erkenntnis und Forschung ein wirksames Glied in unserem Ringen um Volkwerdung werden kann und muss"''. Daher sollten künftig ''"wertvolle kleinere, volkstümlich gehaltene Arbeiten"'' gefördert werden, nicht hochwissenschaftliche Werke.<ref>Zitate aus Klaus Wriedt, “Hundert Jahre Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte” (Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Band 59 Heft 7/8, S. 89-120), zit. in ''[https://kieler-stadtgeschichte.de/ueber-uns/geschichte Geschichte der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V.]'', abgerufen am 17.2.2019</ref>. Dieser Anspruch der herrschenden Ideologie gefiel offenbar vielen Mitgliedern nicht, denn die Zahl von Mitglieder ging von 939 (1921) auf 257 (1934) zurück.
Durch die schlechte Finanzlage musste ab 1916 das Veröffentlichungsprogramm eingeschränkt werden, 1920 wurde überlegt, der Mitgliederversammlung die Auflösung der GKSt vorzuschlagen. Es wurden jedoch nur die Mitgliederbeiträge und die Preise der Veröffentlichungen mehrfach erhöht.
Ab 1920 betrieb die GKSt mehr Öffentlichkeitsarbeit und bildete 1921 mit anderen Vereinen die kurzlebige ''Arbeitsgemeinschaft der kulturellen Vereine in Kiel'', die vorwiegend Vorträge zum Themenkreis Geschichte, Heimat und Kultur anbot. Die GKSt intensivierte die Beziehung zur [[Christian-Albrechts-Universität|Universität]] und zur [[Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte]].<br>künftig “wertvolle kleinere, volkstümlich gehaltene Arbeiten” zu fördern und in Jahresbänden zusammenzufassen – eine Vorform der “Mitteilungen zur Kieler Stadtgeschichte” -, statt sich für allzu wissenschaftliche Werke zu verausgaben.


Im Jahr 1947 kehrte man zu den früheren Zielen zurück, Vorstandswahlen fanden wieder statt und mit dem Wiederaufbau stabilisierte sich die Lage. Seit 1976 erhält die GKSt, deren Haupttätigkeit sich auf die Veröffentlichung stadtgeschichtlicher Beiträge verlagert hat, auch finanzielle Förderung vom Land Schleswig-Holstein.<ref>[https://kieler-stadtgeschichte.de/ueber-uns/geschichte Geschichte der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V.], abgerufen am 17. Februar 2019</ref>
1933 wurde der Vorstand fast vollständig neu besetzt und dem Führerprinzip unterworfen. Neues Ziel war die “...''"eine planmäßige Pflege stadtgeschichtlicher Erkenntnis und Forschung ein wirksames Glied in unserem Ringen um Volkwerdung werden kann und muss"''..(und).. '' künftig '"wertvolle kleinere, volkstümlich gehaltene Arbeiten” zu fördern, statt sich für allzu wissenschaftliche Werke zu verausgaben.''"<ref name="geschichte">[https://kieler-stadtgeschichte.de/ueber-uns/geschichte Geschichte der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V.], abgerufen am 17. Februar 2019</ref>. Dieser Anspruch der herrschenden Ideologie war vieler Mitglieder nicht erwünscht und möglich, so dass die Zahl von Mitglieder von 939 (1921) auf 257 (1934) zurückging.<br>
 
Im Jahr 1947 fanden Vorstandswahlen wieder statt und mit dem Wiederaufbau stabilisierte sich die Lage der GKSt.
1976 fördert auch das Land Schleswig-Holstein die GKSt finanziell, denen Haupttätigkeit auf die Veröffentlichung stadtgeschichtlicher Beiträge verlagerte.<ref name="geschichte"></ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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Beiträge:<br>
Beiträge:<br>
Heft 1 - Heft 8 [https://archive.org/details/bub_gb_I9UOAAAAYAAJ Volltext Internet Archiv]:
Heft 1 - Heft 8 [https://books.google.de/books?id=I9UOAAAAYAAJ Volltext Google]:
* [[Friedrich Volbehr]], ''Die Kieler adeligen Freihäuser''. Kiel 1877
* [[Friedrich Volbehr]], ''Die Kieler adeligen Freihäuser''. Kiel 1877
* Friedrich Volbehr, ''Zur Geschichte der ehemaligen Kieler [[Stadtdörfer]]''. Kiel 1879
* Friedrich Volbehr, ''Zur Geschichte der ehemaligen Kieler [[Stadtdörfer]]''. Kiel 1879
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* Johannes Biernatzki (Hg.), ''Kieler Schloßrechnungen des 17. Jahrhunderts''. Kiel 1906
* Johannes Biernatzki (Hg.), ''Kieler Schloßrechnungen des 17. Jahrhunderts''. Kiel 1906
* Carl Rodenberg (Hg.), ''Akten zum Hafenprozeß der Stadt Kiel (1899 - 1904)''. Kiel 1908; im Anhang: Carl Rodenberg, ''Die älteste Urkunde für die Stadt Kiel, 1242''; Franz Gundlach, ''Noch einige Worte zu dem Privileg von 1242''
* Carl Rodenberg (Hg.), ''Akten zum Hafenprozeß der Stadt Kiel (1899 - 1904)''. Kiel 1908; im Anhang: Carl Rodenberg, ''Die älteste Urkunde für die Stadt Kiel, 1242''; Franz Gundlach, ''Noch einige Worte zu dem Privileg von 1242''
* Franz Gundlach (Hg.), ''Das Kieler Denkelbok''. Kiel 1908<ref>Siehe [https://kieler-stadtgeschichte.de/angebote/veroeffentlichungen Veröffentlichungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte]</ref>
* Franz Gundlach (Hg.), ''Das Kieler Denkelbok''. Kiel 1908<ref>Siehe [https://kieler-stadtgeschichte.de/angebote/veroeffentlichungen Veröffentlichungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte]</ref>  


== Einzelnachweise ==
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