Johann-Meyer-Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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Das aufwändig gestaltete Grab Meyers ist eingetragen in die Liste der Kulturdenkmale in Kiel-Südfriedhof (Grabfeld G, Nr. 351). Es wurde von [[Heinrich Mißfeldt]] gestaltet, der auch das Denkmal für [[Klaus Groth]] am [[Kleiner Kiel|Kleinen Kiel]] geschaffen hat.<ref>{{Kulturdenkmal}}</ref>
Das aufwändig gestaltete Grab Meyers ist eingetragen in die Liste der Kulturdenkmale in Kiel-Südfriedhof (Grabfeld G, Nr. 351). Es wurde von [[Heinrich Mißfeldt]] gestaltet, der auch das Denkmal für [[Klaus Groth]] am [[Kleiner Kiel|Kleinen Kiel]] geschaffen hat.<ref>{{Kulturdenkmal}}</ref>
== Weblinks ==
{{Commonscat|Johann Meyer}}


== Schulgebäude ==
== Schulgebäude ==

Version vom 29. März 2020, 09:55 Uhr

Johann-Meyer-Straße

Ort
Kiel
PLZ
24114
Stadtteil
Südfriedhof
Querstraßen
Hamburger Chaussee, Königsweg, Sophienblatt, Alte Lübecker Chaussee
Plätze
Rondeel
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Johann-Meyer-Straße, 2012

Geschichte

Der Name Johann-Meyer-Straße wurde mit Beschluss der Städtischen Collegien vom 14. Dezember 1909 festgelegt.[1]

Er erinnert an den niederdeutschen Dichter Johann Hinrich Otto Meyer (* 5. Januar 1829 in Wilster; † 15. Oktober 1904 in Kiel). Er studierte von 1854 bis 1857 Lehramt an der Christian-Albrechts-Universität. 1862 gründete er die psychiatrische und schulische „Idioten-Anstalt“ für Besserung und Pflege, die er bis kurz vor seinem Tode als Direktor leitete.[2] Diese befand sich am Rondeel, in der Lübecker Chaussee 1 (heute: Alte Lübecker Chaussee), unmittelbar gegenüber der Einmündung der Johann-Meyer-Straße.[3]

Das aufwändig gestaltete Grab Meyers ist eingetragen in die Liste der Kulturdenkmale in Kiel-Südfriedhof (Grabfeld G, Nr. 351). Es wurde von Heinrich Mißfeldt gestaltet, der auch das Denkmal für Klaus Groth am Kleinen Kiel geschaffen hat.[4]

Schulgebäude

An der Ecke zum Königsweg findet sich die Förderschule Schule am Rondeel, ehemals Pestalozzischule. Das Schulgebäude wurde bis 1955 von der Max-Planck-Schule (vor 1947: Oberrealschule II) genutzt, die ihrerseits 1955 in ein neu gebautes Schulgebäude am Winterbeker Weg zog.

Das Gebäude war 1908 für die Oberrealschule als langgestreckter Bau entlang der Johann-Meyer-Straße gebaut worden. Der Bauplatz war wegen seiner günstigen Erreichbarkeit für Gaardener Schüler gewählt worden. Wegen der unmittelbar nördlich benachbarten Moorteichwiese und des damit verbundenen moorigen Untergrundes wurde das Gebäude weitestmöglich im Süden des Bauplatzes errichtet. Es enthielt die Klassen- und Fachräume in jeweils vier Etagen im östlichen und westlichen Seitenflügel. Dazwischen befand sich ein Verbindungsbau mit einer Turnhalle und darüber der Aula, die in der Höhe jeweils zwei Etagen umfassten. An die Südostecke zum Rondeel war ein Uhrturm angesetzt, der oberhalb der Uhren eine begehbare, umlaufende Galerie besaß. Sehr fortschrittlich war damals, dass fast alle Räume elektrisch beleuchtet wurden und dass die Schule über eine zentrale Heizungsanlage verfügte.

Im Zweiten Weltkrieg wurden der Ostflügel vollständig und im übrigen das Dach und die oberste Etage zerstört. Der Verbindungsbau und der Westflügel wurden dreietagig mit einem flachen Dach wieder hergestellt und mit einem Eingangsvorbau versehen, der dort liegt, wo sich ursprünglich der Ostflügel befand. Das Schulgebäude wurde weiter von der Oberrealschule II bzw. der Max-Planck-Schule und anschließend bis heute von der Pestalozzischule bzw. der Schule am Rondeel genutzt.

Öffentliche Einrichtungen

Sportheime

  • Nr. 22: Sportheim des FC Süd-Kiel

Ehemalige öffentliche Einrichtungen

  • Nr. 2-4: Oberrealschule II, von 1908 bis 1955;
    1947 in Max-Planck-Schule umbenannt, seit 1955 am Winterbeker Weg
    Im Gebäude seitdem: Pestalozzischule, heute unter der geänderten Hausadresse Königsweg 90 Schule am Rondeel
  • (damals) ohne Hausnummer, auf dem heutigen Gelände des Bodelschwingh-Hauses: Scheibengasbehälter der Stadtwerke Kiel (1930 errichtet, im Sommer 1975 abgebrochen)

Bilder

Siehe auch

Weblinks

Kiel „Johann-Meyer-Straße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

 Commons: Johann Meyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Heinrich Laehr, Die Idioten-Anstalten Deutschlands und der benachbarten deutschen Länderm, Verlag Gg. Reimer Berlin 1874, S. 16 f., Münchener Digitalisierungzentrum
  3. Wikipedia: „Johann Meyer“
  4. Liste der Kulturdenkmale in Kiel (nach Stadtteilen gegliedert) in der deutschsprachigen Wikipedia