Judenhäuser: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Häuser hatten noch 1934 dem jüdischen Kaufmann Alter Weber gehört, der dort neben dem Betrieb seiner Gebrauchtwarenhandlung auch einen Betsaal eingerichtet hatte. Dort trafen sich vor allem die aus dem Osten stammenden Juden zum Gottesdienst.
Die Häuser hatten noch 1934 dem jüdischen Kaufmann Alter Weber gehört, der dort neben dem Betrieb seiner Gebrauchtwarenhandlung auch einen Betsaal eingerichtet hatte. Dort trafen sich vor allem die aus dem Osten stammenden Juden zum Gottesdienst.


1940 war der Eigentümer der Häuser bereits die Stadt Kiel, nachdem sie im Zuge der "Arisierung" enteignet worden waren. Im Dezember 1941 wurden etliche Bewohner der beiden Häuser nach Riga deportiert, wo sie durch Zwangsarbeit umkamen oder ermordet wurden.
1940 war der Eigentümer der Häuser bereits die Stadt Kiel, nachdem Alter Weber im Zuge der "Arisierung" zum Verkauf gezwungen worden war. Die Stadt wies dort anschließend eine Reihe von jüdischen Familien ein. Im Dezember 1941 wurden etliche Bewohner der beiden Häuser nach Riga deportiert, wo sie durch Zwangsarbeit umkamen oder ermordet wurden.

Version vom 17. September 2016, 21:43 Uhr

Im Zuge der nationalsozialistischen Judenverfolgung mussten in vielen Städten jüdische Bürger zwangsweise aus ihren Wohnungen in bestimmte Häuser umziehen und wurden dort aud engstem Raum zusammengepfercht. Solche Häuser wurden allgemein als Judenhäuser bezeichnet.

In Kiel dienten hierzu die Häuser Kleiner Kuhberg 25 und Feuergang 2 im Gängeviertel. Nach der Zerstörung des Gängeviertels im Zweiten Weltkrieg sind die Grundstücke heute ein Teil des Bereichs der Sparkassen-Arena.

Die Häuser hatten noch 1934 dem jüdischen Kaufmann Alter Weber gehört, der dort neben dem Betrieb seiner Gebrauchtwarenhandlung auch einen Betsaal eingerichtet hatte. Dort trafen sich vor allem die aus dem Osten stammenden Juden zum Gottesdienst.

1940 war der Eigentümer der Häuser bereits die Stadt Kiel, nachdem Alter Weber im Zuge der "Arisierung" zum Verkauf gezwungen worden war. Die Stadt wies dort anschließend eine Reihe von jüdischen Familien ein. Im Dezember 1941 wurden etliche Bewohner der beiden Häuser nach Riga deportiert, wo sie durch Zwangsarbeit umkamen oder ermordet wurden.