Kirchhofallee: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Kirchhofallee''' führt durch die Stadtteile [[Exerzierplatz (Stadtteil)|Exerzierplatz]] und [[Südfriedhof]]. Sie geht am [[Südfriedhof (Friedhof)|Südfriedhof]] in die [[Saarbrückenstraße]] über.
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
* 1789 Bereits auf der "Topographisch Militärischen Charte des Herzogtums Holstein (1789 - 1796)" Nr. 21 von Maj. Gustav Adolf v. Varendorf eingezeichnet. (ohne Straßennamen)<ref name="lexikon">{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>
Der Straßenverlauf ist ohne Straßennamen bereits 1789 auf Blatt 21 der "Topographisch Militärischen Charte des Herzogtums Holstein" von Major [[Gustav Adolf von Varendorf]] eingezeichnet. Auf dem Kieler Stadtplan sind die heutige [[Kirchhofallee]] und die [[Saarbrückenstraße]] als ''Hasseer Weg'' bezeichnet.
* 1806 Auf dem Kieler Stadtplan von 1806 als Hasseer Weg bis zum [[Schülperbaum]] eingezeichnet. (heute [[Saarbrückenstraße]] und [[Kirchhofallee]])<ref name="lexikon" />
* 1869 Name durch Städt. Koll. festgelegt.<ref name="lexikon" />
* 1869 Die Strecke des jetzigen Hasseer Weges von dem Königsweg bis zum Ende des Kichhofs wird "Kichhofs Allee" genannt. (später geändert in Kirchhofallee) StC.23.07.1869/13(StA. II/ 9)<ref name="lexikon" />
* 1910 Verlängerung bis zum [[Mühlenweg]] StC.07.06.1910/12(StA. 7004. 7)<ref name="lexikon" />
* 1910 Schülperbaum - Mühlenweg / Hasseer Straße<ref name="lexikon" />
* 1935 Straßenabschnitt [[Lutherstraße]] bis Bahnübergang [[Hassee]] (einschl. ehem. Hasseer Str. Nr. 1-33, 2-32) wird in [[Saarbrückenstraße]] umbenannt. RaV.01.03.1935 (Sba. XII/ 8) <ref name="lexikon" />


== Verlauf ==
Die Festlegung des heutigen Namens geschah 1869: Am [[23. Juli]] [[1869]] benannten die [[Städtische Collegien|Städtischen Collegien]] den Hasseer Weg zwischen dem [[Schülperbaum]] und dem Ende des [[Südfriedhof (Friedhof)|Südfriedhofs]] zunächst in ''Kichhofs Allee''<ref group="Anm.">Der im Wortlaut wiedergegebene Beschluss der städtischen Collegien ist im Kieler Straßenlexikon in dieser Fehlschreibung (ohne r) enthalten</ref> um. Dies wurde später in ''Kirchhofallee'' geändert.
* 1789 Schülperbaum - Stadtgrenze<ref name="lexikon" />
* 1869 Schülperbaum - Hasseer Weg <ref name="lexikon" />
* 1910 Schülperbaum - Hasseer Straße<ref name="lexikon" />
* 1935 Schülperbaum - Lutherstraße<ref name="lexikon" />


Am [[7. Juni]] [[1910]] erweiterten die Städtischen Collegien die Benennung bis zum [[Mühlenweg]]. Am [[1. März]] [[1935]] wurde schließlich aus der Kirchhofallee oberhalb der [[Lutherstraße]] und der [[Hasseer Straße]] bis zum Bahnübergang [[Hassee]] die [[Saarbrückenstraße]] gebildet.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>
=== Anmerkung ===
<references group="Anm." />
== Verkehr ==
Die untere ''Kirchhofallee'' ist zwischen der [[Ringstraße]] und dem [[Königsweg]]/[[Schülperbaum]] als [[Fahrradstraße]] ausgewiesen.
== ÖPNV ==
== ÖPNV ==
Die [[Kieler Verkehrsbetriebe|KVG]] bedient zwei Haltestellen in der '''Kirchhofallee''', nämlich [[Harmsstraße]] und [[Südfriedhof]]. Dort halten die Buslinien 81 (Suchsdorf-Hauptbahnhof-Universität-Botanischer Garten), 52 (KVG-Verwaltung Werftstraße-Hauptbahnhof-Südfriedhof-Krummbogen), 51 (Hassee-Hauptbahnhof-Reventloubrücke) und 704 (KVG Betriebshof Werftstraße-Hauptbahnhof-Russee-Mettenhof-Hauptbahnhof-KVG Betriebshof Werftstraße).
Die [[KVG]] bedient zwei Haltestellen in der '''Kirchhofallee''', nämlich ''Harmsstraße'' und ''Südfriedhof''. Dort halten die Buslinien 81 (Suchsdorf-Hauptbahnhof-Universität-Botanischer Garten), 52 (KVG-Verwaltung Werftstraße-Hauptbahnhof-Südfriedhof-Krummbogen), 51 (Hassee-Hauptbahnhof-Reventloubrücke) und 704 (KVG Betriebshof Werftstraße-Hauptbahnhof-Russee-Mettenhof-Hauptbahnhof-KVG Betriebshof Werftstraße).


=== Unternehmen ===
== Unternehmen ==
* Nr. 25: [[Aldi]]
* Nr. 25: [[Aldi]]
* Nr. 37-39: Förde Sparkasse (bis zum Bezug des heutigen Gebäudes in Nr. 50) (siehe Bilder)
* Nr. 63: [[Datei:Apotheke.png|10px|Apotheke]] [[Einhorn Apotheke]]
* Nr. 64: [[Institut für psychologische Beratung und Bildung]]
* Nr. 66:
** Hokosil Elastomertechnik GmbH
** Plazura Dichtungstechnik
** Ruchel Contactlinsen
* Nr. 66a: [[sky]]
* Nr. 66a: [[sky]]
* Nr. 68: [[Lidl]]; [[Bäckerei H. von Allwörden GmbH]]
* Nr. 68: [[Lidl]]; [[Bäckerei H. von Allwörden GmbH]]


=== Historische Unternehmen ===
== Historische und ehemalige Unternehmen ==
* Nr. 50: [[Deli-Lichtspieltheater]]
* Nr. 11-13: Hotel Gonsior (siehe Bilder)
* Nr. 25: Maschinenfabrik Fritz Howaldt (noch 1959), später Johannes J. Matthies
* Nr. 30: Rudolf Lenk, Fahrrad-, Rundfunk- und Elektro-Großhandlung
* Nr. 44: Maschinenfabrik Bohn und Kähler
* Nr. 44: Kaisers Supermarkt (nach dem Neubau 1963)
* Nr. 50: [[Deli-Lichtspieltheater]], Kaisers Kaffee-Geschäft (bis 1963), danach in Folge Kieler Spar- und Leihkasse und Wasch-Center
* Nr. 56: Kurbad und Sauna Sonja Garken
* Nr. 58: Bächerei Elisabeth Ehmk; Ehmk Papier- und Tabakwaren
* Nr. 68: Holzhandlung Walther H. J. Seeburg (siehe Bilder)
* Nr. 78: eine Kloppenburg-Filiale (vormals in der [[Lutherstraße]] 9)
* vor Nr. 78: Kiosk Hoffmann (siehe Bilder)
* Nr. 80: Bäckerei Feddersen (Backstube in der [[Boiestraße]] 1)
 
== Sonstiges ==
Auf der freien Fläche an der Kirchhofallee zwischen dem Königsweg und der Weberstraße wurde 1974 ein Umspannwerk gebaut, nachdem dort vorher Wohnbaracken gestanden hatten. In ihnen waren Gastarbeiter untergebracht, die in den Jahren zuvor das [[Hertie]]-Gebäude (heute Karstadt) am Sophienblatt gebaut hatten.
 
Die Fassaden der Häuser auf der rechten Seite der unteren Kirchhofallee (in Hausnummern-Zählrichtung) wurden in den 1980er-Jahren renoviert und farbig gestaltet. Der Straßenzug galt damals, gemeinsam mit etwa zeitgleich renovierten Häusern in der [[Goethestraße]] als Musterbeispiel gelungener Stadtgestaltung im Altbaubestand.
 
== Bilder ==
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Fotos_4910.jpg|Das Eckhaus Weberstraße 2 / Kirchhofallee 8 um 1900
Fotos_4922.jpg|Blick durch die Kirchhofallee von der Harmsstraße in Richtung Ringstraße im Januar 1971
Kirchhofallee_25_Richtfest_1968.jpg|Richtfest des Gebäudes der heutigen Förde Sparkasse im Mai 1968
Verdienstkreuz_Gonsior_1965.jpg|Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Alfred Gonsior im Juni 1965 in seinem Hotel
Kiosk_Hoffmann_alt_und_neu_1976.jpg|Der grüne Kiosk vor Haus Nr. 78 muss im April 1976 wegen der Straßenverbreiterung ein paar Meter umziehen.
Seeburg_Holzhandel_1971.jpg|Firmengelände der Firma Seeburg 1971 (heute Sky und Lidl)
Umspannwerk_Kirchhofallee.jpg|Richtfest des Umspannwerks zwischen Schülperbaum und Weberstraße
Fotos_4924.jpg|Die untere Kirchhofallee 2005
</gallery>
 
== Weblinks ==
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== Quellen ==
== Quellen ==
<references />
<references />
[[Kategorie: Fahrradstraße]]

Aktuelle Version vom 26. Oktober 2019, 19:21 Uhr

Kirchhofallee

Ort
Kiel
PLZ
24103, 24114
Stadtteil
Exerzierplatz (Stadtteil), Südfriedhof
Angelegt
vor 1789
Hist. Namen
Hasseer Weg, Kirchofs Allee
Querstraßen
Königsweg, Weberstraße, Schaßstraße, Ringstraße, Boninstraße, Deliusstraße, Von-der-Tann-Straße, Harmsstraße, Jeßstraße, Lutherstraße, Melanchthonstraße
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Kirchhofallee


Die Kirchhofallee führt vom Königsweg an durch die Stadtteile Exerzierplatz und Südfriedhof. Sie geht am Südfriedhof in die Saarbrückenstraße über.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Straßenverlauf ist ohne Straßennamen bereits 1789 auf Blatt 21 der "Topographisch Militärischen Charte des Herzogtums Holstein" von Major Gustav Adolf von Varendorf eingezeichnet. Auf dem Kieler Stadtplan sind die heutige Kirchhofallee und die Saarbrückenstraße als Hasseer Weg bezeichnet.

Die Festlegung des heutigen Namens geschah 1869: Am 23. Juli 1869 benannten die Städtischen Collegien den Hasseer Weg zwischen dem Schülperbaum und dem Ende des Südfriedhofs zunächst in Kichhofs Allee[Anm. 1] um. Dies wurde später in Kirchhofallee geändert.

Am 7. Juni 1910 erweiterten die Städtischen Collegien die Benennung bis zum Mühlenweg. Am 1. März 1935 wurde schließlich aus der Kirchhofallee oberhalb der Lutherstraße und der Hasseer Straße bis zum Bahnübergang Hassee die Saarbrückenstraße gebildet.[1]

=== Anmerkung ===

  1. Der im Wortlaut wiedergegebene Beschluss der städtischen Collegien ist im Kieler Straßenlexikon in dieser Fehlschreibung (ohne r) enthalten

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die untere Kirchhofallee ist zwischen der Ringstraße und dem Königsweg/Schülperbaum als Fahrradstraße ausgewiesen.

ÖPNV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die KVG bedient zwei Haltestellen in der Kirchhofallee, nämlich Harmsstraße und Südfriedhof. Dort halten die Buslinien 81 (Suchsdorf-Hauptbahnhof-Universität-Botanischer Garten), 52 (KVG-Verwaltung Werftstraße-Hauptbahnhof-Südfriedhof-Krummbogen), 51 (Hassee-Hauptbahnhof-Reventloubrücke) und 704 (KVG Betriebshof Werftstraße-Hauptbahnhof-Russee-Mettenhof-Hauptbahnhof-KVG Betriebshof Werftstraße).

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische und ehemalige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nr. 11-13: Hotel Gonsior (siehe Bilder)
  • Nr. 25: Maschinenfabrik Fritz Howaldt (noch 1959), später Johannes J. Matthies
  • Nr. 30: Rudolf Lenk, Fahrrad-, Rundfunk- und Elektro-Großhandlung
  • Nr. 44: Maschinenfabrik Bohn und Kähler
  • Nr. 44: Kaisers Supermarkt (nach dem Neubau 1963)
  • Nr. 50: Deli-Lichtspieltheater, Kaisers Kaffee-Geschäft (bis 1963), danach in Folge Kieler Spar- und Leihkasse und Wasch-Center
  • Nr. 56: Kurbad und Sauna Sonja Garken
  • Nr. 58: Bächerei Elisabeth Ehmk; Ehmk Papier- und Tabakwaren
  • Nr. 68: Holzhandlung Walther H. J. Seeburg (siehe Bilder)
  • Nr. 78: eine Kloppenburg-Filiale (vormals in der Lutherstraße 9)
  • vor Nr. 78: Kiosk Hoffmann (siehe Bilder)
  • Nr. 80: Bäckerei Feddersen (Backstube in der Boiestraße 1)

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der freien Fläche an der Kirchhofallee zwischen dem Königsweg und der Weberstraße wurde 1974 ein Umspannwerk gebaut, nachdem dort vorher Wohnbaracken gestanden hatten. In ihnen waren Gastarbeiter untergebracht, die in den Jahren zuvor das Hertie-Gebäude (heute Karstadt) am Sophienblatt gebaut hatten.

Die Fassaden der Häuser auf der rechten Seite der unteren Kirchhofallee (in Hausnummern-Zählrichtung) wurden in den 1980er-Jahren renoviert und farbig gestaltet. Der Straßenzug galt damals, gemeinsam mit etwa zeitgleich renovierten Häusern in der Goethestraße als Musterbeispiel gelungener Stadtgestaltung im Altbaubestand.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kiel „Kirchhofallee“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB