Opernhaus

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Das Opernhaus ist ein 1905-1907 am Kleinen Kiel von dem Berliner Architekten Heinrich Seeling[1] als Stadttheater gebautes Gebäude. Es ist heute eine der drei Spielstätten des von der Stadt Kiel getragenen Theater Kiel.

Das Gebäude war auf einer Aufschüttungsfläche am Rande des Kleinen Kiels errichtet worden. In unmittelbarer Nähe entstand in den Folgejahren durch den Karlsruher Architekten Hermann Billing das Kieler Rathaus. Seit 1871 war Kiel durch seine Funktion als Reichskriegshafen rasant zur Großstadt angewachsen. Die verwinkelte Altstadt war als funktionales Zentrum für die Stadt längst zu eng geworden. Mit dem Theater und dem Rathaus gab sich die Stadt in unmittelbarer Nähe zur Altstadt ein neues repräsentatives Zentrum.

Die Eröffnung des Hauses fand in großem Rahmen am 1. Oktober 1907 statt.[2] Das neue Haus hieß damals Stadttheater und bot 960 Sitzplätze. Wenige Monate vorher, am 23. Mai, war bereits das neu gebaute Kleine Theater mit 600 Plätzen in der Holtenauer Straße, das heutige Schauspielhaus, eröffnet worden. Damit verfügte Kiel über ein städtisches Theater mit zwei Spielstätten.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Opernhaus mehrfach bei Luftangriffen schwer getroffen. Am 13. Dezember 1941, bei demselben Angriff, der auch das Alte Rathaus auf dem Alten Markt zerstörte, brannte es vollständig aus. Im Frühsommer 1944 konnte nach einem Luftminentreffer der Spielbetrieb nur noch im Kleinen Haus fortgesetzt werden. Er musste darüber hinaus mit dem Ende der Spielzeit vollständig eingestellt werden, weil nach dem 1. Oktober 1944 kriegsbedingt keine Theater mehr betrieben werden durften.

Weblinks

 Commons: Opernhaus Kiel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Wikipedia: „Heinrich Seeling“
  2. 01.10.1907 Eröffnung des Stadttheaters am Kleinen Kiel auf kiel.de, zuletzt abgerufen 31.10.2019