Bearbeiten von „Pest

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Die '''Pest''' ist eine hochgradig ansteckende Infektionskrankheit, die durch das Bakterium ''Yersinia pestis'' ausgelöst wird. Sie kann in verschiedenen Formen auftreten, unter anderem die ''Beulenpest'' (Bubonenpest) und die ''Lungenpest''.<br>
Die '''Pest''' ist eine hochgradig ansteckende Infektionskrankheit, die durch das Bakterium ''Yersinia pestis'' ausgelöst wird. Sie kann in verschiedenen Formen auftreten, unter anderem die ''Beulenpest'' (Bubonenpest) und die ''Lungenpest''.<br>
Die Krankheit ist auch heute noch nicht besiegt und in Deutschland ist sie eine ''meldepflichtige Erkrankung''. Zuständig ist die Abteilung Infektionsschutz des [[Amt für Gesundheit|Amtes für Gesundheit]].<br>
Die Krankheit ist auch heute noch nicht besiegt und in Deutschland ist sie eine ''meldepflichtige Erkrankung''. Zuständig ist die Abteilung Infektionsschutz und Umwelthygiene des [[Amt für Gesundheit|Amtes für Gesundheit]].<br>
Die Behandlung im frühen Stadium ist mit Antibiotika möglich.<br>
Die Behandlung im frühen Stadium ist mit Antibiotika möglich.<br>
 
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Der Mediziner und Mikrobiologe Dr. ''Alexandre Émile Jean Yersin'' entdeckte 1894 das Bakterium.<br>
Der Mediziner und Mikrobiologe Dr. ''Alexandre Émile Jean Yersin'' entdeckte 1894 das Bakterium.<br>
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Die anfängliche Zoonose entsteht durch eine bakterielle Infektion bei wilden Nagetieren als Zwischenwirte, z. B. Wühlmäusen, Eichhörnchen, Haus- und Wanderratten.<br>
Die anfängliche Zoonose entsteht durch eine bakterielle Infektion bei wilden Nagetieren als Zwischenwirte, z. B. Wühlmäusen, Eichhörnchen, Haus- und Wanderratten.<br>
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Der Kieler Rat regelten auch mit zahlreiche Verordnungen und Gesetz der Hygiene wie z. B. war es bei hoher Geldstrafe verboten, Nachttöpfe und Fäkalien auf die Straße zu kippen.<br>
Der Kieler Rat regelten auch mit zahlreiche Verordnungen und Gesetz der Hygiene wie z. B. war es bei hoher Geldstrafe verboten, Nachttöpfe und Fäkalien auf die Straße zu kippen.<br>


Die persönliche Körperpflege entsprach ebenfalls nicht dem heutigen Hygienevorstellungen und im Wesentlichen scheint eine Sache der wirtschaftlichen Verhältnisse gewesen zu sein. Das tägliches Waschen im Mittelalter war eher zurückhaltend – was auch auf die mangelnde Wasserversorgung zurückzuführen sein mag. Wichtige Aspekte der Körperpflege vor allem die unmittelbar sichtbaren Teile des Körpers, wie z.&nbsp;B. das Haar.<br>
Die persönliche Körperpflege entsprach ebenfalls nicht dem heutigen Hygienevorstellungen und im Wesentlichen scheint eine Sache der wirtschaftlichen Verhältnisse gewesen zu sein. Das tägliches Waschen im Mittelalter war eher zurückhaltend – was auch auf die mangelnde Wasserversorgung zurückzuführen sein mag. Wichtige Aspekte der Körperpflege vor allem die unmittelbar sichtbaren Teile des Körpers, wie z.B. das Haar.<br>
Laut Carl Rodenberg werden in Kieler Rentebuch zahlreiche Badestuben aufgezählt, auch für das „arme Leute“. Sie dienten nicht nur der Sauberkeit, sondern auch als  gesellschaftlicher Treffpunkt und der Behandlung von Krankheiten.<ref>[https://archive.org/details/mitteilungender00stadgoog/page/n18 Carl Rodenberg, Aus dem Kieler Leben im 14. und 15. Jahrhundert. Kiel 1894] in: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Kiel 1901, Kiel 1894, S. 18 ff.</ref>
Laut Carl Rodenberg werden in Kieler Rentebuch zahlreiche Badestuben aufgezählt, auch für das „arme Leute“. Sie dienten nicht nur der Sauberkeit, sondern auch als  gesellschaftlicher Treffpunkt und der Behandlung von Krankheiten.<ref>[https://archive.org/details/mitteilungender00stadgoog/page/n18 Carl Rodenberg, Aus dem Kieler Leben im 14. und 15. Jahrhundert. Kiel 1894] in: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Kiel 1901, Kiel 1894, S. 18 ff.</ref>
Durch die fehlende Hygiene bspw. beim Zähne ziehen, Aderlassen und Schröpfen von den Bader wurde allerdings Krankheiten in den Badestuben verbreitet.  
Durch die fehlende Hygiene bspw. beim Zähne ziehen, Aderlassen und Schröpfen von den Bader wurde allerdings Krankheiten in den Badestuben verbreitet.  
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1596 bat Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg den Kieler Rat „...''„um billige Moderation der Zulassung von Hamburger zum Kieler Umschlag"...''“ (zitiert nach Peter Hanssen, Über Seuchenbekämpfung in Kiel im 18. Jahrhundert, S. 171).<ref>Peter Hanssen, Über Seuchenbekämpfung in Kiel im 18. Jahrhundert in: Archiv für Geschichte der Medizin, Vol. 17, No. 4, Franz Steiner Verlag 1925. Siehe auch [https://archive.org/details/bub_gb_wt0OAAAAYAAJ/page/n195 Moritz Stern (Hg.), Chronicon Kiliense tragicum-curiosum 1432 - 1717] in: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Kiel 1901</ref><br>
1596 bat Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg den Kieler Rat „...''„um billige Moderation der Zulassung von Hamburger zum Kieler Umschlag"...''“ (zitiert nach Peter Hanssen, Über Seuchenbekämpfung in Kiel im 18. Jahrhundert, S. 171).<ref>Peter Hanssen, Über Seuchenbekämpfung in Kiel im 18. Jahrhundert in: Archiv für Geschichte der Medizin, Vol. 17, No. 4, Franz Steiner Verlag 1925. Siehe auch [https://archive.org/details/bub_gb_wt0OAAAAYAAJ/page/n195 Moritz Stern (Hg.), Chronicon Kiliense tragicum-curiosum 1432 - 1717] in: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Kiel 1901</ref><br>


Weitere Fälle der Pest und anderen ansteckenden Krankheiten gab es 1623-29, 1639 und 1682 in den Herzogtümer Schleswig und Holstein.
Weitere Fälle der Pest und anderen ansteckenden Krankheiten gab es 1623-29, 1639 und 1682 in den Herzogtümer Schleswig und Holstein. Die dänische und herzogliche Regierung hatte in dem 17. Jahrhundert einige Verfügungen zur Bekämpfung der Pest verfügt, u. a. den Nachweis,  dass man „...''„von einem reinen und gemeldeter Kontagion nicht infizierten Orte komme"''..." (ebd.), ansonsten muss man sechs Quarantäne halten.<br>
Vor allem im [[Schlachten und Kriege#Kriege in der Neuzeit bis 1848|Dreißigjährigen Krieg]] sagte man, dass die Landsknechten und Soldaten die Pest brachten.
Die dänische und herzogliche Regierung hatte in dem 17. Jahrhundert einige Verfügungen zur Bekämpfung der Pest verfügt, u. a. den Nachweis,  dass man „...''„von einem reinen und gemeldeter Kontagion nicht infizierten Orte komme"''..." (ebd.), ansonsten muss man sechs Quarantäne halten.<br>
Ein solcher ''Pestbrief'' als Gesundheitspass, der als Vorläufer des späteren Reisepasses gilt<ref>{{WP|Pestbrief|Pestbrief}}</ref>, stellte der Kieler Rat aus:<br>
Ein solcher ''Pestbrief'' als Gesundheitspass, der als Vorläufer des späteren Reisepasses gilt<ref>{{WP|Pestbrief|Pestbrief}}</ref>, stellte der Kieler Rat aus:<br>
„''„Wir, Bürgermeistere und Rath der Stadt Kiehl in Holstein thun kund und bezeugen hiremit vor Jedermänniglichen / daß GOtt dem Allerhöchsten sey dafür hertzlichen Danck / allhie in dieser Stadt und in dem umliegende Lande eine reine gesunde Lufft sey  / das man von der Seuche der Pest / oder andern inflicierende giftigen Kranckheiten annoch nicht wisse.  Wann dieses zu destso besseren Befoderung …...  vorhabende Reise / denn beglaubten Schein von uns begehret / als haben wir …... denselben unter unserem gewöhnliche Stadt Secret wolwissentlich ertheilen lassen / So geschehen Kiehl … Anno 168..''"“ (ebd.)<br>
„''„Wir, Bürgermeistere und Rath der Stadt Kiehl in Holstein thun kund und bezeugen hiremit vor Jedermänniglichen / daß GOtt dem Allerhöchsten sey dafür hertzlichen Danck / allhie in dieser Stadt und in dem umliegende Lande eine reine gesunde Lufft sey  / das man von der Seuche der Pest / oder andern inflicierende giftigen Kranckheiten annoch nicht wisse.  Wann dieses zu destso besseren Befoderung …...  vorhabende Reise / denn beglaubten Schein von uns begehret / als haben wir …... denselben unter unserem gewöhnliche Stadt Secret wolwissentlich ertheilen lassen / So geschehen Kiehl … Anno 168..''"“ (ebd.)<br>
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