Bearbeiten von „Petruskirche

Aus Kiel-Wiki
Warnung: Du bist nicht angemeldet. Deine IP-Adresse wird bei Bearbeitungen öffentlich sichtbar. Melde dich an oder erstelle ein Benutzerkonto, damit Bearbeitungen deinem Benutzernamen zugeordnet werden. Ein eigenes Benutzerkonto hat eine ganze Reihe von Vorteilen.

Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.

Aktuelle Version Dein Text
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Matthias Suessen -5399.jpg|mini|Petruskirche, 2017]]
[[Datei:Matthias Suessen -5399.jpg|mini|Petruskirche, 2017]]
Die '''Petrus-Kirche''' im Stadtteil Wik wurde im Auftrag von Großadmiral ''Alfred von Tirpitz'' in den Jahren 1905–1907 als Garnisonkirche erbaut.<ref>{{WP|Petruskirche_(Kiel)|Petruskirche (Kiel)}}</ref>
Die '''Petrus-Kirche''' im Stadtteil Wik wurde im Auftrag von Großadmiral ''Alfred von Tirpitz'' in den Jahren 1905–1907 als Garnisonkirche erbaut.<ref>{{WP|Petruskirche_(Kiel)|Petruskirche (Kiel)}}</ref>
Die Kirche gehört zu der [[Evangelisch-Lutherische Apostel-Kirchengemeinde|Evangelisch-Lutherischen Apostel-Kirchengemeinde]] (vormals Petrus-Süd).
 
== Geschichte ==
== Geschichte ==
1871 wurde Kiel zum Reichskriegshafen erhoben. 1878–1882 erbaute das Reich auf einem Hügel über dem Niemannsweg die erste Garnisonkirche, die [[Pauluskirche]]. Die beständig anwachsende Kaiserliche Marine machte den Bau einer weiteren Kirche für die Angehörigen der Marine nötig. Die Gesamtkosten für den Bau der Petruskirche wurden auf 300.000 Mark veranschlagt, aber um fast 100.000 Mark überschritten. Die Kirche konnte am [[18. Dezember]] [[1907]] eingeweiht werden und erhielt am [[31. Dezember]] desselben Jahres, gleichzeitig mit der [[Pauluskirche]], ihren Namen.<ref>[https://www.kiel.de/de/bildung_wissenschaft/stadtarchiv/erinnerungstage.php?id=82 ''Erinnerungstag 18. Dezember 1907: Einweihung der Petruskirche''] auf kiel.de, abgerufen 24. Februar 2018</ref>
Kurz nachdem Kiel 1871 zum Reichskriegshafen erhoben worden war, wurde 1878–1882 auf einem Hügel über dem Niemannsweg die erste Garnisonkirche, die [[Pauluskirche]], erbaut. Die beständig anwachsende Kaiserliche Marine machte den Bau einer weiteren Kirche für die Angehörigen der Marine nötig. Die Gesamtkosten für den Bau der Petruskirche wurden auf 300.000 Mark veranschlagt, aber um fast 100.000 Mark überschritten. Die Kirche konnte am [[18. Dezember]] [[1907]] eingeweiht werden.<ref>[https://www.kiel.de/de/bildung_wissenschaft/stadtarchiv/erinnerungstage.php?id=82 ''Erinnerungstag 18. Dezember 1907: Einweihung der Petruskirche''] auf kiel.de, abgerufen 24. Februar 2018</ref>
 
Admiral von Tirpitz ordnete an, die Kirche zur Verbesserung der städtebaulichen Wirkung entgegen den sonst üblichen Regeln nicht zu osten, sondern zu norden. So entgeht der mächtige Turm der Einengung durch die hohe geschlossene Häuserzeile gegenüber auf der Westseite der „zivilen“ [[Adalbertstraße]] und richtet sich zur Stadt hin, nach Süden aus.<br>
Möglicherweise folgte man einem Rat des Architekten und Marine-Baurates [[Adalbert Kelm]], der zur selben Zeit in Kiel tätig war.
 
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] 1944 durch [[Luftangriffe auf Kiel|Bomben]] teilweise zerstört, konnte die Petruskirche vor allem durch Spenden der amerikanischen Sektion des Lutherischen Weltbundes 1949 innerhalb von zwei Monaten wieder aufgebaut werden. Anschließend wurde sie für mehr als drei Jahrzehnte den beiden Wiker Kirchengemeinden Petrus-Nord und Petrus-Süd als Gemeindekirche überlassen.
 
Mit 1100 Sitzplätzen war sie aber schließlich für den Bedarf der Kirchengemeinden zu groß. Diese bauten mit der [[St.-Lukas-Kirche]] eine kleinere, moderne Sichtbetonkirche in der [https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&coords=32573424.56,6023921.50&lev=14 Holtenauer Straße 327]. Deswegen wurde die Petruskirche 1981 an den Fiskus zurückgegeben. Dieser hatte aber keinen Bedarf mehr für eine Garnisonskirche, da die Militärseelsorge heute in den Ortsgemeinden geschieht. Das Schicksal des denkmalgeschützten Gebäudes war darufhin für einige Jahre ungewiss.


1984 kaufte der damalige Kirchenkreis Kiel die Kirche von der Bundesvermögensverwaltung, und am [[31. Oktober]] [[1984]] gründete sich der ''Förderverein für die Petrus-Kirche Kiel-Wik e.V.''. Sein Ziel ist die Erhaltung, Pflege und Förderung der Kirche, seine Aufgabe, sie als christliche Begegnungsstätte und - aufgrund ihrer hervorragenden Akustik - als Konzertsaal zu nutzen.
Von Tirpitz ordnete an, die Kirche zur Verbesserung der städtebaulichen Wirkung entgegen den sonst üblichen Regeln nicht zu osten, sondern zu norden. So entgeht der hohe mächtige Turm der Einengung durch die gegenüberliegende hohe geschlossene Häuserzeile auf der Westseite der „zivilen“ [[Adalbertstraße]] und richtet sich zur Stadt hin, nach Süden aus.  


Seit dem [[13. März]] [[2016]] finden in der wieder geweihten Petruskirche auch wieder Gemeindegottesdienste statt. Mit diesem Tage zog die am [[1. Januar]] [[2008]] durch Zusammenlegung der Gemeinden [[Petrus Süd]] und [[Jakobi West]] entstandene [[Apostelgemeinde]] aus der Lukaskirche in die Petruskirche zurück.<ref>Dreyer, Karina: ''[https://www.kn-online.de/Kiel/Apostelgemeinde-Kiel-Geistliche-Wohngemeinschaft-loest-sich-auf Geistliche Wohngemeinschaft löst sich auf]'', kn-online.de, 29. Oktober 2015, abgerufen 21. Februar 2020</ref><ref>Kehl, Silke Nora: [https://www.evangelische-zeitung.de/kieler-petruskirche-hat-wieder-eine-gemeinde/ Kieler Petruskirche hat wieder eine Gemeinde], evangelische-zeitung.de, 13. März 2016, abgerufen 21. Februar 2020 </ref>
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] 1944 durch [[Luftangriffe auf Kiel|Bomben]] teilweise zerstört, konnte die Petruskirche vor allem durch Spenden der amerikanischen Sektion des Lutherischen Weltbundes 1949 innerhalb von zwei Monaten wieder aufgebaut werden.


== Gedenktafeln ==
== Gedenktafeln ==
Eine bronzene Gedenktafel im äußeren Eingangsbereich links von den Toren der Kirche erinnert an 718 Decksoffiziere der Kaiserlichen Marine, die im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] den Tod fanden.
Eine bronzene Gedenktafel im äußeren Eingangsbereich links von den Toren der Kirche erinnert an 718 Deckoffiziere der Kaiserlichen Marine, die im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] den Tod fanden.


Gegenüber findet sich im äußeren Eingangsbereich rechts eine bronzene Gedenktafel für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des Ingenieuroffizierkorps der Marine.
Gegenüber findet sich im äußeren Eingangsbereich rechts eine bronzene Gedenktafel für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des Ingenieuroffizierkorps der Marine.


[[Datei:Petruskirche Denkmal Gefallene der Torpedowaffe.png|mini|Denkmal von Fritz Theilmann]][[Datei:Petruskirche Detail Denkmal Gefallene der Torpedowaffe.png|mini|left|Detail des Denkmals von Fritz Theilmann]]Auf einem Sockel im Bogengang der Garnisonkirche erinnert ein mannshoher, vorwärts schreitender, aber rückwärts blickender Löwe aus glasiertem rötlichem Steinzeug an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen der Torpedowaffe. Er wurde 1927 von [[Fritz Theilmann]] geschaffen.
Ein mannshoher, vorwärts schreitender, aber rückwärts blickender Löwe auf einem Sockel im Bogengang der Garnisonkirche aus glasiertem, rötlichem Steinzeug erinnert an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen der Torpedowaffe.  
 
 
== Denkmalschutz ==
Die Petruskirche ist unter der Objektnummer 40601 in die Liste der Kulturdenkmale in Kiel-Wik eingetragen.<ref>{{Kulturdenkmal}}</ref>


== Bildmotiv ==
== Bildmotiv ==
Zeile 37: Zeile 25:
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
[[Kategorie:Weimarer Straße]] [[Kategorie:Wik]] [[Kategorie:Evangelisch-lutherische Kirche]] [[Kategorie:Kulturdenkmal]][[Kategorie:Evangelisch-Lutherische Apostel-Kirchengemeinde]]
[[Kategorie:Weimarer Straße]] [[Kategorie:Wik]] [[Kategorie:Evangelisch-lutherische Kirche]]
Bitte kopiere keine Webseiten, die nicht deine eigenen sind, benutze keine urheberrechtlich geschützten Werke ohne Erlaubnis des Urhebers!
Du gibst uns hiermit deine Zusage, dass du den Text selbst verfasst hast, dass der Text Allgemeingut (public domain) ist oder dass der Urheber seine Zustimmung gegeben hat. Falls dieser Text bereits woanders veröffentlicht wurde, weise bitte auf der Diskussionsseite darauf hin. Bitte beachte, dass alle Kiel-Wiki-Beiträge automatisch unter der „Creative Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen““ stehen (siehe Kiel-Wiki:Urheberrechte für Einzelheiten). Falls du nicht möchtest, dass deine Arbeit hier von anderen verändert und verbreitet wird, dann klicke nicht auf „Seite speichern“.

Bitte beantworte die folgende Frage, um diese Seite speichern zu können (weitere Informationen):

Abbrechen Bearbeitungshilfe (wird in einem neuen Fenster geöffnet)

Folgende Vorlagen werden auf dieser Seite verwendet: