Radbruchstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 24. November 2016, 09:39 Uhr

Radbruchstraße

Ort
Kiel
PLZ
24106
Stadtteil
Wik, Klausbrook
Querstraßen
Johann-Fleck-Straße
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr


Die Radbruchstraße ist eine Sackgasse im Wiker Bereich des Wohngebiets Klausbrook. Sie geht von der Johann-Fleck-Straße nach Norden ab. Von ihrem Wendehammer aus führen Fußwege zur Baumgartenstraße und in die Teichlandschaft am Westrand des Wohngebiets.

Geschichte

Der Name wurde am 17. November 1983 von der Ratsversammlung festgelegt.[1]

Er erinnert an Gustav Radbruch (* 21. November 1878 in Lübeck, † 23. November 1949 in Heidelberg).

Kurzbiografie

Radbruch war seit 1919 Professor für Strafrecht, Kriminalpolitik, Rechtsphilosophie und Völkerrecht in Kiel. 1919 war er einer der Begründer der Kieler Volkshochschule. Beim Kapp-Putsch versuchte er 1920 in Kiel, zwischen den Aufständischen und den Werftarbeitern zu vermitteln, wurde aber von den Puschisten inhaftiert.

Zwischen 1920 bis 1924 war er Reichstagsabgeordneter der SPD und zwischen 1921 bis 1923 zweimal Reichsjustizminister. Viele Aspekte seiner Strafrechtsentwürfe konnten damals nicht durchgesetzt werde, waren aber später in der Bundesrepublik wegweisend. Im Mai 1933 war Radbruch der erste Hochschullehrer dem aufgrund des Gesetzes über die Wiederherstellung des Berufsbeamtentums die Lehrbefugnis entzogen wurde. Während der NS-Zeit befasste er sich vor allem mit der Rechtsgeschichte, so entstand 1934 eine Feuerbach-Biografie (vgl. Feuerbachstraße).

Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er nach einigem Zögern wieder in die SPD ein. Er starb 1949 an einem Herzinfarkt.[2]

Weblinks

Kiel „Radbruchstraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Wikipedia: „Gustav Radbruch“