Bearbeiten von „Uwe Jens Lornsen“
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Lornsen hatte in Kiel | Lornsen hatte in Kiel in Jena Rechtswissenschaften studiert und war danach fast zehn Jahre in Oldesloe und Kopenhagen als Beamter tätig. 1830 unterbrach er in Kiel seine Reise nach Sylt, wo er das Amt des Landvogts antreten sollten und veröffentlichte seine nur 14-seitige Schrift, die auf eine umfassende Veränderung der politischen Struktur in den damals zum dänischen Gesamtstaat gehörenden Herzogtümern abzielte. Er trat anschließend sein Amt auf Sylt an, wurde aber wegen seiner politische Tätigkeit bereits nach wenigen Wochen auf Betreiben des dänischen Königs verhaftet. Lornsen wurde seines Amtes enthoben und zu einem Jahr Festungshaft verurteilt, die er 1831/32 in Kiel und Rendsburg verbüßte. | ||
Nach seiner Entlassung lebte er für vier Jahre in Brasilien, um sich von einer möglicherweise nur eingebildeten Krankheit heilen zu lassen. Anschließend kehrte er nach Europa zurück und suchte weitere Heilung in der Schweiz. Dort vollendete er sein bereits in Brasilien begonnenes Werk ''Die Unions-Verfassung Dänemarks und Schleswig-Holsteins''. Nachdem er vom Freitod seiner Schwester erfahren hatte, beging er am Genfersee selber Selbstmord. | Nach seiner Entlassung lebte er für vier Jahre in Brasilien, um sich von einer möglicherweise nur eingebildeten Krankheit heilen zu lassen. Anschließend kehrte er nach Europa zurück und suchte weitere Heilung in der Schweiz. Dort vollendete er sein bereits in Brasilien begonnenes Werk ''Die Unions-Verfassung Dänemarks und Schleswig-Holsteins''. Nachdem er vom Freitod seiner Schwester erfahren hatte, beging er am Genfersee selber Selbstmord. | ||
[[Datei:Gedenkplatte Lornsen.jpg|mini|Gedenkplatte für Uwe Jens Lornsen, | [[Datei:Gedenkplatte Lornsen.jpg|mini|Gedenkplatte für Uwe Jens Lornsen, 1918 auf dem [[Parkfriedhof Eichhof]] wieder frei gelegt]] | ||
Lornsen wurde in der Schweiz beerdigt. Sein Grab wurde dort nicht gepflegt und der Friedhof einige Jahre später aufgelöst, so dass davon keine Reste mehr vorhanden sind. Der Kieler Medizinprofessor Franz Hermann Hegewisch (1783–1865) war mit Lornsen befreundet gewesen und hatte ihn auch finanziell unterstützt. Er ließ eine Gedenkplatte für Uwe Jens Lornsen auf dem Grab von dessen Eltern anbringen, das auf dem [[St. | Lornsen wurde in der Schweiz beerdigt. Sein Grab wurde dort nicht gepflegt und der Friedhof einige Jahre später aufgelöst, so dass davon keine Reste mehr vorhanden sind. Der Kieler Medizinprofessor Franz Hermann Hegewisch (1783–1865) war mit Lornsen befreundet gewesen und hatte ihn auch finanziell unterstützt. Er ließ eine Gedenkplatte für Uwe Jens Lornsen auf dem Grab von dessen Eltern anbringen, das auf dem [[St. Jürgen-Kirche|St. Jürgen-Friedhof]] lag. Seit der Auflösung des Friedhofs im Jahr 1954 befindet sich diese Platte auf dem [[Friedhof Eichhof]]. | ||
== Nachwirkung == | == Nachwirkung == |