Wilhelm Spiegel: Unterschied zwischen den Versionen

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1898 war Spiegel Mitglied der [[SPD]] geworden. Von 1911 bis zu seinem Tod gehörte er der Kieler [[Ratsversammlung|Stadtverordnetenversammlung]] an, dessen Vorsitzender er von 1919 bis 1925 war. Dann legte er dieses Amt wegen starker beruflicher Belastung nieder.
1898 war Spiegel Mitglied der [[SPD]] geworden. Von 1911 bis zu seinem Tod gehörte er der Kieler [[Ratsversammlung|Stadtverordnetenversammlung]] an, dessen Vorsitzender er von 1919 bis 1925 war. Dann legte er dieses Amt wegen starker beruflicher Belastung nieder.


In der Nacht vom 11. auf den 12. März 1933, in der Nacht vor der Kommunalwahl in Kiel, wurde Wilhelm Spiegel in seiner eigenen Wohnung durch eine Kugel in den Hinterkopf tödlich getroffen. Er starb auf dem Weg in die Klinik. Die Täter und Helfer entkamen unerkannt. Die Presse rief Tatzeugen auf, sich zu melden. Obwohl es zahlreiche Hinweise gab, die auf die Täterschaft von ''SA'' und ''SS'' an dem Mord hinwiesen, stritt die NSDAP jede Beteiligung ab. Die Ermittlungen verliefen ergebnislos, so dass die Staatsanwaltschaft diese aus Mangel an Beweisen einstellte.
In der Nacht vom 11. auf den 12. März 1933, in der Nacht vor der Kommunalwahl in Kiel, wurde Wilhelm Spiegel in seiner eigenen Wohnung durch eine Kugel in den Hinterkopf tödlich getroffen. Er starb auf dem Weg in die Klinik. Die Täter und Helfer entkamen unerkannt. Die Presse rief Tatzeugen auf, sich zu melden. Obwohl es zahlreiche Hinweise gab, die auf die Täterschaft von ''SA'' und ''SS'' an dem Mord hinwiesen, stritt die NSDAP jede Beteiligung ab. Die Ermittlungen verliefen ergebnislos, so dass die Staatsanwaltschaft diese aus Mangel an Beweisen einstellte.<ref>[http://www.kiel.de/kultur/stadtgeschichte/sp/index.php Liste der Stadtpräsidentinnen und Stadtpräsidenten] auf kiel.de</ref>
<ref>[http://www.kiel.de/kultur/stadtgeschichte/sp/index.php Liste der Stadtpräsidentinnen und Stadtpräsidenten] auf kiel.de</ref>
 
== Ehrungen ==
* Zwischen 1947 und 1949 wurde der [[Wilhelm-Spiegel-Weg]] nach dem Politiker benannt.
* Seit 1993 trägt die [[Wilhelm-Spiegel-Straße]] seinen Namen.
* Ein [[Stolpersteine|Stolperstein]] im [[Forstweg]] 42 erinnert an ihn.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 4. August 2016, 06:52 Uhr

Wilhelm Spiegel (* 22. Juni 1876 in Gelsenkirchen; † 12. März 1933 in Kiel) war von 1919 bis 1925 Stadtverordnetenvorsteher in Kiel.

Spiegel wurde im Juni 1876 in Gelsenkirchen als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Nach dem Abitur 1895 studierte er Jura in München, Berlin, Bonn und Kiel, wo er sich 1905 als Rechtsanwalt niederließ.

1898 war Spiegel Mitglied der SPD geworden. Von 1911 bis zu seinem Tod gehörte er der Kieler Stadtverordnetenversammlung an, dessen Vorsitzender er von 1919 bis 1925 war. Dann legte er dieses Amt wegen starker beruflicher Belastung nieder.

In der Nacht vom 11. auf den 12. März 1933, in der Nacht vor der Kommunalwahl in Kiel, wurde Wilhelm Spiegel in seiner eigenen Wohnung durch eine Kugel in den Hinterkopf tödlich getroffen. Er starb auf dem Weg in die Klinik. Die Täter und Helfer entkamen unerkannt. Die Presse rief Tatzeugen auf, sich zu melden. Obwohl es zahlreiche Hinweise gab, die auf die Täterschaft von SA und SS an dem Mord hinwiesen, stritt die NSDAP jede Beteiligung ab. Die Ermittlungen verliefen ergebnislos, so dass die Staatsanwaltschaft diese aus Mangel an Beweisen einstellte.[1]

Ehrungen

Einzelnachweise