Youth Wars – Beobachtungen in der deutschen Provinz

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Originaltitel Youth Wars –

Beobachtungen in der deutschen Provinz

Produktionsland Deutschland
Erscheinungsjahr 1991
Länge 53 min.

(Kurzfassung: 27 min.(SPIEGEL-TV))

Originalsprache Deutsch
FSK 12
Drehbuch, Regie Karl Siebig
Produzent Detlev von der Goltz (Video Media) /

SH-Filmförderung & Landesmittel

Auszeichnungen Liste der empfohlenen Filme

Jugend- & Erwachsenenbildung 1992 

Youth Wars – Beobachtungen in der deutschen Provinz ist ein 53-minütiger deutscher Dokumentarfilm des Regisseurs Karl Siebig aus dem Jahr 1991.[1]

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film handelt von der Straßengang-Szene in Kiel zu Beginn der 1990er-Jahre und erreichte Kultstatus aufgrund der zahlreichen im Film gezeigten Personen und Dialoge, die hauptsächlich in plattem norddeutschen Slang gehalten sind. Mittlerweile hat sich um den Film herum eine dementsprechend große Fangemeinde gebildet. Seit Wiederaufbereitung des Films wurden im Internet unzählige Videos, die von dem Film handeln, auf YouTube eingestellt.

Die im Film dargestellten Personen gehören unterschiedlichen Jugendbanden an, deren Namen teilweise martialisch klingen sollen, so unter anderem „Kneipenterroristen“, „Blue Brothers“ oder „Mad Dogs“. Auch die damals in Kiel als besonders gefährlich eingestufte Jugendbande „Tigers“ wird im Film beschrieben und interviewt.

Hauptcharakter des Films ist der damals arbeitslose und den „Kneipenterroristen“ zugehörige Bernd Knauer (* 1965, † 13. November 2017). Gedreht wurde der Film hauptsächlich im Kieler Stadtteil Wellingdorf. Die Innenaufnahmen wurden teilweise in der Gaardener Kneipe Norddeutsches Eck in der Norddeutschen Straße gedreht.
In einer Szene ist der Hafen des Badeortes Laboe zu sehen, in welchem die „Kneipenterroristen“ das damalige Hochseeangelschiff Kehrheim 2 mittels Gaspistolen überfallen.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Hamburger Stadtmagazin beschreibt den Film als „lebensnah, aufklärend und sachlich“.[2]

Aufführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dokumentation erschien in zwei unterschiedlichen Fassungen. Der Dokumentarfilm selbst wurde kurz nach Fertigstellung einmalig im Offener Kanal ausgestrahlt und nachfolgend als Lehrmaterial für Polizeibeamte in zur Verfügung gestellt.
Ende 1991 wurde eine mit 27 Minuten Länge wesentlich gekürzte Fassung des Films produziert und im Rahmen einer Spiegel TV–Reportage mit dem Titel Die Schlacht um Kiel – Eine Reise in den Alltag deutscher Provinz im deutschen Privatfernsehen gesendet. Diese Produktion wurde zudem mit geändertem Off–Kommentar versehen.[3]

Über Karl Siebig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1947 in Neumünster geboren, in Kiel Lehre als Plakatmaler (1965 − 1968).
Nach der Bundeswehrzeit 1969 − 1974 Studium an der Muthesius-Werkkunstschule und 1974 − 1975 Künstlerischer Mitarbeiter an der Muthesius-Fachhochschule.
1975 Übersiedelung nach Berlin und Regiestudium an der Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB).
Seither Arbeit als Autor und Regisseur für Dokumentarfilme und als Fernsehjournalist, Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften und zwei Bücher über Ernst Busch.
1989 Rückkehr nach Kiel und bis 1996 Lehrauftrag an der Muthesius-Hochschule.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Filmografie, abgerufen am 23. Januar 2019; {Wikipedia: „Youth Wars – Beobachtungen in der deutschen Provinz“
  2. Youth Wars – Beobachtungen in der deutschen Provinz im Kinoprogramm Kinos Hamburg, abgerufen am 23. Januar 2019
  3. Kieler Straßengangs Spiegel TV Reportage (1/3)
  4. Vita, abgerufen am 23. Januar 2019