Levensau

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Die Levensau ist ein rund 10 km langer, ehemaliger Fluss im Norden Kiels. Sie entsprang beim Gut Warleberg und floss bei Holtenau in die Kieler Förde. Sie war dort der Grenzfluss zwischen dem Herzogtum Schleswig und der Grafschaft (später ebenfalls Herzogtum) Holstein.

Für den Bau des Alten Eiderkanals (1778-1785) wurde das Tal der Levensau genutzt, und nach dem Bau des Nord-Ostsee-Kanals (1887-1895) war die Levensau fast vollständig verschwunden.[1]

Name und Namensverwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erstmals 1225 genannte Name Levoldesowe wird als "Au des Lewold" gedeutet. Der Rufname Lewold kann sich auf das althochbeutsche leiba (Erbe) oder lewo (Löwe) oder auch auf das germanische waldaz (der Waltende/Herrschende) beziehen.[2]

Die Levensauer Hochbrücke wurde 1893-1894 nur etwa 500 m östlich der Stelle gebaut, an der die Landstraße nach Eckernförde seinerzeit die Levensau überquerte. Diese Querung der Levensau läge jetzt im Nord-Ostsee-Kanal unterhalb der Gaststätte Margaretental. Die Suchsdorfer Straße Alte Chaussee ist ein Teil dieser alten Landstraße. Auf der Nordseite des Nord-Ostsee-Kanals, in der Nachbargemeinde Neuwittenbek, heißt der weitere Verlauf dieser Straße heute Levensau.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tillmann/Rosenplänter: Kiel Lexikon, Neumünster (Wachholtz), 2. Auflage, 2011, Stichwort: Levensau, ISBN 978-3-529-02556-3
  2. Wolfgang Laur: "Historisches Ortsnamenslexikon von Schleswig-Holstein", Neumünster (Wachholtz), 1992, ISBN 3-529-02726-X, S. 429