Nuotatore

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Nuotatore (ital: Schwimmer) ist der Name einer 1958 geschaffenen Bronzeskulptur des italienischen Bildhauers und Malers Francesco Messina (* 15. Dezember 1900 in Linguaglossa/Catanien; † 13. September 1995 in Mailand). Die etwa 50 cm hohe Skulptur stellt einen stehenden, unbekleideten Jungling dar.

Verschwinden und Wiederauffindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 17. September 1970 wurde das neu eingerichtete Stadtmuseum im Warleberger Hof mit einer Ausstellung zeitgenössischer italienischer Kunst eröffnet, die damals, initiiert von der italienischen Botschaft, an mehreren Orten in Deutschland gezeigt wurde. In der Nacht vom 24. zum 25. September wurde der "Nuatatore" bei einem Einbruch aus der Ausstellung gestohlen und war jahrzehntelang verschollen.

Im Januar 2017 wurde bei der Räumung eines abgelaufenen Schließfaches im Kieler Hauptbahnhof eine Tasche gefunden, in der sich die gestohlene Skulptur befand.[1] Etwa 3 Wochen später teilte ein Anrufer der Polizei mit, dass er den Täter kenne und dass dieser schon sehr alt sei und die Statue zurückgeben wolle. Weil die versicherungsrechtliche Schadensregulierung längst abgeschlossen war und die Tat seit langem verjährt ist, entschied die Kieler Staatsanwaltschaft, keine weiteren Ermittlungen vorzunehmen.

Da auch kein aktueller Eigentümer der Skulptur - wie etwa Erben des Künstlers - ermittelt werden konnte, beschloss die Staatsanwaltschaft, sie nach dem Abschluss der Ermittlungen in die Obhut des letzten Besitzers, also der Stadt Kiel, zu übergeben.[2][3]

Stadtgalerie Kiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 3. Mai 2019 wurde das Kunstwerk an die Stadtgalerie Kiel im Neuen Rathaus übergeben. Dort hat es zunächst bis zum 26. Mai 2019 einen Ehrenplatz in der laufenden Ausstellung zur finnischen Gegenwartskunst bekommen. Ab dem 15. Juni wird es dort in der Folgeausstellung "Aktuelle Positionen italienischer Kunst" gezeigt werden.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bericht vom 25. Januar 2017 bei kn-online.de zu Diebstahl und Wiederauffindung, abgerufen am 17. Mai 2019
  2. Bericht vom 3. Mai 2019 bei kn-online.de zur Übergabe an die Stadtgalerie, abgerufen am 17. Mai 2019
  3. Beitrag des NDR vom 03. Mai 2019, mit Video aus dem (Schleswig-Holstein Magazin vom selben Tag um 19:30 Uhr), abgerufen am 15. Mai 2019