Bearbeiten von „Cacabellenweg

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Der '''Cacabellenweg''' hatte seinen Namen von einer städtischen Koppel beiderseits der Eckernförder Chaussee, auf der eine für das Cacabellenbier benötigte Pflanze angebaut wurde. Sie lag im Bereich [[Professor-Peters-Platz]]/[[Eichhof]] und wurde 1837 in Pachtgärten aufgeteilt.


Laut ''Arthur Gloy''<ref>Gloy, Arthur: "Aus Kiels Vergangenheit und Gegenwart", Kiel (Robert Cordes) 1925 (Nachdruck 1979 bei Weidlich, Frankfurt/Main, ISBN 3-8035-1017-1); dort S. 244</ref>  handelt es sich bei dieser Pflanze um eine bestimmte Hopfenart, "welche auf die Verdauung eine sehr gute Wirkung ausübte".
Der '''Cacabellenweg''' hatte seinen Namen von einer Koppel, auf der eine für das Cacabellenbier benötigte Pflanze angebaut wurde. Sie wurde [[1837]] in Pachtgärten aufgeteilt.


== Geschichte ==
Laut Gloy handelt es sich dabei um eine bestimmte Hopfenart, "welche auf die Verdauung eine sehr gute Wirkung ausübte"<ref>Gloy, Arthur: "Aus Kiels Vergangenheit und Gegenwart", Kiel (Robert Cordes) 1925 (Nachdruck 1979 bei Weidlich, Frankfurt/Main, ISBN 3-8035-1017-1); dort S. 244</ref>  
Seit 1947 ist der Cacabellenweg endgültig in den [[Westring]] aufgegangen. Seine Geschichte von Verlängerungen, weiteren Ausbauten, Verkürzungen und Umbenennungen ist schwer nachzuvollziehen. Das gilt auch für die Informationen, die sich dazu im Kieler Straßenlexikon<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref> finden. Der folgende Abschnitt versucht, dies mit Hilfe von Adressbuch- und Stadtplaninformationen zu ordnen.
 
Der Stadtplan von 1876 bezeichnet den Abschnitt des heutigen Westrings zwischen der Eckernförder Chaussee und dem ''Brunswiker Weg'' (der heutigen [[Gutenbergstraße]]) noch als ''Mühlenweg zur Graupenmühle''. Diese Mühle befand sich etwa an der heutigen Adresse [[Eckernförder Straße]] 71.
 
1880 wurde die Straße in ''Cacabellenweg'' umbenannt und als Feldweg nach Norden bis zur Koppel ''Kleiner Kielstein'' verlängert. Bis in die 1890er-Jahre wurde dieser Feldweg in mehreren Etappen bis zum heutigen [[Nordfriedhof]] (damals "Militair-Friedhof") fortgesetzt. Spätestens 1905 trug diese Verlängerung auch den Namen Cacabellenweg.
 
Ein Plan von 1893 enthält auch eine projektierte Fortsetzung nach Süden, die dem heutigen Westring bis zum [[Schützenwall]] folgt. Sie wurde zwei Jahre später auf einem Stadtplan mit ''Verlängerter Cacabellenweg'' bezeichnet, war aber auch 1922 erst bis zum [[Hasseldieksdammer Weg]] realisiert. Offenbar trug diese Fortsetzung, soweit sie realisiert war, aber nie den Namen Cacabellenweg, sondern wurde von vornherein zum [[Hohenstaufenring]].
 
1901 wurde das ursprüngliche Straßenstück zwischen der Eckernförder Chaussee und der Gutenbergstraße zum [[Hohenzollernring]]. Dem Cacabellenweg verblieb nur der nördlich anschließende Feldweg. Am [[5. Februar]] [[1907]] wurde der Ausbau des Feldwegabschnitts zwischen der Gutenberg- und der [[Ahlmannstraße]] beschlossen. Er sollte dem Hohenzollernring zugeschlagen werden, jedoch wurde bereits am [[12. November]] [[1907]] entschieden, dass dieses Straßenstück den neuen Namen [[Habsburgerring]] bekommen solle.
 
Im Kieler Adressbuch wird der Cacabellenweg erstmals 1923 genannt, und zwar als unbebaute Weiterführung des [[Habsburgerring]]s nach Norden. Ab 1925 bestand die Planung, die Straße dort weiter bis zum Ravensberg und damit zum Werk der Firma [[Neufeldt & Kuhnke]] auszubauen und diesen Ausbau auch dem Habsburgerring zuzuschlagen.
 
Allerdings geschah das erst in den Jahren 1937/38. Im Zuge des Ausbaubeschlusses wurde der Habsburgerring in [[Weddigenring]] unbenannt<ref>Beschluss des Kieler Polizeipräsidenten vom [[8. April]] [[1937]]</ref>. Mit der Verlängerung bis zur [[Saltzwedelstraße]] (heute [[Paul-Fuß-Straße]]) wurde auch das letzte verbliebene Teilstück des Cacabellenwegs in den Weddigenring einbezogen<ref>Beschluss des Kieler Polizeipräsidenten vom [[8. April]] [[1937]]</ref>.
 
Am [[17. September]] [[1947]] wurde der damals schon nicht mehr existierende Cacabellenweg zu einem Teil des [[Westring]]s.


== Kakabellenbier ==
== Kakabellenbier ==
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Anders als bei Gloy wird die verdauungsfördernde Wirkung des Biers heute der Verwendung schwefelhaltigen Wassers zugeschrieben. Nach der Einführung des deutschen Reinheitsgebots für Bier (ab 1516) war das nicht mehr erlaubt, so dass die Produktion von Kakabellenbier zum Erliegen kam.
Anders als bei Gloy wird die verdauungsfördernde Wirkung des Biers heute der Verwendung schwefelhaltigen Wassers zugeschrieben. Nach der Einführung des deutschen Reinheitsgebots für Bier (ab 1516) war das nicht mehr erlaubt, so dass die Produktion von Kakabellenbier zum Erliegen kam.


Seit 2005 vermarktete ein Eckernförder Bürger ein neues, in der Ricklinger Landbrauerei nach dem Reinheitsgebot handgebrautes Kakabellenbier<ref>Kieler Nachrichten im Juli 2015 (Druckausgabe; keine Verlinkung, da nur kostenpflichtig abrufbar)</ref> Seit Januar 2017 wird dieses Bier auch von Rickling aus vermarktet.
Seit 2005 vermarktete ein Eckernförder Bürger ein neues, in der Ricklinger Landbrauerei nach dem Reinheitsgebot handgebrautes Kakabellenbier<ref>Kieler Nachrichten im Juli 2015 (Druckausgabe; keine Verlinkung, da nur kostenpflichtig abrufbar)</ref> Seit Januar 2017 wird dieses Bier auch von dort aus vermarktet.
 
== Straßenverlauf ==
* [[1876]] Verlauf von der [[Eckernförder Straße|Eckernförder Chaussee]] zum ''Brunswiker Weg''.
* [[1880]] Verlauf von der [[Eckernförder Straße|Eckernförder Chaussee]] bis ''Kleiner Kielstein''.
* [[1895]] Auf dem Stadtplan von [[1895]] ist der Cacabellenweg zwischen ''Brunswiker Weg'' und [[Eckernförder Straße|Eckernförder Chaussee]] eingezeichnet. Eine projektierte Straße von [[Eckernförder Straße|Eckernförder Chaussee]] über [[Hassee]] zur [[Hamburger Chaussee]] ([[Rondeel]]) trägt die Bezeichnung "Verlängerter Cacabellenweg".<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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