Bearbeiten von „Ein Metjen nahmens Preetzen“
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'''Ein Metjen nahmens Preetzen''' ist ein deutscher Dokumentarfilm von ''Gerald Koll'' aus dem Jahr [[2014]].<br> | '''Ein Metjen nahmens Preetzen''' ist ein deutscher Dokumentarfilm von ''Gerald Koll'' aus dem Jahr [[2014]].<br> | ||
Thema des Filmes ist ein [[Hexenverfolgungen|Hexenprozess]] in Kiel im Jahr [[1676 | Thema des Filmes ist ein [[Hexenverfolgungen|Hexenprozess]] in Kiel im Jahr [[1676].<br> | ||
Bei dem im Titel genannten "Metjen nahmens Preetzen" (die Schreibweise folgt dem Kieler Stadtprotokoll) handelt es sich um eine historische Figur:<br> | Bei dem im Titel genannten "Metjen nahmens Preetzen" (die Schreibweise folgt dem Kieler Stadtprotokoll) handelt es sich um eine historische Figur:<br> | ||
''Anje Preetzen'' bezichtigte im April 1676 ihre Stiefmutter, eine Hexe zu sein, und löste damit das Inquisitionsverfahren aus.<br> | ''Anje Preetzen'' bezichtigte im April 1676 ihre Stiefmutter, eine Hexe zu sein, und löste damit das Inquisitionsverfahren aus.<br> | ||
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Freitag, 30. Juni 1676<br> | Freitag, 30. Juni 1676<br> | ||
Tag der Hinrichtung. Das Wetter ist laut Protokoll „übermäßig heiß“.<br> | Tag der Hinrichtung. Das Wetter ist laut Protokoll „übermäßig heiß“.<br> | ||
Morgens vor der Predigt erhalten die Delinquenten das heilige Abendmahl. Um 12 Uhr fährt ein Wagen vor, der die Verurteilten vor dem Gericht absetzt. Dort werden die Urteile verlesen, das Urteil für Trinke Preetzen und das Urteil für Hinrich Busch. Nach lautendem Recht müssen die Delinquenten das Urteil bestätigen. Daraufhin werden sie auf die Richtstätte gebracht. Der Transport bereitet offenbar Probleme. Es gibt Engpässe bei der Beförderung, denn es ist für die Geistlichkeit, die die Delinquenten begleiten soll, kein Wagen verfügbar. Als Geistliche abgestellt sind nicht der ranghöchste Geistliche Hauptpastor ''Friedrich Jessen'', sondern Diakon [[Gabriel | Morgens vor der Predigt erhalten die Delinquenten das heilige Abendmahl. Um 12 Uhr fährt ein Wagen vor, der die Verurteilten vor dem Gericht absetzt. Dort werden die Urteile verlesen, das Urteil für Trinke Preetzen und das Urteil für Hinrich Busch. Nach lautendem Recht müssen die Delinquenten das Urteil bestätigen. Daraufhin werden sie auf die Richtstätte gebracht. Der Transport bereitet offenbar Probleme. Es gibt Engpässe bei der Beförderung, denn es ist für die Geistlichkeit, die die Delinquenten begleiten soll, kein Wagen verfügbar. Als Geistliche abgestellt sind nicht der ranghöchste Geistliche Hauptpastor ''Friedrich Jessen'', sondern Diakon [[Gabriel Wedderkopp]] und der Prediger der [[Kieler Kloster|Heilig-Geist-Kirche]] ''Martin Bützer'', der wiederum den erkrankten und „unpässlich“ gemeldeten Archidiakon ''Matthias Burchard'' vertritt. Im Vorfeld der Exekution bitten Wedderkopp und Bützer den Rat dringlich um einen Wagen, der ihnen nach einigem Hin und Her gewährt wird.<br> | ||
Die Delinquenten werden Richtstätte, die „''Walstatt''...''vor dem Stadtholz''“, vermutlich am [[Am Galgenteich|Galgenteich]] außerhalb von Kiel, hingerichtet und verbrannt. Die Ausführung dürfte, obwohl namentlich nicht erwähnt, der amtierende Scharfrichter ''Paul Möller'' übernommen haben.<br> | Die Delinquenten werden Richtstätte, die „''Walstatt''...''vor dem Stadtholz''“, vermutlich am [[Am Galgenteich|Galgenteich]] außerhalb von Kiel, hingerichtet und verbrannt. Die Ausführung dürfte, obwohl namentlich nicht erwähnt, der amtierende Scharfrichter ''Paul Möller'' übernommen haben.<br> | ||
Über die weitere Behandlung des Mädchens ''Anje Preetzen'' schweigen die Akten.<ref>http://www.einmetjennahmenspreetzen.de/wordpress/historisches/ ; {{WP}}</ref> | Über die weitere Behandlung des Mädchens ''Anje Preetzen'' schweigen die Akten.<ref>http://www.einmetjennahmenspreetzen.de/wordpress/historisches/ ; {{WP}}</ref> | ||
== Über Gerald Koll == | == Über Gerald Koll == | ||
'''Gerald Koll''' (* [[29. Mai | '''Gerald Koll''' (* [[29. Mai 1966]] in Kiel) ist ein deutscher Kulturjournalist, Autor und Filmemacher.<br> | ||
Koll promovierte 1995 nach dem Studium der Literaturwissenschaften zum Thema Erotik im Stummfilm, speziell zur Rolle der Erotik in den Stummfilmen von Georg Wilhelm Pabst.<br> | Koll promovierte 1995 nach dem Studium der Literaturwissenschaften zum Thema Erotik im Stummfilm, speziell zur Rolle der Erotik in den Stummfilmen von Georg Wilhelm Pabst.<br> | ||
Seit 1989 veröffentlicht er in Zeitungen, Magazinen, Enzyklopädien und Anthologien, Daneben entstanden freie Texte wie z. B. ''Kiel auf Sand'' ([[Umtriebpresse|Umtrieb-Verlag]], Kiel 2004) mit Zeichnungen von | Seit 1989 veröffentlicht er in Zeitungen, Magazinen, Enzyklopädien und Anthologien, Daneben entstanden freie Texte wie z. B. ''Kiel auf Sand'' ([[Umtriebpresse|Umtrieb-Verlag]], Kiel 2004) mit Zeichnungen von Katharina Jesdinsk).<br> | ||
Seit 2000 entstanden Dokumentarfilme für Arte und 3sat, zunächst meist mit filmhistorischem Bezug, und Kinofilme.<ref>{{WP|Gerald_Koll | Seit 2000 entstanden Dokumentarfilme für Arte und 3sat, zunächst meist mit filmhistorischem Bezug, und Kinofilme. | ||
Koll lebt in Berlin.<ref>{{WP|Gerald_Koll]Gerald Koll]]</ref> | |||
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