General-Anzeiger für Schleswig-Holstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''General-Anzeiger für Schleswig-Holstein''' wurde von dem Kieler Geologie-Professor [[Johannes Lehmann-Hohenberg]] (1851-1925) gegründet und erschien erstmalig am [[20. November]] [[1894]]. Bereits zum [[1. Mai]] [[1895]] wurde er in [[KNN|Kieler Neuesten Nachrichten]] umbenannt, weil "General-Anzeiger" als minderwertige Zeitungen galten.<ref>Tillmann/Rosenplänter in: Kiel Lexikon, Wachholtz Verlag, 2. Auflage, 2010, Stichwort: Kieler Nachrichten (KN), ISBN 978-3-529-02556-3</ref>
Der '''General-Anzeiger für Schleswig-Holstein''' wurde von dem Kieler Geologie-Professor [[Johannes Lehmann-Hohenberg]] (1851-1925) gegründet und erschien erstmalig am [[20. November]] [[1894]]. Bereits zum [[1. Mai]] [[1895]] wurde er in [[KNN|Kieler Neuesten Nachrichten]] umbenannt, weil "General-Anzeiger" als minderwertige Zeitungen galten.<ref>''Kieler Nachrichten (KN)''. In {{Kiel Lexikon}}</ref>


Lehmann-Hohenberg wollte mit der Zeitung ursprünglich eine Plattform für den Nationalsozialen Verein Friedrich Naumanns schaffen. "Nationalsozial" hatte in dieser Zeit nichts mit den späteren Nationalsozialisten zu tun - es war eine liberal-bürgerliche Bewegung.
Lehmann-Hohenberg wollte mit der Zeitung ursprünglich eine Plattform für den Nationalsozialen Verein Friedrich Naumanns schaffen. "Nationalsozial" hatte in dieser Zeit nichts mit den späteren Nationalsozialisten zu tun - es war eine liberal-bürgerliche Bewegung.

Aktuelle Version vom 28. April 2024, 10:30 Uhr

Der General-Anzeiger für Schleswig-Holstein wurde von dem Kieler Geologie-Professor Johannes Lehmann-Hohenberg (1851-1925) gegründet und erschien erstmalig am 20. November 1894. Bereits zum 1. Mai 1895 wurde er in Kieler Neuesten Nachrichten umbenannt, weil "General-Anzeiger" als minderwertige Zeitungen galten.[1]

Lehmann-Hohenberg wollte mit der Zeitung ursprünglich eine Plattform für den Nationalsozialen Verein Friedrich Naumanns schaffen. "Nationalsozial" hatte in dieser Zeit nichts mit den späteren Nationalsozialisten zu tun - es war eine liberal-bürgerliche Bewegung.

1896 berief Lehmann-Hohenberg den Bodenreformer Adolf Damaschke zum Chefredakteur des Blattes.[2] Unter Damaschke wurden die Kieler Neuesten Nachrichten zu einem einem klassischen überparteilichen aber kaisertreuen Generalanzeiger weiterentwickelt.

1897 verkaufte Lehmann-Hohenberg die Zeitung an den sächsischen Großverleger Gottlieb Paul Leonhardt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kieler Nachrichten (KN). In Doris Tillmann und Johannes Rosenplänter (Hrsg.): Kiel Lexikon. Sonderveröffentlichung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V., Bd. 63, Neumünster (Wachholtz) 2010, ISBN 978-3-529-02556-3.
  2. Michael Stolleis und Dieter Simon (Hrsg.): Rechtsgeschichte im Nationalsozialismus. Beiträge zur Geschichte einer Disziplin. Tübingen 1989. S. 17. Online S. 17