Stadtbefestigung

Aus Kiel-Wiki
Version vom 27. Oktober 2023, 22:05 Uhr von M. Hammer-Kruse (Diskussion | Beiträge) (Artikel begonnen)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die am Beginn des Spätmittelalters gegründete Stadt Kiel hatte, wie alle Städte der damaligen Zeit, natürlich eine Stadtbefestigung, welche die Stadt vor kriegerischen Überfällen schützen sollte. In Kiel bestand sie ursprünglich aus einer hölzernen Palisadenwehr, die aber bald schrittweise durch eine Ziegelsteinmauer ersetzt wurde. Mit der Zeit verlor die Stadtmauer ihre Funktion. Letzte Reste existierten noch bis kurz nach 1900.[1]

Palisadenwehr

Über die Palisadenwehr ist wenig bekannt. Reste davon wurden 1990 bei Ausgrabungen zwischen dem Klosterkirchhof und der Haßstraße gefunden. Sie bestand aus Holzplanken mit zwei vorgelagerten Gräben, in einer Gesamtbreite von ca. 8 m. Die Ausgrabungsstelle ist heute mit der Pro Senis Altstadtresidenz überbaut. Dass die Befestigung so nahe am Stadtkern lag, ist darauf zurückzuführen, dass der Kleine Kiel dort damals noch eine Bucht besaß.[2]

Ihre erste Bewährungsprobe bestanden die Palisaden, als es dem Braunschweigischen Herzog Albrecht I. bei seinem Holsteinfeldzug 1261 in zwei Versuchen nicht gelang, die Stadt Kiel einzunehmen.

Einzelnachweise

  1. Albrecht, Uwe: Stadtmauer, in: Tillmann/Rosenplänter (Hrsg.): Kiel Lexikon, 2. Auflage, Neumünster 2010, ISBN 978-3-529-02556-3, S. 355 f.
  2. Albrecht, Uwe u. Feiler, Anke: Stadtarchäologie in Kiel, Neumünster (Wachholtz) 1996 (Sonderveröffentlichungen der Kieler Gesellschaft für Stadtgeschichte, Band 30), ISBN 3-529-04994-8, S. 23 ff.