Tönniesstraße

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Tönniesstraße

Ort
Kiel
PLZ
24106
Stadtteil
Wik, Klausbrook
Querstraßen
Klausbrooker Weg
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr


Die Tönniesstraße ist eine gegenüber von der Schückingstraße vom Klausbrooker Weg abgehende Sackgasse.

Geschichte

Der Name wurde am 17. November 1983 von der Ratsversammlung festgelegt.[1]

Er erinnert an den Soziologen und Philosophen Dr. Ferdinand Tönnies (* 26. Juli 1855 in Oldenswort/Eiderstedt; † 9. April 1936 in Kiel).

Kurzbiografie

Tönnies war ab 1909 außerordentlicher und von 1913 bis 1933 ordentlicher Professor für Staatswissenschaften in Kiel. 1916 ließ er sich emeritieren, nahm aber 1921 einen Lehrauftrag an, um in Kiel das Lehrfach Soziologie aufzubauen.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verlor er erst seine Lehrbefugnis und im September 1933 aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, das als Handhabe geschaffen war, missliebige Personen aus dem öffentlichen Dienst zu entfernen, auch seinen Beamtenstatus und den größten Teil seiner Pension. Tönnies starb 1936. [2][3]

Ehrungen

Neben dem Straßennamen wird Tönnies in Kiel auch durch eine Reihe weiterer Dinge geehrt, die seinen Namen tragen:

  • Im Haus Weltclub wurde am 22. Juli 1956 die Ferdiand Tönnies-Gesellschaft (FTG) gegründet, welche die Aufgabe hat, Tönnies' geistiges Erbe zu pflegen.
  • Das Studentenwohnheim Ferdiand-Tönnies-Haus in der Freiligrathstraße wird von der FTG betrieben.
  • Die Kieler Universität verleiht seit 2006 die Ferdinand-Tönnies-Medallie für besondere wissenschaftliche, kulturelle und/oder politische Leistungen im Sinne der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Weblinks

Kiel „Tönniesstraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Wikipedia: „Ferdinand Tönnies“
  3. Weitere Informationen zu Ferdinand Tönnies bei uni-kiel.de