Hans-Carl Rüdel

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Hans-Carl Rüdel (* 2. Mai 1906 in Kiel; † 27. Juni 1976 ebenda) war vom 18. Juni 1959 bis 19. November 1959 Stadtpräsident in Kiel.[1]

Rüdel wurde im Mai 1906 in Kiel geboren. Er besuchte die Gelehrtenschule und machte dort 1926 das Abitur. Anschließend folgten in München das Studium der Pharmazie und die Promotion zum Dr. phil. an der Kieler Universität. Nach dem Kennenlernen einiger Apotheken im In- und Ausland übernahm Rüdel 1936 die väterliche „Hof-Apotheke“ in vierter Generation.

Im Zweiten Weltkrieg war Rüdel als Reserve-Offizier zuletzt Kommandeur der Marine-Artillerie-Abteilung. Als er 1946 aus französischer Gefangenschaft zurückkehrte, lag seine Apotheke am Alten Markt in Trümmern. Bis 1950 ließ er sein Geschäft wieder aufbauen.

Rüdels Interesse galt ebenso der Politik. Von 1951 bis 1957 und von 1960 bis 1970 war er Mitglied der Ratsversammlung, von 1951 bis 1955 und von 1959 bis 1962 ihr stellvertretender Vorsitzender und von Juni bis November 1959 Stadtpräsident. Außerdem war er Ratsherr, Stadtrat und Dezernent für das Gesundheitswesen.

Für sein großes politischen Engagement wurde Rüdel mehrfach geehrt. 1960 erhielt er wegen seiner kommunalpolitischen Verdienste die Freiherr-vom Stein-Gedenkmedaille. Mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland wurde er 1971 ausgezeichnet, 1976 mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik. Für seine langjährige Tätigkeit als dänischer Konsul ehrte ihn die dänische Königin 1974 mit dem Danebrog-Orden.

Neben seinem Beruf und der politischen Arbeit war das Segeln für Rüdel eine weitere Leidenschaft. Schon seit seinem 14. Lebensjahr gehörte er dem Kieler Yacht-Club (KYC) an. Besonders verdient machte er sich um die Wiederbelebung der Kieler Woche nach dem Krieg.

Hans-Carl Rüdel starb im Juni 1976 in Kiel.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Liste der Stadtpräsidentinnen und Stadtpräsidenten mit Bildern und Kurzbiografien, aufrufbar auf kiel.de. Stand: Januar 2018