Alfons-Jonas-Platz: Unterschied zwischen den Versionen

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Alfons Jonas war ein angesehener und beliebter Geschäftsmann, der nach dem [[Erster Weltkrieg|ersten Weltkrieg]] das Gaardener Kaufhaus übernahm, das sein Vater [[1907]] erbaut hatte. Da er Jude war, verließ die Familie Deutschland im Februar 1934, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Sie zog über die Schweiz ins heutige Israel, wo er in Haifa ebenfalls ein Kaufhaus betrieb. In den 1950er-Jahren kam er nach Kiel zurück, baute sein Kieler Kaufhaus wieder auf und konnte es als ''Gaardener Kaufhaus Jonas und Wagener'' am [[20. Juli]] [[1956]] wieder eröffnen. Aus gesundheitlichen Gründen musste er seinen Anteil allerdings 1957 verkaufen und siedelte dann endgültig nach Israel über, wo er 1976 starb.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>
Alfons Jonas war ein angesehener und beliebter Geschäftsmann, der nach dem [[Erster Weltkrieg|ersten Weltkrieg]] das Gaardener Kaufhaus übernahm, das sein Vater [[1907]] erbaut hatte. Da er Jude war, verließ die Familie Deutschland im Februar 1934, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Sie zog über die Schweiz ins heutige Israel, wo er in Haifa ebenfalls ein Kaufhaus betrieb. In den 1950er-Jahren kam er nach Kiel zurück, baute sein Kieler Kaufhaus wieder auf und konnte es als ''Gaardener Kaufhaus Jonas und Wagener'' am [[20. Juli]] [[1956]] wieder eröffnen. Aus gesundheitlichen Gründen musste er seinen Anteil allerdings 1957 verkaufen und siedelte dann endgültig nach Israel über, wo er 1976 starb.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>


Der Abschnitt der Elisabethstraße, welche heute den Alons-Jonas-Platz bildet und seine nähere Umgebung war stets ein Zentrum der Gaardener Geschäftswelt. Details zur Entwicklung der dort im Lauf der Jahrzehnte vertretenen Unternehmen finden sich in der ausführlichen Geschichtsschreibung Gaardens im Internet.<ref>Die Geschäfte um den [http://www.gaardian.org/kultur/archivar-view.php?kndnr=kul-ges-050&kateg=kul_geschichte&dbnav=kul&layout=lay-1 Alfons-Jonas-Platz] bei gaardian.org</ref>
Der Abschnitt der Elisabethstraße, welcher heute den Alfons-Jonas-Platz bildet, und seine nähere Umgebung waren stets ein Zentrum der Gaardener Geschäftswelt. Details zur Entwicklung der dort im Lauf der Jahrzehnte vertretenen Unternehmen finden sich in der ausführlichen Geschichtsschreibung Gaardens im Internet.<ref>Die Geschäfte um den [http://www.gaardian.org/kultur/archivar-view.php?kndnr=kul-ges-050&kateg=kul_geschichte&dbnav=kul&layout=lay-1 Alfons-Jonas-Platz] bei gaardian.org</ref> Auch das Buch von [[Walter Ehlert]] bietet einige Erinnerungen.
 
== Literatur ==
*[[Walter Ehlert|Ehlert, Walter]]: ''Gaardener Handel und Wandel in Geschichte und Geschichten. Streifzüge durch die Geschäftswelt auf dem Kieler Ostufer'' (Sonderveröffentlichung 80 der [[Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V.|Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte]], Husum 2016) ISBN 978-3-89876-868-9


== Bilder ==
== Bilder ==

Version vom 16. November 2020, 14:23 Uhr

Alfons-Jonas-Platz

Ort
Kiel
PLZ
24143
Stadtteil
Gaarden-Ost
Querstraßen
Elisabethstraße, Jägerstraße
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Alfons-Jonas-Platz, Blickrichtung nach Südosten

Geschichte

Der Alfons-Jonas-Platz in der Gaardener Elisabethstraße vor dem ehemaligen Gaardener Kaufhaus erhielt mit Beschluss der Kieler Ratsversammlung vom 15. Mai 1997 seinen Namen.

Alfons Jonas war ein angesehener und beliebter Geschäftsmann, der nach dem ersten Weltkrieg das Gaardener Kaufhaus übernahm, das sein Vater 1907 erbaut hatte. Da er Jude war, verließ die Familie Deutschland im Februar 1934, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Sie zog über die Schweiz ins heutige Israel, wo er in Haifa ebenfalls ein Kaufhaus betrieb. In den 1950er-Jahren kam er nach Kiel zurück, baute sein Kieler Kaufhaus wieder auf und konnte es als Gaardener Kaufhaus Jonas und Wagener am 20. Juli 1956 wieder eröffnen. Aus gesundheitlichen Gründen musste er seinen Anteil allerdings 1957 verkaufen und siedelte dann endgültig nach Israel über, wo er 1976 starb.[1]

Der Abschnitt der Elisabethstraße, welcher heute den Alfons-Jonas-Platz bildet, und seine nähere Umgebung waren stets ein Zentrum der Gaardener Geschäftswelt. Details zur Entwicklung der dort im Lauf der Jahrzehnte vertretenen Unternehmen finden sich in der ausführlichen Geschichtsschreibung Gaardens im Internet.[2] Auch das Buch von Walter Ehlert bietet einige Erinnerungen.

Literatur

Bilder

Weblinks

Kiel „Alfons-Jonas-Platz“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Die Geschäfte um den Alfons-Jonas-Platz bei gaardian.org