Klaus-Groth-Brunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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===Abbau und Wiederentdeckung===
===Abbau und Wiederentdeckung===
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Bronzestatue demontiert und sollte zu Rüstungszwecken eingeschmolzen werden. Nach der NS-Herrschaft entdeckte ein Journalist der ''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung|VZ]]'' sie nach systematischen Nachforschungen auf einem Schrottplatz in Hamburg-Wilhelmsburg, wo ihre genaue Herkunft unbekannt war. In den Büchern wurde die weitgehend unbeschädigte Figur lediglich als "Großer Zivilist" geführt.  
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Bronzestatue demontiert und sollte zu Rüstungszwecken eingeschmolzen werden. Nach der NS-Herrschaft entdeckte ein Journalist der ''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung|VZ]]'' sie im Mai 1949 nach systematischen Nachforschungen auf einem Schrottplatz der ''Wilhemsburger Zinnwerke'' in Hamburg, wo ihre genaue Herkunft unbekannt war. In den Büchern wurde die weitgehend unbeschädigte Figur lediglich als "Großer Zivilist No. 457" geführt.  


Die Stadt Kiel kaufte sie zum Materialwert zurück und enthüllte sie im Juni 1949 feierlich an ihrem alten Standort.  
Die Stadt Kiel kaufte sie zum Materialwert von 801,90&nbsp;DM zurück und enthüllte sie im Juni 1949 feierlich an ihrem alten Standort.<ref>Albert Mähl: "Meine Jugendjahre in Kiel", Kiel (Sonderdruck der Kieler Nachrichten) 1961, S. 20</ref>


== Weblinks ==  
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Version vom 29. September 2023, 11:33 Uhr

Der Klaus-Groth-Brunnen, 2008

Der Klaus-Groth-Brunnen, 1912 im Kieler Ratsdienergarten unweit vom Lorentzendamm zu Ehren des Dichters Klaus Groth errichtet, gilt als Hauptwerk des Bildhauers Heinrich Mißfeldt.[1] Die überlebensgroße Bronzestatue des Dichters wird von sechs Reliefs aus Muschelkalk mit Szenen aus seinen Werken sowie von den Wappen der Städte Kiel und Heide flankiert. Die gesamte Anlage ist 13,5 Meter breit und 4,5 Meter hoch.

Geschichte[2]

Bereits zu Lebzeiten des Dichters gab es Überlegungen, Klaus Groth ein Denkmal zu setzen. Als der Verschönerungsverein einige Jahre später einen repräsentativen Brunnen für die Stadt plante, verband man auf Empfehlung des Bürgermeisters Paul Fuß beide Anliegen. Der Bildhauer Heinrich Mißfeldt erhielt den Auftrag und gestaltete den Brunnen, der 1912 eingeweiht werden konnte, im selben Jahr wie der Schwertträgerbrunnen vor dem neu erbauten Rathaus.

Abbau und Wiederentdeckung

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Bronzestatue demontiert und sollte zu Rüstungszwecken eingeschmolzen werden. Nach der NS-Herrschaft entdeckte ein Journalist der VZ sie im Mai 1949 nach systematischen Nachforschungen auf einem Schrottplatz der Wilhemsburger Zinnwerke in Hamburg, wo ihre genaue Herkunft unbekannt war. In den Büchern wurde die weitgehend unbeschädigte Figur lediglich als "Großer Zivilist No. 457" geführt.

Die Stadt Kiel kaufte sie zum Materialwert von 801,90 DM zurück und enthüllte sie im Juni 1949 feierlich an ihrem alten Standort.[3]

Weblinks

 Commons: Klaus-Groth-Denkmal (Kiel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wikipedia: Mißfeldt „Klaus-Groth-Brunnen“, abgerufen 28. September 2020
  2. Vgl. Kunst@SH: Denkmal für Klaus Groth, abgerufen 03. Oktober 2020
  3. Albert Mähl: "Meine Jugendjahre in Kiel", Kiel (Sonderdruck der Kieler Nachrichten) 1961, S. 20