StadtRegionalBahn: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kiel-Wiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
(Tote links)
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
(5 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Die '''StadtRegionalBahn Kiel''' (SRB) ist die Bezeichnung für ein geplantes Zweisystem-Stadtbahnnetz, welches das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs und die Verkehrssituation in der Stadt Kiel sowie der gesamten Region nachhaltig verbessern soll. Nach dem Beispiel des Karlsruher Modells entworfen, soll die Kieler Innenstadt durch die geplanten Straßenbahnstrecken besser mit der Region verbunden werden.
Die '''StadtRegionalBahn Kiel''' (SRB) war die Bezeichnung für ein geplantes, aber nicht realisierte Zweisystem-Stadtbahnnetz, welches das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs und die Verkehrssituation in der Stadt Kiel sowie der gesamten Region nachhaltig verbessern sollte. Nach dem Beispiel des Karlsruher Modells entworfen, sollte die Kieler Innenstadt durch die geplanten Straßenbahnstrecken besser mit der Region verbunden werden.


Im Verkehrsentwicklungsplan 2008 wurde ein Konzept entwickelt. Im September 2008 fasste der Rat der Stadt Kiel einen Beschluss, der die Verwaltung beauftragt, das Konzept der StadtRegionalBahn für die Kieler Region zu realisieren und weitere Schritte einzuleiten.
== Vorgeschichte ==
Von 1881 bis 1985 hatte es in Kiel bereits eine [[Straßenbahn]] gegeben, die auf Gleisen der Spurweite 1100 mm verkehrte. Nach der Einstellung der letzten Linie wurde der Kieler ÖPNV zu Lande ausschließlich von Bussen geleistet. Mit dem Beginn der 2000er-Jahre mehrten sich die Stimmen, die neben dem Bussystem ein modernes Stadtbahnsystem auf der Normalspur (1435 mm) forderten, das damit auch einem erleichteten Übergang auf Eisenbahngleise ermöglicht.


Welche Teile des Netzes davon realisiert werden und in welchem Zeitraum das geschehen wird, ist noch unbestimmt. Der Zeitplan sieht den Entwurf der Planfeststellung für das Jahr 2010 und eine Bauzeit von 2012 bis 2017 vor.
== Erste konkrete Pläne ==
Im Verkehrsentwicklungsplan 2008 wurde ein Konzept entwickelt. Im September 2008 fasste die [[Ratsversammlung]] einen Beschluss, der die Verwaltung beauftragte, das Konzept der StadtRegionalBahn für die Kieler Region zu realisieren und weitere Schritte einzuleiten.


Im Januar 2013 berichtete das Onlineportal nahverkehrhamburg.de, dass die Landesbehörde LVS die Ausschreibung einer Entwurfsplanung vorbereiten soll. Dies vereinbarten die von der Stadtbahn betroffenen Städte, Landkreise und das Land bei einem gemeinsamen Spitzentreffen zur Regionalstadtbahn in Kiel. Bei dem Treffen einigten sich die Teilnehmer dazu auf ein Eckpunktepapier. Die Vorbereitungen für die Ausschreibung sollen bis Juni abgeschlossen sein, dann solle eine weitere Sitzung dazu stattfinden. Außerdem wurde in dem Eckpunktepapier eine Imagekampagne für die Stadt-Regional-Bahn vereinbart. Damit sollen den Menschen die Vorzüge der Stadtregionalbahn (SRB) noch näher gebracht werden als es bisher der Fall war. Wie viel die Kampagne kosten soll und wann die dafür nötigen Gelder in der Kieler Ratsversammlung beantragt werden, stehe bisher noch nicht fest. Insgesamt soll der Bau der Bahn rund 380 Millionen Euro kosten, wovon mindestens 60 Prozent aus Fördertöpfen des Bundes bezahlt werden könnten. Dazu müssten die Projektbeteiligten pro Jahr insgesamt 14,6 Millionen Euro Betriebskosten zahlen. Das Land hat bereits die Übernahme von 6,1 Millionen Euro zugesagt, was einem Anteil von rund 40 Prozent entsprechen würde. Nach Informationen der Kieler Nachrichten müsste die Stadt Kiel jährlich rund 4,7 Millionen Euro zahlen, Neumünster 300.000 Euro, auf den Landkreis Plön kämen 1,2 Millionen Euro Betriebskosten zu und auf den Kreis Rendsburg Eckernförde 1,6 Millionen Euro.<ref>[http://www.nahverkehrhamburg.de/schleswig-holstein/692-lvs-soll-ausschreibung-fuer-entwurfsplanung-vorbereiten Artikel von www.nahverkehrhamburg.de vom 23. Januar 2013: „LVS soll Ausschreibung für Entwurfsplanung vorbereiten“]</ref>
Welche Teile des Netzes davon realisiert werden sollten und in welchem Zeitraum das geschehen würde, blieb zunächst noch unbestimmt. Der Zeitplan sah den Entwurf der Planfeststellung für das Jahr 2010 und eine Bauzeit von 2012 bis 2017 vor.


Am Sonntag, dem 21. April 2013, fand im Rahmen der Messe „Klima & Energie Kiel 2013“ eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema „Kiel auf dem Weg zur StadtRegionalBahn“ im Ratssaal der Stadt Kiel statt. Die Veranstaltung wurde von der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft in Kooperation mit [[Pro StadtRegionalBahn e. V.]] durchgeführt. In der Veranstaltung ging es unter anderem darum, dass man ab 2015 vom Kieler Hauptbahnhof mit der Bahn im Stundentakt nach [[Schönkirchen]] in nur 13 Minuten mit Haltestellen in [[Ellerbek]] und [[Siedlung Oppendorf]] und dann weiter zum [[Schönberger Strand]] in 26 Minuten fahren können soll. Für die Schülerinnen und Schüler des Bildungszentrums in [[Gaarden]] soll es eine weitere Haltestelle an der Preetzer Straße geben. Ziel der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft sei demnach die Reaktivierung der alten „Hein-Schönberg“-Strecke bereits zum Jahr 2015. Erfolgreich wieder eröffnete Haltestellen wie in [[Elmschenhagen]], [[Suchsdorf]] und [[Felde]] werden laut der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft gerade von Auszubildenden und Berufspendlern bereits gut genutzt.<ref>[http://www.klima-energie-kiel.de/4-1/Programm-im-Rathaus Artikel von www.klima-energie-kiel.de vom 19. April 2013: „Programm im Rathaus“]</ref>
2010 gründete sich der Verein [[Pro StadtRegionalbahn e.V.]].


Von 1881 bis 1985 gab es bereits eine [[Straßenbahn]], die auf Gleisen der Spurweite 1100 mm verkehrte.
== Eckpunktepapier 2013 und weitere Schritte  ==
Im Januar 2013 berichtete das Onlineportal nahverkehrhamburg.de, dass bei einem Spitzentreffen der von der Stadtbahn betroffenen Städte Kiel und Neumünster, der Landkreise Rendsburg-Eckernförde und Plön sowie des Landes ein Eckpunktepaper vereinbart worden sei. Dieses sah vor, dass die Vorbereitungen für die Ausschreibung bis zum Juni abgeschlossen sein sollten und es dann eine weitere Sitzung geben solle. Außerdem sah das Papier eine Imagekampagne für die Stadt-Regional-Bahn (SRB) vor, die den Menschen deren Vorzüge näher bringen sollte.
 
Der Bau der Bahn sollte dem Eckpunktepapier zufolge rund 380 Millionen Euro kosten, von denen mindestens 60&nbsp;% aus Fördemitteln des Bundes kommen könnten. Die jährlichen Betriebskosten wurden auf 14,6 Millionen Euro geschätzt.<ref>[http://www.nahverkehrhamburg.de/schleswig-holstein/692-lvs-soll-ausschreibung-fuer-entwurfsplanung-vorbereiten Artikel von www.nahverkehrhamburg.de vom 23. Januar 2013: „LVS soll Ausschreibung für Entwurfsplanung vorbereiten“]</ref>
 
== Reaktivierung von ''Hein Schönberg'' ==
Im April 2013 gab es im Rahmen der Messe ''Klima & Energie Kiel 2013'' eine öffentliche Informationsveranstaltung im Ratssaal zum Thema „Kiel auf dem Weg zur StadtRegionalBahn“. Die Veranstaltung wurde von der ''Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft'' (LVS) in Kooperation mit dem Verein [[Pro StadtRegionalBahn e. V.]] durchgeführt.
Dort wurde anderem dargelegt, dass man ab 2015 vom Kieler Hauptbahnhof mit der Bahn im Stundentakt in nur 13 Minuten nach [[Schönkirchen]] mit Haltestellen in [[Ellerbek]] und [[Siedlung Oppendorf]] und dann weiter in 26 Minuten zum [[Schönberger Strand]] fahren könnte. Für die Schülerinnen und Schüler des Bildungszentrums in [[Gaarden]] solle es eine weitere Haltestelle an der Preetzer Straße geben. Ziel der LVS sei demnach die Reaktivierung der alten ''Hein-Schönberg''-Strecke bereits zum Jahr 2015. Erfolgreich wieder eröffnete Haltestellen wie in [[Elmschenhagen]], [[Suchsdorf]] und [[Felde]] würden laut der LVS gerade von Auszubildenden und Berufspendlern bereits gut genutzt.<ref>[http://www.klima-energie-kiel.de/4-1/Programm-im-Rathaus Artikel von www.klima-energie-kiel.de vom 19. April 2013: „Programm im Rathaus“]</ref>


== Vorgeschlagenes Liniennetz ==
== Vorgeschlagenes Liniennetz ==
 
Im Liniennetz der Stadtregionalbahn waren fünf Hauptlinien vorgesehen. Die Linien 2 und 3 wurden jeweils in A und B unterteilt.
{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
|- class="hintergrundfarbe5"
Zeile 24: Zeile 33:
|-
|-
| {{Bahnlinie|S|2B||white|#009900|#009900}}
| {{Bahnlinie|S|2B||white|#009900|#009900}}
|[[Suchsdorf]] – [[Klausbrooker Weg]] – [[CAU|Universität]] – [[Waitzstraße]] – [[Holstenplatz]] – [[Hauptbahnhof]] – [[Gablenzstraße]] – Flintbek – Bordesholm – Neumünster Hbf
|[[Suchsdorf]] – [[Klausbrooker Weg]] – [[CAU|Universität]] – [[Waitzstraße]] – [[Holstenplatz]] – [[Hauptbahnhof]] – [[Gablenzstraße]] – [[Flintbek]] – Bordesholm – Neumünster Hbf
|-
|-
| {{Bahnlinie|S|3A||midnightblue|#FFD700|#FFD700}}
| {{Bahnlinie|S|3A||midnightblue|#FFD700|#FFD700}}
Zeile 40: Zeile 49:
|}
|}


{| class="wikitable float-right"
=== S1 ===
Die Linie S1 [[Wik]]–[[Neumühlen-Dietrichsdorf]] sollte ausschließlich auf Kieler Stadtgebiet verlaufen und die Kernlinie des gesamten Netzes bilden.<br>Sie sollte komplett als Straßenbahnstrecke gebaut und mit einem 15-Minuten-Takt geführt werden. Diese Linie ähnelte in ihrem Verlauf der 1985 stillgelegten letzten Straßenbahnlinie 4 sowie der heutigen Buslinie 11.
 
{| class="wikitable"
{{BSu-header|Innenstadtstrecke <small>Waitzstraße–Gablenzstraße</small>}}
{{BSu-header|Innenstadtstrecke <small>Waitzstraße–Gablenzstraße</small>}}
{{BS-daten
{{BS-daten
Zeile 71: Zeile 83:
|}
|}


{| class="wikitable float-right"
=== S2 ===
Die Linie S2 [[Suchsdorf]]–Bahnhof Neumünster/–Preetz sollte auf dem Abschnitt [[Gablenzstraße]]–[[Suchsdorf]] als Straßenbahnstrecke gebaut werden. Von der [[Gablenzstraße]] sollte sie nach Neumünster und Preetz in die Flügellinien S2A bzw. S2B unterteilt werden und auf den vorhandenen Eisenbahnstrecken verlaufen, wobei der Abschnitt [[Gablenzstraße]]–[[Preetz]] noch elektrifiziert werden musste.<br>Die Linie sollte auf dem Abschnitt [[Suchsdorf]]–Gablenzstraße im 15-Minuten-Takt bedient werden und auf den beiden Außenästen jeweils im 30-Minuten-Takt.
 
=== S3 ===
Die Linie S3 [[Melsdorf]]–[[Schwentinental]]/–Schönberger Strand sollte auf dem Abschnitt [[Melsdorf]]–[[Gablenzbrücke]] als Straßenbahnstrecke gebaut werden. Ab dort sollte die Linie S3A nach [[Schwentinental]] und die Linie S3B nach [[Schönberger Strand]] verkehren. Der Abschnitt [[Melsdorf]]–[[Seefischmarkt]] sollte ebenfalls als Straßenbahnstrecke gebaut werden; für Außenäste sollten im Übrigen vorhandene Eisenbahnstrecken genutzt werden, die noch für den Stadtbahnbetrieb umzurüsten waren.<br>Der Abschnitt [[Melsdorf]]–Gablenzstraße sollte im 15-Minuten-Takt bedient werden, die beiden Außenäste im 30-Minuten-Takt.
 
=== S4 ===
Die Linie S4 [[Melsdorf]]–[[Wik]] sollte wie die Linie S1 ausschließlich auf Kieler Stadtgebiet (abgesehen von dem direkten Nachbarort Melsdorf) verlaufen. Sie war die einzige Linie, die nicht den [[Hauptbahnhof]] anfahren sollte, und ebenfalls als Straßenbahn gebaut werden.<br>Auf der gesamten Linie war ein 15-Minuten-Takt vorgesehen.
 
=== S5 ===
Die Linie S5 [[Eckernförde]]–[[Neumühlen-Dietrichsdorf]] war die zweitlängste Strecke, die von der Stadtregionalbahn befahren werden sollte. Auf dem Abschnitt [[Neumühlen-Dietrichsdorf]]–[[Klausbrooker Weg]] sollte sie als Straßenbahnstrecke realisiert werden. Der Abschnitt Klausbrooker Weg–[[Eckernförde]] war als Eisenbahnstrecke bereits vorhanden, musste jedoch noch „stadtbahntauglich“ gemacht werden.<br>Sie sollte durchgehend im 30-Minuten-Takt bedient werden.
 
{| class="wikitable"
{{BSu-header|Kiel–Eckernförde}}
{{BSu-header|Kiel–Eckernförde}}
{{BS-daten
{{BS-daten
Zeile 108: Zeile 132:
|}
|}
|}
|}
Im Liniennetz der Stadtbahn sind fünf Hauptlinien vorgesehen. Die Linien 2 und 3 werden jeweils in A und B unterteilt.
=== S1 ===
Die Linie S1 [[Wik]]–[[Neumühlen-Dietrichsdorf]] soll ausschließlich auf Kieler Stadtgebiet verlaufen und die Kernlinie des gesamten Netzes bilden. Zudem soll die komplette Linie als Straßenbahnstrecke gebaut bzw. geführt werden. Es wird ein 15-Minuten-Takt auf der Linie angestrebt. Diese Linie ähnelt in ihrem Verlauf der 1985 stillgelegten letzten Straßenbahnlinie 4 sowie der heutigen Buslinie 11.
=== S2 ===
Die Linie S2 [[Suchsdorf]]–Bahnhof Neumünster/–Preetz soll auf dem Abschnitt [[Gablenzstraße]]–[[Suchsdorf]] eine Einheit bilden. Dieser Abschnitt soll als Straßenbahnstrecke gebaut werden. Die Abschnitte [[Gablenzstraße]]–Bahnhof Neumünster und [[Gablenzstraße]]–Preetz sollen in die Linien S2A und S2B unterteilt werden. Diese Abschnitte sollen weiterhin als Eisenbahnstrecken betrieben werden, wobei der Abschnitt [[Gablenzstraße]]–[[Preetz]] noch elektrifiziert werden muss. Die Linie soll auf dem Abschnitt [[Suchsdorf]]–Gablenzstraße im 15-Minuten-Takt bedient werden und auf den beiden Außenästen jeweils im 30-Minuten-Takt.
=== S3 ===
Die Linie S3 [[Melsdorf]]–[[Schwentinental]]/–Schönberger Strand soll auf dem Abschnitt [[Melsdorf]]–[[Gablenzbrücke]] gemeinsam geführt werden. Ab dort soll die Linie S3A nach Schwentinental und die Linie S3B nach [[Schönberger Strand]] verkehren. <br />
Der Abschnitt [[Melsdorf]]–[[Seefischmarkt]] soll als Straßenbahnstrecke gebaut werden; die beiden Außenäste sind vorhandene Eisenbahnstrecken, sie sollen jedoch noch für den Stadtbahnbetrieb umgerüstet werden. <br />
Der Abschnitt [[Melsdorf]]–Gablenzstraße soll im 15-Minuten-Takt bedient werden, die beiden Außenäste im 30-Minuten-Takt.
=== S4 ===
Die Linie S4 [[Melsdorf]]–[[Wik]] soll wie die Linie S1 ausschließlich auf Kieler Stadtgebiet (abgesehen von dem direkten Nachbarort Melsdorf) verlaufen. Sie ist die einzige Linie, die nicht den [[Hauptbahnhof]] anfahren soll, und soll ebenfalls als Straßenbahn gebaut werden.<br />
Ein 15-Minuten-Takt soll auf der gesamten Linie eingerichtet werden.
=== S5 ===
Die Linie S5 [[Eckernförde]]–[[Neumühlen-Dietrichsdorf]] ist die zweitlängste Strecke, die von der Stadtbahn Kiel befahren werden soll. Auf dem Abschnitt [[Neumühlen-Dietrichsdorf]]–[[Klausbrooker Weg]] soll die Linie als Straßenbahnstrecke realisiert werden, der Abschnitt Klausbrooker Weg–[[Eckernförde]] besteht als Eisenbahnstrecke, muss jedoch noch „stadtbahntauglich“ gemacht werden.<br />
Die Linie soll durchgehend im 30-Minuten-Takt bedient werden.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
Zeile 140: Zeile 138:


== Weblinks ==
== Weblinks ==
 
* [http://www.kiel.de/leben/verkehr/projekte/stadtregionalbahn/index.php kiel.de Informationen der Stadt Kiel zur Stadtregionalbahn tot]
* [http://www.kiel.de/leben/verkehr/projekte/stadtregionalbahn/index.php kiel.de Informationen der Stadt Kiel zur Stadtregionalbahn ]
* [http://www.stadtregionalbahn-kiel.de/ stadtregionalbahn-kiel.de] Pro StadtRegionalBahn e.V. c/o VCD
* [http://www.stadtregionalbahn-kiel.de/ stadtregionalbahn-kiel.de] Pro StadtRegionalBahn e.V. c/o VCD
* [http://www.stadtregionalbahn.org/ Förderverein Stadtregionalbahn]
* [http://www.stadtregionalbahn.org/ Förderverein Stadtregionalbahn]
* [http://www.kiel.de/leben/verkehr/projekte/stadtregionalbahn/_dokumente/Streckenplan_Gesamtnetz.pdf Liniennetzplan] (PDF-Datei; 2,3 MB)
* [http://www.kiel.de/leben/verkehr/projekte/stadtregionalbahn/_dokumente/Streckenplan_Gesamtnetz.pdf Liniennetzplan toter link] (PDF-Datei; 2,3&nbsp;MB)
* [http://www.stadtregionalbahn-kiel.de/uploads/media/Streckennetz_15.pdf Entwurf Streckennetz] (PDF-Datei; 247&nbsp;kB)
* [http://www.stadtregionalbahn-kiel.de/uploads/media/Streckennetz_15.pdf Entwurf Streckennetz] (PDF-Datei; 247&nbsp;kB)
* [http://www.kiel.de/leben/verkehr/projekte/stadtregionalbahn/_dokumente/Streckenplan_Kiel_und_Verknuepfungspunkte.pdf detaillierter Streckenplan innerhalb Kiels] (PDF-Datei; 1,5 MB)
* [http://www.kiel.de/leben/verkehr/projekte/stadtregionalbahn/_dokumente/Streckenplan_Kiel_und_Verknuepfungspunkte.pdf detaillierter Streckenplan innerhalb Kiels tot] (PDF-Datei; 1,5&nbsp;MB)
 
 
 


[[Kategorie:Verkehr]]
[[Kategorie:Verkehr]] [[Kategorie:ÖPNV]]

Aktuelle Version vom 24. Februar 2023, 19:32 Uhr

Die StadtRegionalBahn Kiel (SRB) war die Bezeichnung für ein geplantes, aber nicht realisierte Zweisystem-Stadtbahnnetz, welches das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs und die Verkehrssituation in der Stadt Kiel sowie der gesamten Region nachhaltig verbessern sollte. Nach dem Beispiel des Karlsruher Modells entworfen, sollte die Kieler Innenstadt durch die geplanten Straßenbahnstrecken besser mit der Region verbunden werden.

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1881 bis 1985 hatte es in Kiel bereits eine Straßenbahn gegeben, die auf Gleisen der Spurweite 1100 mm verkehrte. Nach der Einstellung der letzten Linie wurde der Kieler ÖPNV zu Lande ausschließlich von Bussen geleistet. Mit dem Beginn der 2000er-Jahre mehrten sich die Stimmen, die neben dem Bussystem ein modernes Stadtbahnsystem auf der Normalspur (1435 mm) forderten, das damit auch einem erleichteten Übergang auf Eisenbahngleise ermöglicht.

Erste konkrete Pläne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Verkehrsentwicklungsplan 2008 wurde ein Konzept entwickelt. Im September 2008 fasste die Ratsversammlung einen Beschluss, der die Verwaltung beauftragte, das Konzept der StadtRegionalBahn für die Kieler Region zu realisieren und weitere Schritte einzuleiten.

Welche Teile des Netzes davon realisiert werden sollten und in welchem Zeitraum das geschehen würde, blieb zunächst noch unbestimmt. Der Zeitplan sah den Entwurf der Planfeststellung für das Jahr 2010 und eine Bauzeit von 2012 bis 2017 vor.

2010 gründete sich der Verein Pro StadtRegionalbahn e.V..

Eckpunktepapier 2013 und weitere Schritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Januar 2013 berichtete das Onlineportal nahverkehrhamburg.de, dass bei einem Spitzentreffen der von der Stadtbahn betroffenen Städte Kiel und Neumünster, der Landkreise Rendsburg-Eckernförde und Plön sowie des Landes ein Eckpunktepaper vereinbart worden sei. Dieses sah vor, dass die Vorbereitungen für die Ausschreibung bis zum Juni abgeschlossen sein sollten und es dann eine weitere Sitzung geben solle. Außerdem sah das Papier eine Imagekampagne für die Stadt-Regional-Bahn (SRB) vor, die den Menschen deren Vorzüge näher bringen sollte.

Der Bau der Bahn sollte dem Eckpunktepapier zufolge rund 380 Millionen Euro kosten, von denen mindestens 60 % aus Fördemitteln des Bundes kommen könnten. Die jährlichen Betriebskosten wurden auf 14,6 Millionen Euro geschätzt.[1]

Reaktivierung von Hein Schönberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im April 2013 gab es im Rahmen der Messe Klima & Energie Kiel 2013 eine öffentliche Informationsveranstaltung im Ratssaal zum Thema „Kiel auf dem Weg zur StadtRegionalBahn“. Die Veranstaltung wurde von der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft (LVS) in Kooperation mit dem Verein Pro StadtRegionalBahn e. V. durchgeführt. Dort wurde anderem dargelegt, dass man ab 2015 vom Kieler Hauptbahnhof mit der Bahn im Stundentakt in nur 13 Minuten nach Schönkirchen mit Haltestellen in Ellerbek und Siedlung Oppendorf und dann weiter in 26 Minuten zum Schönberger Strand fahren könnte. Für die Schülerinnen und Schüler des Bildungszentrums in Gaarden solle es eine weitere Haltestelle an der Preetzer Straße geben. Ziel der LVS sei demnach die Reaktivierung der alten Hein-Schönberg-Strecke bereits zum Jahr 2015. Erfolgreich wieder eröffnete Haltestellen wie in Elmschenhagen, Suchsdorf und Felde würden laut der LVS gerade von Auszubildenden und Berufspendlern bereits gut genutzt.[2]

Vorgeschlagenes Liniennetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Liniennetz der Stadtregionalbahn waren fünf Hauptlinien vorgesehen. Die Linien 2 und 3 wurden jeweils in A und B unterteilt.

Linie Linienverlauf
S 1 WikBelvedereWaitzstraßeHolstenplatzHauptbahnhofGablenzstraßeSeefischmarktNeumühlen-Dietrichsdorf
S 2A SuchsdorfKlausbrooker WegUniversitätWaitzstraßeHolstenplatzHauptbahnhofGablenzstraßeElmschenhagenSchwentinental – Preetz
S 2B SuchsdorfKlausbrooker WegUniversitätWaitzstraßeHolstenplatzHauptbahnhofGablenzstraßeFlintbek – Bordesholm – Neumünster Hbf
S 3A MelsdorfWilhelmplatzHolstenplatzHauptbahnhofGablenzstraßeElmschenhagenSchwentinental
S 3B MelsdorfWilhelmplatzHolstenplatzHauptbahnhofGablenzstraßeSeefischmarktWellingdorfSchönberger Strand
S 4 WikBelvedereWaitzstraßeHolstenplatzWilhelmplatzMelsdorf
S 5 Eckernförde – Klausbrooker WegUniversitätWaitzstraßeHolstenplatzHauptbahnhofGablenzstraßeSeefischmarktNeumühlen-Dietrichsdorf

S1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Linie S1 WikNeumühlen-Dietrichsdorf sollte ausschließlich auf Kieler Stadtgebiet verlaufen und die Kernlinie des gesamten Netzes bilden.
Sie sollte komplett als Straßenbahnstrecke gebaut und mit einem 15-Minuten-Takt geführt werden. Diese Linie ähnelte in ihrem Verlauf der 1985 stillgelegten letzten Straßenbahnlinie 4 sowie der heutigen Buslinie 11.

Innenstadtstrecke Waitzstraße–Gablenzstraße
Stationen:
von Wik (S1 und S4)
von Suchsdorf (S2) und Eckernförde (S5)
3,0 Waitzstraße
2,5 Dreiecksplatz
1,9 Kleiner Kiel
1,6 Holstenbrücke
von und nach Melsdorf (S3 und S4)
1,0 Holstenplatz
0,6 Hauptbahnhof
0,2 Hummelwiese
0,0
0,0
Kilometrierungswechsel
Bahnstrecke Kiel–Flensburg, Bahnstrecke Kiel–Lübeck und Bahnstrecke Hamburg-Altona–Kiel
0,4 Gablenzstraße
von und nach Preetz (S2A und S3A) und Neumünster (S2B)
nach Neumühlen-Dietrichsdorf (S1 und S5) und Schönberger Strand (S3B)

S2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Linie S2 Suchsdorf–Bahnhof Neumünster/–Preetz sollte auf dem Abschnitt GablenzstraßeSuchsdorf als Straßenbahnstrecke gebaut werden. Von der Gablenzstraße sollte sie nach Neumünster und Preetz in die Flügellinien S2A bzw. S2B unterteilt werden und auf den vorhandenen Eisenbahnstrecken verlaufen, wobei der Abschnitt GablenzstraßePreetz noch elektrifiziert werden musste.
Die Linie sollte auf dem Abschnitt Suchsdorf–Gablenzstraße im 15-Minuten-Takt bedient werden und auf den beiden Außenästen jeweils im 30-Minuten-Takt.

S3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Linie S3 MelsdorfSchwentinental/–Schönberger Strand sollte auf dem Abschnitt MelsdorfGablenzbrücke als Straßenbahnstrecke gebaut werden. Ab dort sollte die Linie S3A nach Schwentinental und die Linie S3B nach Schönberger Strand verkehren. Der Abschnitt MelsdorfSeefischmarkt sollte ebenfalls als Straßenbahnstrecke gebaut werden; für Außenäste sollten im Übrigen vorhandene Eisenbahnstrecken genutzt werden, die noch für den Stadtbahnbetrieb umzurüsten waren.
Der Abschnitt Melsdorf–Gablenzstraße sollte im 15-Minuten-Takt bedient werden, die beiden Außenäste im 30-Minuten-Takt.

S4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Linie S4 MelsdorfWik sollte wie die Linie S1 ausschließlich auf Kieler Stadtgebiet (abgesehen von dem direkten Nachbarort Melsdorf) verlaufen. Sie war die einzige Linie, die nicht den Hauptbahnhof anfahren sollte, und ebenfalls als Straßenbahn gebaut werden.
Auf der gesamten Linie war ein 15-Minuten-Takt vorgesehen.

S5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Linie S5 EckernfördeNeumühlen-Dietrichsdorf war die zweitlängste Strecke, die von der Stadtregionalbahn befahren werden sollte. Auf dem Abschnitt Neumühlen-DietrichsdorfKlausbrooker Weg sollte sie als Straßenbahnstrecke realisiert werden. Der Abschnitt Klausbrooker Weg–Eckernförde war als Eisenbahnstrecke bereits vorhanden, musste jedoch noch „stadtbahntauglich“ gemacht werden.
Sie sollte durchgehend im 30-Minuten-Takt bedient werden.

Kiel–Eckernförde
Kopfbahnhof – Streckenanfang
31,1 Eckernförde
   
29,6 Eckernförde Süd (geplant)
Bahnhof, Station
19,1 Gettorf
   
17,9 Gettorf Süd (geplant)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Kiel Ladestelle Schusterkrug
Bahnhof ohne Personenverkehr
13,7 Neuwittenbek
Brücke über Wasserlauf (groß)
Levensauer Hochbrücke (Nord-Ostsee-Kanal)
   
8,5 nach Kiel
   
3,9 Systemwechsel 15 kV~ / 600 V=
von Suchsdorf
Bahnstrecke Suchsdorf–Wik
2,9 Klausbrooker Weg, Kiel
2,5 Bremerskamp, Kiel
2,1 Universitätsbibliothek
1,4 Sportforum
Industriebahnanschluss von Kiel-West
0,8 Universität
0,3 Samwerstraße
von der Straßenbahnstrecke aus Wik
zur Innenstadtstrecke

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]