Ellerbek

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Ellerbek

Fläche
234 ha[1]
Einwohner
6363[1]
Einwohnerdichte
27,2 Einwohner pro ha[1]
Eingemeindet
1910
Postleitzahlen
24148
Karte von Kiel. Markiert ist der Stadtteil Ellerbek


Ellerbek ist ein Stadtteil der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel. Das ehemalige Dorf Ellerbek wurde am 1. April 1910 nach Kiel eingemeindet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ellerbek war ursprünglich ein Fischerdorf, das bereits in den 1300er-Jahren erwähnt wurde. Es war allerdings schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt, denn es ist ein Fundplatz der jungsteinzeitlichen Ertebølle-Ellerbek-Kultur (fünftes vorchristliches Jahrtausend).

Sein Name leitet sich von Ellerebeke (= Erlenbach) ab[2]. Dabei handelt es sich um den Tröndelbach, der vom Tröndelsee kommend durch den Stadtrat-Hahn-Park und den Schwanenseepark der Kieler Förde zufließt, heute allerdings im Bereich des Marinearsenals, also zwischen der Werftstraße und der Förde, verrohrt ist.

Als Fischerdorf versorgte Ellerbek in vergangenen Jahrhunderten die Stadt Kiel mit Fisch. Der Fischerleger am Schuhmachertor war damals der Anlandeplatz für den Ellerbeker Fisch. Mit Eckernförde streitet sich Ellerbek um den Ruhm, die Kieler Sprotte erfunden zu haben; um 1900 gab es in Ellerbek 34 Räuchereien.

Gedenkstein an die Umsiedlung in der Straße De Strand an der Schwentinemündung

Der Aufstieg Kiels zum Reichskriegshafen und damit verbunden der Ausbau der Werftindustrie auf dem Ostufer hatte auf die dortigen Dörfer Gaarden, Ellerbek, Wellingdorf, Neumühlen und Dietrichsdorf auch schon Jahrzehnte vor ihren Eingemeindungen beträchtliche Umwälzungen zur Folge. Der Platzbedarf der Werften führte dazu, dass Ellerbek in vier Abschnitten, 1868, 1869, 1874 und zuletzt 1904, der Werft weichen musste. 1904 verschwanden damit die letzen Häuser des Dorfes, das sich urprünglich langgestreckt am Fördeufer zwischen den Gemarkungsgrenzen von Gaarden und Wellingdorf aufgereiht hatte.

1904 wurden die letzten Fischerfamilien an die Wellingdorfer Seite der Schwentinemündung umgesiedelt. Ein einzelnes Fachwerkhaus wurde in den Werftpark umgesetzt und dort 1905 als Freilichtmuseum eingeweiht. Es überdauerte aber den Zweiten Weltkrieg nicht. Von der Umsiedlung zeugt heute ein Gedenkstein in der Wellingdorfer Straße De Strand, aber auch der Name dieser Straße. Dann das alte Fischerdorf Ellerbek besaß keinen Hafen; die Boote wurden dort einfach auf den Strand gezogen. Nach der Umsiedlung gab es am neuen Standort zwar eine Mole, sie wurde aber weiterhin als "de Strand" bezeichnet.

Öffentliche Spielflächen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

siehe Spielflächen in Ellerbek

Bushaltestelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Kiel Statistischer Bericht Nr. 267: Kieler Zahlen 2018, herausgegeben von der Landeshauptstadt Kiel, Bürger- und Ordnungsamt, Abteilung Statistik. Die Statistischen Jahrbücher (ab 2000) sind als PDF-Dateien abrufbar auf der Seite www.kiel.de.
  2. Wikipedia: „Ortsname“ Endung bek sowie Literaturstellen