Elisabeth-Gloeden-Ring: Unterschied zwischen den Versionen

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Elisabeth Gloeden war promovierte Juristin. In ihrer Wohnung in Berlin bot sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Mutter immer wieder politisch und rassistisch Verfolgten Unterschlupf. Insbesondere versteckten sie nach dem fehlgeschlagenen Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler den General Fritz Lindemann, der den Sprengstoff für das Attentat besorgt hatte. Am 3. September 1944 wurde das Versteck von der Gestapo aufgespürt.<ref>[http://www.dhm.de/lemo/zeitzeugen/josepha-von-koskull-general-lindemann-und-der-20-juli-1944 Erlebnisbericht von Josepha von Koskull über die Verhaftung der Familie Gloeden] beim Deutschen Historischen Museum</ref> Lindemann starb am 22. September an den Schussverletzungen, die er bei der Festnahme erlitten hate. Familie Gloeden wurde am 27. November 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und drei Tage später enthauptet.
Elisabeth Gloeden war promovierte Juristin. In ihrer Wohnung in Berlin bot sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Mutter immer wieder politisch und rassistisch Verfolgten Unterschlupf. Insbesondere versteckten sie nach dem fehlgeschlagenen Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler den General Fritz Lindemann, der den Sprengstoff für das Attentat besorgt hatte. Am 3. September 1944 wurde das Versteck von der Gestapo aufgespürt.<ref>[http://www.dhm.de/lemo/zeitzeugen/josepha-von-koskull-general-lindemann-und-der-20-juli-1944 Erlebnisbericht von Josepha von Koskull über die Verhaftung der Familie Gloeden] beim Deutschen Historischen Museum</ref> Lindemann starb am 22. September an den Schussverletzungen, die er bei der Festnahme erlitten hate. Familie Gloeden wurde am 27. November 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und drei Tage später enthauptet.
== Topographie ==
Der Elisabeth-Gloeden Ring endet in einem Wendehammer an der höchstgelegenen Stelle des Stadtteils Wellsee. Es handelt sich dabei um die Kuppe des höheren der beiden Hopfenlandsberge. Das sind zwei 56,5&nbsp;m bzw. 58,2&nbsp;m hohe Erhebungen, die nur 330&nbsp;m voneinander entfernt liegen. Der niedrigere Gipfel befindet sich beim Haus Goerdelerring 22-28, etwa 50&nbsp;m nördlich der Ecke [[Stauffenbergring]]/[[Goerdelerring]].
Der höchste Punkt ist nicht als Aussichtspunkt angelegt worden, sondern wird von einem fast geschlossenen Ring von Häusern umgeben, der die Aussicht versperrt. Diese Gebäude sind von der [[Liselotte-Herrmann-Straße]] aus gut zu erkennen.
Der einzige Hinweis, der sich vor Ort findet, ist ein Schild mit dem Text ''Hohenwellsee'' am Rand eines Parkplatzes.
== Bilder ==
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Elisabeth-Gloeden-Ring Hohenwellsee.jpg|Schild nahe der Kuppe des Hopfenlandsberges
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== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 16. April 2024, 22:47 Uhr

Elisabeth-Gloeden-Ring

Ort
Kiel
PLZ
24145
Stadtteil
Wellsee
Querstraßen
Kreisauer Ring
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Blick vom Kreisauer Ring

Der Elisabeth-Gloeden-Ring ist eine Seitenstraße des Kreisauer Rings in Wellsee. Die Sackgasse erschließt mit ihren Anschlusswegen einen Teil der dortigen Wohnsiedlung.

Geschichte

Der Name wurde am 25. November 1993 von der Ratsversammlung festgelegt.[1]

Er erinnert an Elisabeth Charlotte Gloeden, geb. Kuznitzky (* 19. Dezember 1903 in Köln; † 30. November 1944 in Berlin-Plötzensee) [2]

Elisabeth Gloeden war promovierte Juristin. In ihrer Wohnung in Berlin bot sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Mutter immer wieder politisch und rassistisch Verfolgten Unterschlupf. Insbesondere versteckten sie nach dem fehlgeschlagenen Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler den General Fritz Lindemann, der den Sprengstoff für das Attentat besorgt hatte. Am 3. September 1944 wurde das Versteck von der Gestapo aufgespürt.[3] Lindemann starb am 22. September an den Schussverletzungen, die er bei der Festnahme erlitten hate. Familie Gloeden wurde am 27. November 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und drei Tage später enthauptet.

Topographie

Der Elisabeth-Gloeden Ring endet in einem Wendehammer an der höchstgelegenen Stelle des Stadtteils Wellsee. Es handelt sich dabei um die Kuppe des höheren der beiden Hopfenlandsberge. Das sind zwei 56,5 m bzw. 58,2 m hohe Erhebungen, die nur 330 m voneinander entfernt liegen. Der niedrigere Gipfel befindet sich beim Haus Goerdelerring 22-28, etwa 50 m nördlich der Ecke Stauffenbergring/Goerdelerring.

Der höchste Punkt ist nicht als Aussichtspunkt angelegt worden, sondern wird von einem fast geschlossenen Ring von Häusern umgeben, der die Aussicht versperrt. Diese Gebäude sind von der Liselotte-Herrmann-Straße aus gut zu erkennen.

Der einzige Hinweis, der sich vor Ort findet, ist ein Schild mit dem Text Hohenwellsee am Rand eines Parkplatzes.

Bilder

Weblinks

Kiel „Elisabeth-Gloeden-Ring“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Wikipedia: „Elisabeth Gloeden“
  3. Erlebnisbericht von Josepha von Koskull über die Verhaftung der Familie Gloeden beim Deutschen Historischen Museum