Schönberger Straße

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Die Schönberger Straße beginnt in Wellingdorf an der Alten Schwentinebrücke und läuft durch Ellerbek bis zur Wahlestraße.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Schönberger Straße wird 1878 erstmals im Kieler Adreßbuch aufgeführt. Er erinnert daran, dass es sich um eine alte Landstraße nach der Gemeinde Schönberg im Kreis Plön handelt.[1]

Im Kieler Umland gab es seinerzeit in den vier damals noch selbständigen, heute eingemeindeten, Ortschaften Neumühlen, Wellingdorf, Ellerbek und Gaarden je eine eigenständige Schönberger Straße:

  • In Gaarden begann die Schönberger Straße an der Preetzer Straße und verlief bis zur Elisabethstraße.
  • In Ellerbek begann sie an der Fährstraße (um 1906 in Klausdorfer Straße umbenannt, heute Klausdorfer Weg) und verlief bis Wellingdorf. Möglichweise lief sie leicht nach Wellingdorf hinein, im direkten Übergang zur Wellingdorfer Schönberger Straße.
  • In Wellingdorf begann die Schönberger Straße an der Schwentine und stieß etwa auf Höhe der Havemeisterstraße auf die Ellerbeker Schönberger Straße.
  • Die Neumühlener Schönberger Straße begann an der Schwentine mit Verlauf Richtung Schönberg. Auf einer Karte wird sie um 1906 als Schönberger Landstraße bezeichnet, später als Schönkirchener Straße.

Zur Verwirrung trug bei, dass die Neumühlener Schönberger Straße an der Schwentine direkt in die Wellingdorfer überging und diese in einem Zug in die Schönberger Straße in Ellerbek. Jede dieser Straßen hatte jedoch eine eigene Nummerierung.

Aktuell gibt es nur noch eine Schönberger Straße. Sie beginnt an der Schwentine und verläuft mit der linken Straßenseite (ungerade Hausnummern) bis zur Wahlestraße; die rechte Straßenseite (gerade Nummern) läuft noch ca. 100 Meter weiter bis zur Werftstraße.[2]

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Werftstraße hat die Schönberger Straße eine ungewöhnliche Zählrichtung der Hausnummern gemeinsam. Sie verläuft bei beiden Straßen nicht wie üblich vom Kieler Stadtzentrum nach außen, sondern auf das Zentrum zu. Das ist bei Straßen, die durch Eingemeindung zu Kiel gekommen sind, häufig der Fall. Die Nummerierung richtet sich nach den ursprünglich örtlichen Gegebenheiten.

Verkehrssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor dem Bau der Neuen Schwentinebrücke im Jahr 1967 war die Schönberger Straße mit der Alten Schwentinebrücke in ihrer gesamten Länge die einzige Straßenverbindung nach Neumühlen-Dietrichsdorf und in die Probstei. Insbesondere an den Sommerwochenenden herrschte dort durch den Ausflugsverkehr in die Bäder nördlich von Kiel ständig Stau. Das änderte sich durch die Neue Schwentinebrücke, zu der der Verkehr seit 1967 von der Schönberger Straße über die Wischhofstraße geführt wird. Seit dem Ausbau des Ostrings zwischen Franziusallee und Wischhofstraße (1984) lässt sich die Schönberger Straße auf dem Weg nach Norden auch vollständig umgehen.

In einem Verkehrsversuch wurde die Durchfahrt der alten Schwentinebrücke ab dem 25. Mai 2022 für die Dauer von zunächst einem Jahr für den Kfz-Verkehr gesperrt, um die angespannte Verkehrssituation zu entschärfen.[3]

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kiel „Schönberger Straße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

 Commons: Schönberger Straße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Alter Stadtplan um 1905, aktueller Stadtplan der Stadt Kiel, Adressbücher 1878, 1905, 1906
  3. Verkehrsversuch "Alte Schwentinebrücken" auf kiel.de, abgerufen am 1. Juni 2022