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Gaarden-Süd und Kronsburg bilden den Stadtteil Nr. 13 von Kiel. | Gaarden-Süd und Kronsburg bilden den Stadtteil Nr. 13 von Kiel. Gaarden-Ost wurde 1901 nach Kiel eingemeindet; Gaarden-Süd folgte 9 Jahre später. Von 1911 bis 1961 war Gaarden Bahnstation der [[Kleinbahn Kiel-Segeberg]], deren Gleise bereits 1962 entfernt wurden. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Gaarden wird das erste Mal dokumentarisch 1210 bei der Gründung des Klosters Preetz erwähnt. | Gaarden wird das erste Mal dokumentarisch 1210 bei der Gründung des Klosters Preetz erwähnt. Hervorgegangen sind Gaarden-Ost und Gaarden-Süd aus den beiden Dörfern ''Hemminghestorpe'' und ''Wulvesbrooke''.<ref>Der Name ''Wulvesbrooke'' findet sich heute noch in der direkt an Gaarden-Süd angrenzenden Straße ''[[Wulfsbrook]]'' im Stadtteil [[Hassee]] wieder.</ref> Die ''Mühlenau'', an der eine Mühle des Klosters Preetz stand und die heute hauptsächlich unterirdisch verläuft, kennzeichnete die natürliche Grenze zwischen den beiden Dörfern. | ||
Nach der Gründung dreier großer Werften auf dem Ostufer zwischen der [[Hörn]] und der [[Schwentine]] in den 1860er Jahren ([[Germaniawerft|Norddeutsche Schiffbaugesellschaft (Germaniawerft)]], [[Kaiserliche Werft Kiel|Königliche/Kaiserliche Werft Kiel]], [[HDW|Kieler Schiffswerft (Howaldtswerke)]]) entwickelte sich Gaarden langsam vom Dorf zum Stadtteil. Nach 1871, als Kiel zum Reichskriegshafen ernannt wurde und in den Werften immer mehr Arbeiter beschäftigt wurden, wuchs die Gemeinde rasch. So wurden 1871 nur 2.715 Einwohner vermerkt und im Jahr 1910 waren es schon 30.427 Einwohner. | Nach der Gründung dreier großer Werften auf dem Ostufer zwischen der [[Hörn]] und der [[Schwentine]] in den 1860er Jahren ([[Germaniawerft|Norddeutsche Schiffbaugesellschaft (Germaniawerft)]], [[Kaiserliche Werft Kiel|Königliche/Kaiserliche Werft Kiel]], [[HDW|Kieler Schiffswerft (Howaldtswerke)]]) entwickelte sich Gaarden langsam vom Dorf zum Stadtteil. Nach 1871, als Kiel zum Reichskriegshafen ernannt wurde und in den Werften immer mehr Arbeiter beschäftigt wurden, wuchs die Gemeinde rasch. So wurden 1871 nur 2.715 Einwohner vermerkt und im Jahr 1910 waren es schon 30.427 Einwohner. Auch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Leben in Gaarden stark an die Werften geknüpft. So beeinflusste auch das Auf und Ab der Werftindustrie diesen Stadtteil wie keinen anderen. | ||
== Lage == | |||
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Gaarden-Ost liegt an der Hörn auf einer ehemals moorigen Geländestufe, die von 15 Meter auf 25 Meter über dem Meeresspiegel ansteigt. Neben der Förde ist Gaarden von [[Südfriedhof]], [[Hassee]], [[Meimersdorf]], [[Gaarden-Süd / Kronsburg|Kronsburg]], [[Wellsee]], [[Elmschenhagen]] und [[Ellerbek]] umgeben. Nur ein kleiner Teil von Gaarden-Süd stößt heute noch an die Stadtgrenze. | Gaarden-Ost liegt an der Hörn auf einer ehemals moorigen Geländestufe, die von 15 Meter auf 25 Meter über dem Meeresspiegel ansteigt. Neben der Förde ist Gaarden von [[Südfriedhof]], [[Hassee]], [[Meimersdorf]], [[Gaarden-Süd / Kronsburg|Kronsburg]], [[Wellsee]], [[Elmschenhagen]] und [[Ellerbek]] umgeben. Nur ein kleiner Teil von Gaarden-Süd stößt heute noch an die Stadtgrenze. | ||
Der [[Theodor-Heuss-Ring]] bzw. [[Konrad-Adenauer-Damm]] (B76) trennt Gaarden-Süd von Gaarden-Ost auf der Ost-West-Achse. T-förmig dazu verläuft quer durch Gaarden-Ost der [[Ostring]] (B502) und nach Süden ist Kiel hier mit der Neue Hamburger Straße ([[Bundesstraße 404]]) an das Bundesstraßennetz angebunden. Über die [[Hörnbrücke]] ist der [[Hauptbahnhof|Kieler Hauptbahnhof]] für Fußgänger und Radfahrer schnell zu erreichen. | Der [[Theodor-Heuss-Ring]] bzw. [[Konrad-Adenauer-Damm]] (B76) trennt Gaarden-Süd von Gaarden-Ost auf der Ost-West-Achse. T-förmig dazu verläuft quer durch Gaarden-Ost der [[Ostring]] (B502) und nach Süden ist Kiel hier mit der Neue Hamburger Straße ([[Bundesstraße 404]]) an das Bundesstraßennetz angebunden. Über die [[Hörnbrücke]] ist der [[Hauptbahnhof|Kieler Hauptbahnhof]] für Fußgänger und Radfahrer schnell zu erreichen. | ||
Der Name ''Gaarden'' geht vermutlich darauf zurück, dass ein großes Gebiet beider Dörfer einst als Garten verpachtet war. | Der Name ''Gaarden'' geht vermutlich darauf zurück, dass ein großes Gebiet beider Dörfer einst als Garten verpachtet war. Auch heute noch umfasst Gaarden vor allem im Süden, also in Gaarden-Süd, große Grünanlagen wie zum Beispiel das [[Vieburger Gehölz]]. Erholung bietet auch der [[Volkspark]] Gaarden. Er gilt auch heute noch als sehenswerte Parkanlage.<ref>www.gartenrouten-sh.de[http://www.gartenrouten-sh.de/index.php?id=volksparkgaarden Volkspark Gaarden] Abgerufen am 27. März 2009</ref> | ||
Er gilt auch heute noch als sehenswerte Parkanlage.<ref>www.gartenrouten-sh.de[http://www.gartenrouten-sh.de/index.php?id=volksparkgaarden Volkspark Gaarden] Abgerufen am 27. März 2009</ref> | Das Zentrum von Gaarden-City stellt der [[Vinetaplatz]] dar. | ||
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Gaarden verfügt unter anderem über eine [[Schwimmhalle Gaarden|Schwimmhalle]], das [[Freibad Katzheide]], das [[Veranstaltungszentrum Räucherei]], eine [[Jugendherberge]] und eine [[Stadtteilbücherei Gaarden|Stadtteilbücherei]]. Außerdem befinden sich in Gaarden diverse Kirchen und Moscheen | Gaarden verfügt unter anderem über eine [[Schwimmhalle Gaarden|Schwimmhalle]], das [[Freibad Katzheide]], das [[Veranstaltungszentrum Räucherei]], eine [[Jugendherberge]] und eine [[Stadtteilbücherei Gaarden|Stadtteilbücherei]]. Außerdem befinden sich in Gaarden diverse Kirchen und Moscheen sowie eine Berufsschule. | ||
== Wichtige Bauwerke in Gaarden == | == Wichtige Bauwerke in Gaarden == | ||
* [[Hörnbrücke]] | * [[Hörnbrücke]] | ||
* ehemalige [[Margarinefabrik Seibel]] (seit 2006 [[Musikschule | * ehemalige [[Margarinefabrik Seibel]] (seit 2006 [[Musikschule Kiel]]) | ||
* [[Jungbrunnen Vineta]] (seit 1982 offizieller Jungbrunnen des Landes Schleswig-Holstein) | * [[Jungbrunnen Vineta]] (seit 1982 offizieller Jungbrunnen des Landes Schleswig-Holstein) | ||
== Soziale Probleme == | == Soziale Probleme == | ||
Der Anteil an Arbeitslosen und Menschen mit niedrigem Einkommen ist im 16. Ortsteil von Kiel höher als in anderen Stadtteilen. Die Arbeitslosenquote lag im ersten Quartal 2011 bei 15,2 %; rund 42 % der Gaardener erhalten Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II und SGB III) <ref>[http://www.kiel.de/leben/sozial/sozialraumplanung/kurzpraesentationSozBerichtGaarden11.pdf Sozialraumbericht 2011 Gaarden] (PDF; 2,0 MB) Abgerufen am 30.April 2012</ref>. | Der Anteil an Arbeitslosen und Menschen mit niedrigem Einkommen ist im 16. Ortsteil von Kiel höher als in anderen Stadtteilen. Die Arbeitslosenquote lag im ersten Quartal 2011 bei 15,2 %; rund 42 % der Gaardener erhalten Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II und SGB III) <ref>[http://www.kiel.de/leben/sozial/sozialraumplanung/kurzpraesentationSozBerichtGaarden11.pdf Sozialraumbericht 2011 Gaarden] (PDF; 2,0 MB) Abgerufen am 30.April 2012</ref>. | ||
== Söhne und Töchter Gaardens == | == Söhne und Töchter Gaardens == | ||
* [[Walter Alnor]] (1892–1972), preußischer Landrat in Eckernförde (1926–1943) | * [[Walter Alnor]] (1892–1972), preußischer Landrat in Eckernförde (1926–1943) | ||
* [[Patrick Ebert]] (*1987), deutscher Fußballspieler | * [[Patrick Ebert]] (*1987), deutscher Fußballspieler | ||
* [[Selim Aydemir]] (*1990), deutsch-türkischer Fußballspieler | * [[Selim Aydemir]] (*1990), deutsch-türkischer Fußballspieler | ||
== Politik in Gaarden == | == Politik in Gaarden == | ||
Der Stadtteil | Der Stadtteil ist ein [[Ortsbeirat Gaarden|Ortsbeiratsbezirk]]. | ||
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* [[Boxsportclub Kiel e.V.]] | * [[Boxsportclub Kiel e.V.]] | ||
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Version vom 29. April 2015, 06:39 Uhr
Gaarden ist ein Stadtteil von Kiel, der sich in Gaarden-Ost und Gaarden-Süd gliedert. Ortsfremde meinen mit „Gaarden“ meist Gaarden-Ost.[1]
Gaarden-Süd und Kronsburg bilden den Stadtteil Nr. 13 von Kiel. Gaarden-Ost wurde 1901 nach Kiel eingemeindet; Gaarden-Süd folgte 9 Jahre später. Von 1911 bis 1961 war Gaarden Bahnstation der Kleinbahn Kiel-Segeberg, deren Gleise bereits 1962 entfernt wurden.
Geschichte
Gaarden wird das erste Mal dokumentarisch 1210 bei der Gründung des Klosters Preetz erwähnt. Hervorgegangen sind Gaarden-Ost und Gaarden-Süd aus den beiden Dörfern Hemminghestorpe und Wulvesbrooke.[2] Die Mühlenau, an der eine Mühle des Klosters Preetz stand und die heute hauptsächlich unterirdisch verläuft, kennzeichnete die natürliche Grenze zwischen den beiden Dörfern.
Nach der Gründung dreier großer Werften auf dem Ostufer zwischen der Hörn und der Schwentine in den 1860er Jahren (Norddeutsche Schiffbaugesellschaft (Germaniawerft), Königliche/Kaiserliche Werft Kiel, Kieler Schiffswerft (Howaldtswerke)) entwickelte sich Gaarden langsam vom Dorf zum Stadtteil. Nach 1871, als Kiel zum Reichskriegshafen ernannt wurde und in den Werften immer mehr Arbeiter beschäftigt wurden, wuchs die Gemeinde rasch. So wurden 1871 nur 2.715 Einwohner vermerkt und im Jahr 1910 waren es schon 30.427 Einwohner. Auch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Leben in Gaarden stark an die Werften geknüpft. So beeinflusste auch das Auf und Ab der Werftindustrie diesen Stadtteil wie keinen anderen.
Lage
Gaarden-Ost liegt an der Hörn auf einer ehemals moorigen Geländestufe, die von 15 Meter auf 25 Meter über dem Meeresspiegel ansteigt. Neben der Förde ist Gaarden von Südfriedhof, Hassee, Meimersdorf, Kronsburg, Wellsee, Elmschenhagen und Ellerbek umgeben. Nur ein kleiner Teil von Gaarden-Süd stößt heute noch an die Stadtgrenze. Der Theodor-Heuss-Ring bzw. Konrad-Adenauer-Damm (B76) trennt Gaarden-Süd von Gaarden-Ost auf der Ost-West-Achse. T-förmig dazu verläuft quer durch Gaarden-Ost der Ostring (B502) und nach Süden ist Kiel hier mit der Neue Hamburger Straße (Bundesstraße 404) an das Bundesstraßennetz angebunden. Über die Hörnbrücke ist der Kieler Hauptbahnhof für Fußgänger und Radfahrer schnell zu erreichen.
Der Name Gaarden geht vermutlich darauf zurück, dass ein großes Gebiet beider Dörfer einst als Garten verpachtet war. Auch heute noch umfasst Gaarden vor allem im Süden, also in Gaarden-Süd, große Grünanlagen wie zum Beispiel das Vieburger Gehölz. Erholung bietet auch der Volkspark Gaarden. Er gilt auch heute noch als sehenswerte Parkanlage.[3] Das Zentrum von Gaarden-City stellt der Vinetaplatz dar.
Gaarden verfügt unter anderem über eine Schwimmhalle, das Freibad Katzheide, das Veranstaltungszentrum Räucherei, eine Jugendherberge und eine Stadtteilbücherei. Außerdem befinden sich in Gaarden diverse Kirchen und Moscheen sowie eine Berufsschule.
Wichtige Bauwerke in Gaarden
- Hörnbrücke
- ehemalige Margarinefabrik Seibel (seit 2006 Musikschule Kiel)
- Jungbrunnen Vineta (seit 1982 offizieller Jungbrunnen des Landes Schleswig-Holstein)
Soziale Probleme
Der Anteil an Arbeitslosen und Menschen mit niedrigem Einkommen ist im 16. Ortsteil von Kiel höher als in anderen Stadtteilen. Die Arbeitslosenquote lag im ersten Quartal 2011 bei 15,2 %; rund 42 % der Gaardener erhalten Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II und SGB III) [4].
Söhne und Töchter Gaardens
- Walter Alnor (1892–1972), preußischer Landrat in Eckernförde (1926–1943)
- Patrick Ebert (*1987), deutscher Fußballspieler
- Selim Aydemir (*1990), deutsch-türkischer Fußballspieler
Politik in Gaarden
Der Stadtteil ist ein Ortsbeiratsbezirk.
Schulen
- Fröbelschule - Grundschule
- Hans-Christian-Andersen-Schule - Grundschule
- Fridtjof-Nansen-Schule - Regionalschule
- Gemeinschaftsschule am Brook - Gemeinschaftsschule
- Hans-Geiger-Gymnasium - Gymnasium
- Regionales Berufsbildungszentrum Technik (RBZ) Kiel - Berufsschule
Sportvereine
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wikipedia: „Gaarden“
- ↑ Der Name Wulvesbrooke findet sich heute noch in der direkt an Gaarden-Süd angrenzenden Straße Wulfsbrook im Stadtteil Hassee wieder.
- ↑ www.gartenrouten-sh.deVolkspark Gaarden Abgerufen am 27. März 2009
- ↑ Sozialraumbericht 2011 Gaarden (PDF; 2,0 MB) Abgerufen am 30.April 2012
1 Altstadt | 2 Vorstadt | 3 Exerzierplatz | 4 Damperhof | 5 Brunswik | 6 Düsternbrook | 7 Blücherplatz | 8 Wik inklusive Projensdorf | 9 Ravensberg inklusive Brauereiviertel, Marineviertel und Stinkviertel | 10 Schreventeich inklusive Französisches, Dichter- und Philosophenviertel | 11 Südfriedhof | 12 Gaarden-Ost inklusive Kai-City und Kruppsche Kolonie | 13 Gaarden-Süd und Kronsburg inklusive Grünes Herz und Holsteiner Quartier | 14 Hassee inklusive Hammer | 15 Hasseldieksdamm | 16 Ellerbek | 17 Wellingdorf | 18 Holtenau | 19 Pries inklusive Komponistenviertel | 20 Friedrichsort | 21 Neumühlen-Dietrichsdorf inklusive Afrika-Viertel und Siedlung Oppendorf | 22 Elmschenhagen inklusive Kroog und Krooger Kamp | 23 Suchsdorf inklusive Klausbrook und An der Au | 24 Schilksee | 25 Mettenhof | 26 Russee inklusive Berliner Viertel | 27 Meimersdorf | 28 Moorsee | 29 Wellsee | 30 Rönne